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Radierung mit Idylle

In einer dunklen Nacht brannte eine Kerze hell und erleuchtete einen Bleistift und ein Skizzenbuch. Das Buch wartete darauf, mit Zeichnungen gefüllt zu werden. Und das Licht der Kerze sollte dabei helfen. Ob es wohl ausreichen würde…

Ich wollte mal wieder etwas Kleines mit der Nudelmaschine drucken. Für die Druckplatten hatte ich vor einiger Zeit eine alte durchsichtige DVD-Hülle aus Kunststoff in kleine Stücke geschnitten, die dabei ganz unterschiedliche Formen bekamen. Diese Formen sollten dann auf dem fertigen Druck zu sehen sein, da sie beim Drucken mit der Nudelmaschine auf das Papier übertragen wurden. Bei dieser Methode wurden die Motive in die Druckplatten geritzt. Die Druckfarbe in den Rillen kam dann mit dem Druck der Nudelmaschine auf das Papier.

Als erstes zeichnete ich mit Bleistift einen Entwurf auf Papier. Hierfür übertrug ich die Form der Druckplatte, in die ich anschließend das Motiv skizzierte. Diesen Entwurf habe ich mal fotografiert:

Um den Entwurf auf die Platte übertragen zu können, pauste ich ihn spiegelverkehrt auf ein weiteres Blatt Papier, das ich in die Form der Druckplatte zurecht schnitt. Anschließend befestigte ich es mit Klebeband auf der Druckplatte so, dass ich das Motiv bequem durch sie hindurch sehen konnte. Mit einer Schraube ritzte ich nun das Motiv in den Kunststoff hinein.

Als ich fertig war, war die Druckplatte für den Druck bereit. Mit einem Rakel aus dem Siebdruck verteilte ich wasservermalbare Ölfarbe auf der Platte und drückte sie so in die Rillen. Das Druckpapier weichte ich kurz im Wasserbad ein. Um nun zu drucken baute ich mir einen Stapel aus Filz, Löschpapier, Druckplatte, zu bedruckendes Papier, Löschpapier und Filz zusammen und drehte diesen langsam durch die Nudelmaschine. Ich druckte auf diese Weise nacheinander mehrere Exemplare. Eines davon ist hier zu sehen:

Das Motiv ist etwa 7 cm breit.

Ich finde es schön, dass man bei dieser sogenannten Tiefdruckmethode die Form der Druckplatte so deutlich auf dem Papier erkennen kann. Deshalb kann diese ruhig besonders sein, das macht den fertigen Druck nur spannender. Hier ergab sich die Form durch die DVD-Hülle, die an dieser Stelle die DVD gehalten hat. Bei diesem Druck habe ich zum ersten Mal versucht, eine Schrift zu drucken und das Motiv in verschieden dicken Linien darzustellen. Das Motiv war recht einfach, und ich wollte es so interessanter gestalten. Außerdem habe ich für die dunklen Stellen eine Kreuzschraffur versucht, die mich allerdings nicht überzeugt. Zuletzt hatte ich auf diese Weise eine Rose gedruckt.

Großer Drache aus Stoff

Ein Drache liebte seine Kinder sehr. Deshalb spielte er in jeder freien Minute mit ihnen. Dabei waren die kleinen Drachen sehr kreativ und dachten sich immer neue Spiele aus. Der große Drache wartete jedes Mal gespannt darauf, was es nun sein würde. Und niemals konnte er es erraten…

Nachdem mir die kleinen lilafarbenen Drachen so gut gefallen hatten, aber doch ein wenig klein geraten waren, beschloss ich, diesen Drachen eine Nummer größer zu nähen. Dabei sollte er genauso aussehen, nur eben ein wenig größer. Hierfür wollte ich dasselbe Schnittmuster verwenden.

