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Landschaft mit Stempeln

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Ein Haus, ein Auto, ein Baum, ein Hund und ein Häschen. Alle hatten unterschiedliche Größen und schienen nicht zusammenzupassen…

Ein Buch über Stempel hatte mich zu der Arbeit hier inspiriert. Ich hatte mich ja immer wieder mit Stempeln beschäftigt, und Stempel geschnitzt, die für sich alleine stehen sollten. Alle mit einem Motiv und einem Rand, wie der Stempel mit dem Vogel. Dieses Buch hat gezeigt, dass man einzelne Stempel zu einem Ganzen kombinieren kann. Und das wollte ich nun auch ausprobieren.

Ich zeichnete mehrere Entwürfe mit unterschiedlichen Motiven auf Papier. Als ich mit den Motiven zufrieden war, übertrug ich sie auf eine Platte aus weißem Gummi, und zwar möglichst platzsparend nebeneinander. Hierfür schnitt ich die Motive aus Papier aus, legte sie spiegelverkehrt auf das Gummi und umfuhr sie mit einem Bleistift. Anschließend schnitt ich sie mit meinen Linolschnittmessern aus und trennte sie mit einem Cutter voneinander. Die Stempel sahen nun so aus:

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Hier habe ich einen der Stempel noch mal einzeln fotografiert:

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Dann habe ich die Stempel nebeneinander auf ein Blatt normales Kopierpapier gedruckt. So wie es ganz oben auf dem Foto zu sehen ist. Die verschiedenen Motive sind unterschiedlich groß und passen so nicht zusammen. Ich wollte sie aber zu einem gemeinsamen Landschaftsbild kombinieren und dabei den Eindruck einer räumlichen Tiefe erzielen. Somit musste das größte Motiv, der Hund, ganz nach vorne. Folgende Bilder kamen dabei heraus:

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Ich habe zwei verschiedene Farben verwendet, um ein Motiv hervorzuheben. Doch irgendetwas fehlte bei diesen Bildern noch. Sie schienen mir zu leer zu sein. Also holte ich meinen Aquarellfarbkasten heraus und malte auf Aquarellpapier Himmel und Wiese als Hintergrund. Als die Farben trocken waren, stempelte ich die Motive darüber. Das Ergebnis ist auf dem Foto zu sehen:

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Die Stempel sind zwischen 1,5 und 3 cm groß.

 

Erdmännchen

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Ein Erdmännchen saß auf seinem Beobachtungsposten und blickte in alle Richtungen, bis es hinter sich etwas bemerkte…

Vor einiger Zeit schon hatte ich mir quaderförmige Klötze aus Lindenholz gekauft. Lindenholz eignet sich besonders gut zum Schnitzen von Figuren. Und ich hatte Lust, mal wieder etwas zu schnitzen.

Als Teenager hatte ich ein Set aus verschiedenen Holzschnitzmessern und Holz bekommen. Damals habe ich einiges geschnitzt, hauptsächlich zum üben. Dann hörte ich wieder auf und machte eine lange Pause, die ich nur zweimal unterbrach, um Tierfiguren zu schnitzen. In all den Jahren hatte ich wohl andere Ideen.

Nun hatte ich aber das wunderschöne Holz gesehen und konnte nicht widerstehen. Ich nahm eines dieser Klötze und sägte es mit meiner Taschenmessersäge in der Mitte durch. Ich wollte ein Erdmännchen schnitzen. Glücklicherweise konnte ich beim letzten Zoobesuch ein paar schöne Fotos dieser niedlichen Tiere machen. Anschließend zeichnete ich auf eine Hälfte des Klotzes den Umriss des Erdmännchens und sägte dieses grob aus. Das sah dann so aus:

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Zudem hatte ich hier auch schon mal die beiden Arme skizziert. Ich begann, das Tier mit meinem alten Schnitzwerkzeug von einer Seite herauszuarbeiten. Sobald mir die Seite einigermaßen gefiel, bearbeitete ich die anderen. Zum Schluss betrachtetet ich die Figur als dreidimensionales Gebilde und nahm hier und da etwas weg. Als ich mit dem Erdmännchen zufrieden war, schliff ich es mit einem feinen Schleifpapier ab. Danach konnte man die Maserung des Holzes viel besser erkennen. Oben auf dem Bild ist das fertige Tier zu sehen.