Ich vergrößerte das Schnittmuster also auf etwa das Doppelte. Da die kleinen Drachen recht kurze Füße hatten, verlängerte ich vorab die beiden Teile für den Fuß. Ansonsten ließ ich alles wie es war. Ich nähte den großen Drachen ganz genauso wie den kleinen. Schnell fiel mir auf, dass auch die beiden Arme ein wenig zu kurz waren, weshalb ich das Teil für den Arm auf dem Schnittmuster veränderte und zwei neue Arme nähte. Als dann der Drache fertig gestopft war, fand ich den Bauch vorne ein wenig zu dick, und mir war der Kopf ein wenig zu sehr nach hinten geneigt. Ich holte also die Füllwatte wieder heraus, drehte den Drachen wieder auf links herum, trennte die entsprechenden Nähte auf und schnitt mir die Teile, die geändert werden mussten, zurecht. Anschließend nähte ich alles wieder zusammen, drehte den Drachen erneut um und stopfte ihn aus. Jetzt war ich mit ihm zufrieden. Ich schloss die Wendeöffnung von Außen und nähte ihm größere Perlen auf.

Den fertigen Drachen habe ich mal von mehreren Seiten fotografiert:

Und hier ist der große Drache neben dem kleinen zu sehen:

Im direkten Vergleich fällt auf, dass ich beim großen Drachen für den Bauch den dunkleren Stoff erwischt habe. Außerdem ist hier der ganze Bauch bis zum Hals in der anderen Farbe gehalten und nicht nur der untere Bereich wie beim kleinen Drachen. Ich weiß gar nicht, was mir besser gefällt.

Der neue Drache ist etwa 12 cm groß.

Hier bei dem Drachen habe ich wieder einmal feststellen können, dass dasselbe Schnittmuster nicht unbedingt in allen beliebigen Größen funktioniert. Während der kleine Drache so gut war, musste ich bei dem großen doch so einiges ändern, bis er mir wieder gefallen hat. Dabei sehen beide trotz Änderung sehr ähnlich aus. Beim kleinen Drachen kommt natürlich hinzu, dass bei den sehr kleinen Teilen Ungenauigkeiten beim Ausschneiden viel stärker ins Gewicht fallen. Über den kleinen Drachen habe ich vorab schon mal einen Artikel geschrieben, in dem ich ein wenig genauer erkläre, wie ich ihn genäht habe.

Stempeltiere auf Papier und Stoff

Ein paar Hasen und Hunde tummelten sich auf einem Stück Stoff. Sie waren zuvor in kräftige Farben eingefärbt worden und freuten sich nun darüber. Denn sie liebten bunte Farben über alles, und es gefiel ihnen sehr, nicht so langweilig auszusehen, wie alle anderen Hunde und Hasen. Braun oder grau…

Bei einem Besuch bei meinen Schwiegereltern entdeckte ich in einem Schreibwarengeschäft ein Set mit kleinen Stempelkissen in verschiedenen Farben. Diese Stempelkissen waren getränkt mit Textilfarben und waren geeignet für Stoffe aller Art. Da ich immer wieder ganz gerne mit Stempeln arbeite und mir diese auch selber aus Stempelgummi schnitze, dachte ich mir, das könnte ich mal ausprobieren. Und diese Farben in dem Set gefielen mir schon sehr.

Als Motive hatte ich mir zwei meiner Stofftiere ausgesucht, die ich vereinfacht darstellen wollte. Ich hatte beide Tiere aus alten T-Shirts genäht. Als erstes zeichnete ich Entwürfe mit Bleistift auf Papier. Hier sind sie zu sehen:

Den Hasen hatte ich zweimal gezeichnet, da der erste mir ein wenig zu groß geraten war. Denn ich wollte beide zueinander in etwa demselben Verhältnis darstellen, so wie es in Wirklichkeit auch war.

Um jetzt die Stempel schnitzen zu können, übertrug ich die Entwürfe auf das Stempelgummi, indem ich die Bleistiftzeichnungen mit der Oberseiten nach unten auf das Gummi legte und mit dem Daumen über das Papier mit leichtem Druck strich. Linien, die danach nicht gut zu erkennen waren, malte ich vorsichtig mit dem Bleistift nach. Dann schnitt ich das Motiv mit meinen Linolschnittmessern frei, wobei ich mit dem feinsten begann. Die fertigen Stempel habe ich mal fotografiert:

Allerdings habe ich die Stempel erst fotografiert, nachdem ich mit ihnen gestempelt hatte. Deshalb sieht man noch Farbreste. Nachdem ich die Stempel fertig geschnitzt hatte, habe ich sie mit normalen Stempelkissen auf Papier ausprobiert:

Anschließend reinigte ich sie unter dem Wasserhahn und ließ sie trocknen. Jetzt waren die Stempel bereit für die Stempelkissen mit der Textilfarbe. Aus einem alten weißen T-Shirt schnitt ich ein Stück heraus, suchte mir aus dem Set mit den Stempelkissen zwei Farben aus und stempelte beide Motive mehrmals auf. Ich ließ die Farbe trocknen und fixierte sie mit dem Bügeleisen. Vom Ergebnis war ich sehr angetan, da die Farben richtig leuchteten. Außerdem waren die Stempelkissen reichlich durchtränkt mit Farbe. Auf Stoff sehen die Motive so aus:

Einige Tiere habe ich ohne Signatur, manche mit gedruckt.

Die Motive sind etwa 5 cm hoch.

Irgendwann werde ich die anderen Stempelkissen auch noch ausprobieren. Aber die ersten beiden Farben gefallen mir schon richtig gut. Und Hund und Hase sehen auch gelungen aus. Ich werde die beiden Stempel wohl hauptsächlich mit den Textilfarben verwenden. Dabei stelle ich mir vor, die alten T-Shirts, aus denen ich weitere Hunde und Hasen nähen werde, mit ihnen zu bestempeln, so dass jedes Tier am Ende einen Abdruck tragen wird. Als so eine Art Logo und Erkennungszeichen, wobei ich noch nicht weiß, ob es machbar ist. Zum Vergleich kann man sich den Hund und den Hasen aus Stoff anschauen.

Weitere Armbänder aus Garn

Garn in verschiedenen Farben war zu bunten Armbändern verarbeitet worden. Die Bänder warteten nun gespannt darauf, an einem Handgelenk getragen zu werden. Doch leider würden sie sich dabei abwechseln müssen, da sie viel zu viele für ein Handgelenk waren…

Da mir das Knüpfen des Armbandes in Neonfarben so viel Spaß gemacht hatte, nahm ich mir vor, zu jedem Anhänger, den ich aktiv trug, ein in den Farben passendes Armband zu basteln. Übrig blieben sechs Schmuckanhänger, deren Farben teils sehr unterschiedlich waren. Ich machte mich also zu den Läden in der Innenstadt auf und suchte das geeignete Stickgarn. Zu mancher Farbe fand ich aber nur Garn, das ungefähr die gleiche Farbe trug. Das machte mir aber nichts aus.

Ich knotete mir also nach und nach die Armbänder, immer mit demselben Muster, aber in unterschiedlichen Farben, zusammen. Im Artikel zu dem Armband aus Garn in Neonfarben beschreibe ich ein wenig, wie ich das so mache. Für ein Armband habe ich etwa vier bis fünf Stunden gebraucht.

Auf den Bildern sind alle fertigen Armbänder mit ihren dazugehörenden Schmuckanhängern zu sehen:

Zu jedem dieser Schmuckanhänger hatte ich ja bereits ein passendes Armband mit Perlen aus ofenhärtender Modelliermasse gebastelt. Aber ich dachte mit, an heißen Sommertagen würden die leichteren Bänder aus Garn möglicherweise angenehmer zu tragen sein. Das Muster hatte ich mir vor vielen Jahren ausgedacht, als ich die ersten Armbänder dieser Art knüpfte, was mir schon damals großen Spaß gemacht hatte. Und glücklicherweise wurden für dieses Muster genau vier Farben verwendet. Denn meine Anhänger haben alle auch genau vier davon. Somit konnte ich die Armbänder genau passend dazu gestalten. Ich freue mich schon darauf, sie zu tragen. Möglicherweise werde ich auch nicht bis zum Sommer warten. Von dem Stickgarn habe ich noch einiges übrig, so dass ich weitere Bänder basteln kann, sofern sie unansehnlich geworden oder verloren gegangen sind.