Ich habe das Erdmännchen noch von anderen Seiten fotografiert. Auf dem untersten Bild ist die Holzmaserung am besten zu erkennen:

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Das Erdmännchen ist etwa 6 cm hoch.

Dieses Erdmännchen bewahre ich im Gedenken an meinen kürzlich verstorbenen Onkel, ohne den ich nie mit dem Schnitzen angefangen hätte.

 

Flughund

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Ein Flughund hing an einem Ast und verharrte regungslos in seiner Position…

Dieser Flughund hing an einem Ast im Schmetterlingshaus in der Wilhelma. Zu dieser Zeit wurde die Abteilung der nachtaktiven Tiere, wie Fledermäuse, renoviert. Somit mussten die Tiere woanders untergebracht werden. Zum Fotografieren war es für mich besser so, denn tagsüber sind diese Tiere eben nicht so aktiv, sondern schlafen. Ich habe ihn mit der Kamera meines Mobiltelefons fotografiert. Den hundeartigen Kopf fand ich niedlich, obwohl ich Fledertiere im allgemeinen nicht so hübsch finde.

Den Flughund habe ich dann von dem Foto abgezeichnet. Ich verwendete gutes Zeichenpapier im DINA4-Format. Als Zeichenstift kam ein Fallminenbleistift mit einer 5 mm dicken Mine zum Einsatz. Ich skizzierte zuerst die Umrisslinien von Tier und Pflanze. Dann arbeitete ich das Tier von oben nach unten plastisch aus, indem ich die Schattenpartien dunkler färbte. Die Äste und das Blatt der Pflanze ließ ich bewusst schemenhaft, da ich den Flughund hervorheben wollte.

Bei meiner Hummel hatte ich ebenfalls die breite Bleistiftmine verwendet, im Gegensatz zu meinen anderen Tieren, wie das Jungtier, die ich mit einem Feinminenbleistift gezeichnet hatte. Hier, beim Flughund, waren ganz feine Linien fast nicht möglich, weshalb die Zeichnung, wie ich finde, einen ganz anderen Charakter bekommt.

Druck mit Landschaft

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Ein Mann blickte mit seinem Hund in die Ferne und erblickte eine unbeschreibliche Weite. Oder vielleicht doch etwas anderes…

Für diesen Linoldruck legte ich das eigentliche Motiv wie einen Bilderrahmen an. Denn ich wollte den Linolschnitt mit einer anderen Technik kombinieren, die Farbe mit ins Spiel bringen sollte. Und dieses Mal sollten es meine Aquarellfarben sein.

Ich zeichnete das Motiv mit Bleistift auf Papier und pauste es auf ein weiteres Blatt Papier ab. Anschließend schnitt ich das Innere aus, wobei ich die Figuren stehen ließ. Diese Schablone legte ich nun seitenverkehrt auf meine Linoleumplatte und zeichnete die Umrisslinien nach. Die Flächen, die später schwarz werden sollten, malte ich mit Bleistift aus. Nun begann ich, die weißen Flächen mit den Linolschnittmessern auszuschneiden.

Ich druckte das Motiv auf farbiges Papier. Hierzu trug ich die schwarze Linoldruckfarbe mit einer Rolle auf die Platte auf, legte das farbige Papier darauf und ein weiteres Blatt Papier darüber. Mit Druck und einem Löffel rieb ich nun kreisförmig über das oberste Blatt Papier und die Farbe somit in das zu bedruckende Papier. Anschließend entfernte ich das zusätzliche Papier und zog das bedruckte langsam ab.

Den Druck ließ ich nun ordentlich trocknen. Am besten über Nacht. Dann schnitt ich mit einem Cutter das Innere aus und ließ die Figuren als Rahmen stehen. Das überflüssige Papier an den Rändern schnitt ich ebenfalls ab. Auf Aquarellpapier zeichnete ich mit Bleistift ein Rechteck in der Größe des Druckes und malte es mit meinen Aquarellfarben aus. Nach dem Trocknen klebte ich den ausgeschnittenen Druck auf. Und fertig war mein Bild, das oben zu sehen ist.

Ich probierte einige Variationen aus, indem ich andere Hintergründe auf Aquarellpapier malte. Und irgendwie wirkt der gleiche Druck immer wieder anders…

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Die Bilder sind 12,2 cm breit und 9 cm hoch.