Kleiner Drache aus Stoff

Zwei kleine Drachen wünschten sich nichts sehnlicher, als in die große weite Welt hinauszufliegen und sie zu erkunden. Denn sie waren sehr neugierig und fanden es zuhause äußerst langweilig. Sie kannten dort jeden Winkel und wollten etwas Neues erleben. Eines Morgens fassten sie den Entschluss, sich davonzuschleichen…

Nach längerer Zeit hatte ich mal wieder Lust ein neues Tierchen zu nähen. Da mir ein Drache nicht mehr so richtig gefiel, den ich vor Jahren mal entworfen hatte, beschloss ich, mir einen neuen zu überlegen. Einen Drachen, von dem es irgendwann einmal eine kleine und eine große Version geben sollte. Als erstes wollte ich mich an der kleinen versuchen, die so klein werden sollte, so dass ich sie als Anhänger verwenden konnte.

Ich zeichnete also ein Schnittmuster mit Bleistift auf Papier. Dabei wollte ich den Körper aus zwei Seitenteilen, je einem Boden- und einem Rückenteil und zwei Vorderteilen nähen, wobei ich die Vorderteile noch einmal zerteilte, um hier die Arme einnähen zu können. Der Kopf sollte aus drei Teilen bestehen. Dazu sollte der Drache noch zwei Ohren, zwei Arme und zwei Flügel bekommen, jeweils aus zwei Teilen, und zwei Beine aus je drei Teilen. Als ich mit dem Schnittmuster zufrieden war, übertrug ich alle benötigten Teile auf ein weiteres Blatt Papier und schnitt sie aus. Diese Papierteile legte ich nun auf die Stoffe und zeichnete sie mit einem Filzstift nach. Die so markierten Teile schnitt ich ebenfalls aus.

Als erstes nähte ich Flügel, Ohren und Arme aus jeweils zwei gegengleichen Teilen rechts auf rechts zusammen und drehte sie um. Anschließend entstanden die beiden Beine, wobei ich sie gleichzeitig an den Seitenteilen des Körpers befestigte. Die fertigen Arme kamen nun mit einer Naht zwischen die beiden Teile der Vorderteile. Dann nähte ich den Kopf aus den drei Teilen, erst fügte ich die beiden Vorderteile zusammen, und nähte danach das hintere an die beiden vorderen, wobei die Ohren dazwischen kamen. Hier ließ ich schon einen Teil der Wendeöffnung frei. Nacheinander befestigte ich die vier Körperteile am Kopf mit jeweils einer Naht. Die beiden Seitenteile des Körpers fügte ich zusammen, wobei ich das Rückenteil dazwischen legte. Zwischen Rückenteil und Seitenteile kamen außerdem die beiden Flügel. Dann nähte ich die Vorderteile zusammen, und die Vorderteile an die Seitenteile, wobei ich hier die zweite Hälfte der Wendeöffnung frei ließ. Zum Schluss kam das Bodenteil unten an den restlichen Körper. Jetzt war der Drache fertig genäht. Ich drehte ihn durch die Wendeöffnung um und stopfte ihn aus. Die Wendeöffnung schloss ich von Außen. Als Augen nähte ich zwei Perlen an.

Ich habe den Drachen mal von allen Seiten fotografiert:

Nachdem der eine Drache fertig war, nähte ich noch zwei weitere, wobei einer eine Schlaufe bekam, um ihn als Schlüsselanhänger verwenden zu können:

Ein Drache ist etwa 6 cm hoch.

Eigentlich sollte der Drache ursprünglich etwas größer werden. Da hatte ich mich aber wohl verschätzt. Obwohl es nicht ganz so einfach war, ihn zu nähen, bin ich doch ganz zufrieden, dass er so klein geworden ist. Denn er ist perfekt geeignet für einen Schlüsselanhänger. Und Schlüsselbund mit Anhänger sollten in jede Tasche passen. Irgendwann werde ich eine große Version davon nähen, wobei ich aber manche Teile wohl ein wenig abwandeln werde. Zuletzt habe ich einen Hasen aus alten Klamotten genäht.

Ein frohes neues Jahr 2024

Ein kleiner Glückskäfer hatte ein wunderschönes vierblättriges Kleeblatt gefunden. Er brach es ab und nahm es mit, was ihm ein wenig Mühe bereitete. Doch er nahm sie auf sich, denn er wollte jemandem eine besondere Freude bereiten und ihm Glück bringen…

Mit dem Marienkäfer und dem Glücksklee möchte ich allen ein frohes neues Jahr wünschen. Möge das neue besser werden als das alte. Dieses Jahr wollte ich zum Jahreswechsel auch wieder etwas aus ofenhärtender Modelliermasse basteln. Dabei durfte das vierblättrige Kleeblatt natürlich nicht fehlen. Denn es war eines der wichtigsten Glückssymbole. Und da ich immer gerne Tiere modellierte, sollte eines auf dem Blatt Platz nehmen. Ich entschied mich für einen Marienkäfer, ein anderes Glückssymbol.

Als erstes bastelte ich das Kleeblatt. Hierfür modellierte ich aus grüner ofenhärtender Modelliermasse vier herzförmige Blätter mit kurzen Stielen und drückte sie der Reihe nach aneinander. Anschließend befestigte ich an einer Seite einen längeren Stiel. Für den Käfer formte ich aus schwarzer Modelliermasse einen länglichen Körper und einen kugeligen Kopf, den ich vorne auf den Körper setzte. Dann modellierte ich aus roter Modelliermasse zwei Flügelchen und befestigte sie am Körper. Nun kam der Käfer auf das Blatt. Jetzt fehlten nur noch die Details. Den Mund ritzte ich mit einem feinen Kugelwerkzeug in den Kopf und für die Augen drückte ich zwei kleine Kugeln an. Zum Schluss bekam der Käfer noch zwei Fühler auf den Kopf, schwarze Punkte auf die Flügel und rundherum sechs kurze Beinchen, die ich unten an den Körper drückte. Um zu zeigen, um welches Jahr es sich handelte, befestigte ich eine dünne weiße Platte unten am Blatt, in die ich die Ziffern ritzte und die Rillen mit der flüssigen Variante der Modelliermasse in schwarz füllte. Als ich mit allem zufrieden war, härtete ich die Figur im Backofen.

Ich habe mal Blatt und Käfer von allen Seiten fotografiert:

Der Käfer ist etwa 2 cm lang.

Zum Jahreswechsel bastele ich gerne kleine Glücksboten. Und da mir das Modellieren besonders leicht fiel und mir auch immer viel Spaß machte, wurden es meistens kleine Figuren aus ofenhärtender Modelliermasse. Ganz oft spielte dabei das vierblättrige Kleeblatt eine Rolle, neben eines Tieres, das ebenfalls Glück bringen sollte. Dieses Jahr modellierte ich einen comicartigen Marienkäfer, letztes Jahr war es ein kleines Schweinchen.

Frohe Weihnachten 2023

Ich wünsche allen ein fröhliches Weihnachtsfest 2023! Möge es auch ein schönes Fest werden im Kreise der Familie. Weihnachten sollte aber auch ruhig und besinnlich sein…

Dieses Jahr wollte ich zu Weihnachten wieder eine Karte basteln, dessen Motiv mit Hilfe einer Linoleumplatte gedruckt werden sollte. Ich wollte also wieder einen Linolschnitt anfertigen. Dieses Mal hatte ich die Idee, ein Fenster zu zeigen, durch das man einen Christbaum und Geschenke sehen konnte.