Zum Schluss möchte ich noch den Druck auf farbigem Papier zeigen:

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Die farbigen Bilder sind hier in einer Art Collage entstanden, ich habe auch schon die Drucke direkt koloriert, mit Airbrushfarben. Wer möchte, kann sie sich hier anschauen.

Grafische Hunde

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Schwarze und weiße Hunde trabten in Reih und Glied hintereinander her. Wohin sie nur wollten? Wer weiß…

Zum letzten Geburtstag habe ich drei wunderschöne neue Linolschnittmesser in verschiedenen Breiten geschenkt bekommen. Schon bald nach dem Geburtstag musste ich sie ausprobieren. Diesmal schwebte mir ein Schwarz-Weiß-Muster mit Tieren vor. Hunde schienen mir da am einfachsten zu sein.

Zuerst zeichnete ich eine genaue Skizze mit Bleistift,  wobei ich die schwarzen Flächen ordentlich und sauber mit einem dicken weichen Bleistift ausmalte. Denn ich wollte schon im Vorfeld wissen, wie das Bild wirkt. Nachdem ich mit der Skizze zufrieden war, pauste ich die Umrisslinien auf ein zweites Papier ab. Nacheinander schnitt ich die Hunde aus und übertrug sie seitenverkehrt auf die Linoleumplatte. Mit dem Bleistift markierte ich die Flächen, die später auf dem Papier schwarz werden und somit stehen bleiben sollten. Dann begann ich, die weißen Flächen auszuschneiden, erst mit dem feinsten Messer, zum Schluß mit dem breitesten.

Das Motiv druckte ich auf normales Papier. Hierzu trug ich die Linoldruckfarbe mit einer Walze auf die Platte auf, legte ein Blatt Papier darauf, und noch ein weiteres, und rieb mit einem Löffel kreisförmig mit Druck über das Papier. Anschließend entfernte ich das zusätzliche Blatt Papier  und zog das bedruckte langsam ab. Das Ergebnis ist oben auf dem Foto zu sehen.

Ich habe noch zusätzlich auf rosafarbenes Papier gedruckt:

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Das Motiv ist 12,2 mal 8,9 cm groß.

Hier habe ich nur mit der schwarzen Linoldruckfarbe gearbeitet und keine weitere Farbe verwendet, ganz im Gegensatz zu meinen Drucken mit Farbe, die ich mit Aerbrushfarben koloriert habe.

 

Weißes Eichhörnchen

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Ein Eichhörnchen hatte eine Eichel gefunden und hüpfte vergnügt davon. Auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen, an dem es sie sich genüßlich schmecken lassen konnte…

Irgendwann war ich mal wieder in der Tonwerkstatt mit Kind 1. Diese Besuche waren in letzter Zeit recht selten geworden. Und da ich meine Finger nicht vom Ton lassen konnte, habe ich ein Tier modelliert. Meistens ist es ja ein Tier, hier hatte ich die Idee zu einem Eichhörnchen. Ich finde ja, dass sich der Ton unheimlich gut anfühlt.

Ich begann mit dem Körper, den ich birnenförmig formte. Daran befestigte ich erst die Beine und dann die Arme. Zwischen die beiden Pfoten klemmte ich eine Eichel. Anschließend setzte ich oben auf den Körper einen länglichen Kopf, der dann noch zwei längliche Ohren, Augen, eine Nase und ein Maul bekam. Zum Schluß formte ich einen großen buschigen Schwanz, den ich hinten unten an den Körper drückte. Alle Nahtstellen verschmierte ich ordentlich, so daß sie nicht mehr zu sehen waren und später nichts mehr abfallen konnte. Nach ausgiebigem Trocknen wurde das Eichhörnchen im Ofen gebrannt. Wie alle meine Tiere aus Ton habe ich es sozusagen farblos gelassen. Und da der Ton hier weiß war und nach dem Brennen so blieb, ist es eben ein weißes Eichhörnchen.

Ich habe das Eichhörnchen noch mal von beiden Seiten fotografiert:

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Das Eichhörnchen ist etwa 7 cm hoch.

Vor einiger Zeit habe ich ein viel kleineres Eichhörnchen aus Kunstharz gegossen und angemalt. Eines ohne Eichel, dafür aber mit großen Glubschaugen. Wer es sich mal anschauen und mit diesem Eichhörnchen vergleichen möchte, kommt hier auf die entsprechende Seite. Und ich habe auch schon andere Tiere aus Ton modelliert, wie ein Pferchen oder einen Bären, die man sich auch noch anschauen kann.