Ich zeichnete mir einen Entwurf schon in der richtigen Größe mit Bleistift auf Papier:

Als ich mit ihm zufrieden war, übertrug ich ihn auf die Linoleumplatte, indem ich das Papier mit dem Entwurf mit der Rückseite nach oben auf die Platte legte und mit dem Fingernagel mit Druck über das Papier rieb. Danach waren die Umrisslinien des Motivs schwach auf der Platte zu sehen. Um später besser schneiden zu können, zeichnete ich sie alle noch einmal mit dem Bleistift nach. Jetzt konnte ich das Motiv mit meinen drei Linolschnittmessern freilegen, wobei ich mit dem feinsten Messer begann. Die fertige Platte sah nun so aus:

Zuerst druckte ich das Motiv mit schwarzer Farbe auf Papier. Hierfür rollte ich die Platte dünn mit Farbe ein, legte das zu bedruckende Papier darauf und strich mit dem Falzbein mit Druck über dessen Rückseite. Anschließend zog ich das Blatt Papier vorsichtig von der Platte ab. Diesen ersten Testdruck habe ich mal fotografiert:

Da mir das Geschenk noch nicht gefiel, schnitt ich hier noch mal nach. Dann druckte ich das Motiv noch einmal:

Jetzt war ich zufrieden und konnte farbig drucken. Ich reinigte die Platte und ließ sie ein wenig trocknen, bevor ich sie mit der anderen Farbe einrollte. Jetzt druckte ich mehrere Exemplare, da ich ja auch Karten mit dem Motiv verschicken wollte. Eines dieser Exemplare ist hier zu sehen:

Das Motiv ist etwa 13 cm hoch.

Der Linolschnitt eignet sich ganz hervorragend dafür, wenn man mehrere Exemplare des selben Motivs braucht, um sie zu verschicken. Man muss nicht jede Karte einzeln malen, sondern kann gleich mehrere Drucke einfach und unkompliziert anfertigen. Für die eigentlichen Karten habe ich das Motiv dann noch ausgeschnitten und auf festeres Papier geklebt. Mein letzter Linolschnitt zeigte Kastanienfrüchte und Kastanienblätter.

Anhänger mit Sternen und Tannen

Sterne und Tannenbäume sollten Christbäume und Weihnachtsgeschenke schmücken. In Form von Anhängern konnten sie ihnen Glanz verleihen und sie wertvoller machen als sie waren. Und das jedes Jahr aufs Neue…

Da ich in den Vorjahren immer zu Weihnachten neue Anhänger gebastelt hatte, wollte ich auch dieses Jahr nicht auf diese Tradition verzichten. Jetzt sollten es welche aus ofenhärtender Modelliermasse werden. Hierbei wollte ich die Technik mit den Cane-Rollen verwenden, mit deren Hilfe schon einige Schmuckstücke entstanden sind. Ich stellte mir runde Anhänger mit weihnachtlichen Motiven vor, einem Stern und einem Tannenbaum.

Für die beiden Canes bastelte ich mir jeweils aus zwei verschiedenen Modelliermassen die Motive in Groß zusammen. Hier sind sie zu sehen:

Anschließend reduzierte ich den Durchmesser der Canes, indem ich sie gleichmäßig auf dem Tisch hin und her rollte. Dabei wurden die Stangen immer länger. Ich habe mal kleinere Stücke der Canes fotografiert:

Für die Anhänger schnitt ich dickere Scheiben ab, die ich anschließend mit der Acrylrolle in alle Richtungen flacher rollte. Zum Schluss bohrte ich oben mit dem Zahnstocher kleine Löcher hinein. Die Fotos zeigen die fertigen Anhänger und abgeschnittene Scheiben:

Die Anhänger kamen nun zum Härten in den Backofen. Dabei veränderten sich ihre Farben ein wenig:

Da Glanzlack den metallischen Effekt der Modelliermassen stärker hervorhob, lackierte ich die fertigen Anhänger zum Schluss noch. Die Endergebnisse sind hier zu sehen:

Die Anhänger haben einen Durchmesser von etwa 2,5 cm.

Beim Reduzieren der Canes verschieben sich die Originalmotive immer ein wenig, und beim Ausrollen der Scheiben verziehen sie sich zusätzlich. Aber mir gefallen die fertigen Anhänger dennoch ganz gut, auch wenn ich keine klaren und sauberen Figuren erzielen konnte. Außerdem eignet sich die Methode sehr gut dafür, um gleich mehrere ähnliche Anhänger zu basteln. Letztes Jahr habe ich zu Weihnachten Glitzersterne aus Epoxidharz gegossen.

Kleiner Zwerg mit Schneemann und Hund

Nachdem es draußen viel geschneit hatte, zog es den kleinen Zwerg hinaus in die Natur, denn er liebte Schnee über alles. Dabei begleitete ihn sein Hund immer. Und beide liebten die Figuren, die sie aus dem Schnee bauen konnten…

Als der erste Schnee fiel, bekam ich Lust, eine kleine Figurengruppe zu diesem Thema zu modellieren. Es sollte wieder eine Szene werden, und ich wollte dazu meine graue ofenhärtende Modelliermasse verwenden. Mir schwebte ein Schneemann vor Augen, eines der klassischsten Motive überhaupt. Als Kinder haben wir immer als erstes einen Schneemann gebaut. Als Baumeister dachte ich dieses Mal an einen Zwerg mit einer spitzen Mütze, der seinem Mann aus Schnee die gleiche Mütze und eine Lampe verpassen wollte. Und da natürlich hier auch wieder kein Tier fehlen durfte, wollte ich die Szene mit einem Hund komplettieren.

Als erstes drückte ich ein wenig Modelliermasse zwischen den Fingern platt und stellte so die Grundplatte her, auf der alle Figuren stehen sollten. Für den Schneemann formte ich drei Kugeln in verschiedenen Größen, die ich anschließend an zwei Seiten ein wenig abflachte und aufeinandersetzte. An der obersten Kugel drückte ich einen Kegel fest, der die Mütze darstellen sollte. Nacheinander bekam der Schneemann noch sein Gesicht aus mehreren kleinen Kügelchen und einem Kegel als Nase, zwei Arme aus dickeren Würsten und eine Lampe, die ich aus einem Quader, einer Bodenplatte, vier dünnen Stegen, einer Pyramide und einem Henkel aufbaute. Den fertigen Schneemann platzierte ich auf der Platte und drückte ihn gut an. Nun kam der Zwerg an die Reihe. Zuerst modellierte ich den Unterkörper mit zwei Beinen, an denen ich unten zwei Füße befestigte. Darauf setze ich den Oberkörper, und darauf eine abgeflachte Kugel als Kopf. Jetzt bekam der Zwerg einen Bart, Haare, eine Nase, zwei Augen und zwei Arme mit Händen, die in Handschuhen steckten. Zum Schluss setzte ich ihm eine Mütze auf. Da man dem Zwerg ansehen sollte, dass er den Schneemann gebaut hatte, modellierte ich noch eine Schaufel, die ich ihm zwischen die Hände gab. Auch ihn platzierte ich auf der Grundplatte, gleich neben dem Schneemann. Jetzt fehlte nur noch der Hund. Er sollte sitzen. Zuerst formte ich den Körper, an dem ich nacheinander die drei Beine befestigte, denn bei einem sitzenden Hund ist das vierte Bein meist nicht zu sehen. Dann modellierte ich den Kopf, den ich oben auf den Körper setzte. Anschließend bekam der Hund Ohren, Augen, eine Nase und zum Schluss einen Schwanz. Der Hund nahm nun Platz auf der anderen Seite des Schneemanns.

Als ich mit den Figuren zufrieden war, steckte ich die kleine Szene zum Härten in den Backofen. Sie sah nun so aus:

Beim Modellieren war mir die eine graue Modelliermasse ausgegangen. Beim Besorgen des Nachschubs hatte ich allerdings eine etwas andere Masse desselben Herstellers erwischt, die in ihrem Grauton etwas dunkler war. Somit hatte der Hund nicht dieselbe Farbe, und ich musste die Figurengruppe anmalen. Ich fand, dass sie sonst komisch ausgesehen hätte. Die dunklere Modelliermasse war etwas härter als die hellere, aber dabei genauso gut zu bearbeiten. Ich malte also meine Figuren mit meinen Acryllackfarben an.

Ich habe sie mal von allen vier Seiten fotografiert:

Und hier zeige ich sie noch einmal im Detail:

Der Zwerg ist etwa 5 cm groß.

Wie so oft an dieser Stelle kann ich nur schreiben, dass ich das Modellieren toll finde. Vor allem ist es schön zu sehen, wie aus einer langweiligen Masse spannende Figuren entstehen. Man haucht der Modelliermasse sozusagen Leben ein. Und das Modellieren ist auch sehr beruhigend für mich. Da ich überwiegend kleine Dinge mag, entstehen hier auch meistens kleine Figuren. Hierfür braucht man nicht allzuviel Modelliermasse und sie nehmen am Ende auch nicht viel Platz weg. Da man aber nicht so sehr ins Detail gehen kann, was ich auch überhaupt nicht anstrebe, bastle ich am liebsten comicartige Figuren, die sehr oft niedlich aussehen. Diese gefallen mir auch am besten. Zuletzt habe ich aus der grauen ofenhärtenden Modelliermasse eine kleine Herbstszene mit Igeln modelliert.

Wintermarkt 2023

Tiere, Engel und Anhänger aller Art hatten sich zusammengefunden, um zusammen einen Markt zu besuchen und sich dort zu präsentieren. Sie hofften auf ein großes Publikum, denn sie wünschten sich einen neuen Besitzer. Mögen sich ihre Wünsche erfüllen…

Nach einer langen Pause, bedingt durch Corona, fanden wieder Märkte auf dem benachbarten Abenteuerspielplatz statt, auf denen jeder seine handgefertigten Sachen verkaufen konnte. Da ich in der Vergangenheit schon gute Erfahrungen mit ihnen gemacht hatte, musste ich natürlich wieder dabei sein. Also meldete ich mich an. Diese Märkte hatten mir immer großen Spaß gemacht. Man konnte sowohl mit den Besuchern als auch mit den anderen Verkäufern ins Gespräch kommen, die man teilweise auch immer wieder traf. Nun freute ich mich auf den nächsten. Überall im Viertel wurde er bereits angekündigt:

Vom letzten Markt hatte ich noch einiges übrig und direkt danach auch schon neue Sachen gebastelt, weshalb ich jetzt gar nicht mehr soviel Neues brauchte. Ich nähte ein paar Tiere und modellierte Engel aus ofenhärtender Modelliermasse.

In diesem Artikel möchte ich meine Produkte vorstellen, die ich auf dem nächsten Markt anbieten werde. Da es eine Art Weihnachtsmarkt sein wird, habe ich auch einiges in dieser Richtung. Da gehören ganz klar niedliche Engelchen aus ofenhärtender Modelliermasse:

Von den weihnachtlichen Anhängern waren viele noch übrig, die Engel und die Elche waren hingegen neu:

Auf einem Weihnachtsmarkt durften natürlich Weihnachtskarten nicht fehlen. Meine fertigte ich mittels Linolschnitt an:

Da auch immer auf diesen Märkten nach Geschenken gesucht wurden, wollte ich meine Stofftiere auch anbieten. Hier blicken sie alle fröhlich in die Kamera:

Zum Schluss habe ich ein Foto von allen meinen Sachen gemacht:

Ich hoffe natürlich, dass ich auf dem Markt auch etwas verkaufen kann. Aber so wichtig ist es nicht. Denn für mich zählt in erster Linie der Spaß, den eine solche Veranstaltung mit sich bringt. Und den werde ich mit Sicherheit haben.