Monate: August 2016

Landschaft mit Stempeln

Ein Haus, ein Auto, ein Baum, ein Hund und ein Häschen. Alle hatten unterschiedliche Größen und schienen nicht zusammenzupassen… Ein Buch über Stempel hatte mich zu der Arbeit hier inspiriert. Ich hatte mich ja immer wieder mit Stempeln beschäftigt, und Stempel geschnitzt, die für sich alleine stehen sollten. Alle mit einem Motiv und einem Rand, wie der Stempel mit dem Vogel. Dieses Buch hat gezeigt, dass man einzelne Stempel zu einem Ganzen kombinieren kann. Und das wollte ich nun auch ausprobieren. Ich zeichnete mehrere Entwürfe mit unterschiedlichen Motiven auf Papier. Als ich mit den Motiven zufrieden war, übertrug ich sie auf eine Platte aus weißem Gummi, und zwar möglichst platzsparend nebeneinander. Hierfür schnitt ich die Motive aus Papier aus, legte sie spiegelverkehrt auf das Gummi und umfuhr sie mit einem Bleistift. Anschließend schnitt ich sie mit meinen Linolschnittmessern aus und trennte sie mit einem Cutter voneinander. Die Stempel sahen nun so aus: Hier habe ich einen der Stempel noch mal einzeln fotografiert: Dann habe ich die Stempel nebeneinander auf ein Blatt normales Kopierpapier gedruckt. So wie …

Erdmännchen

Ein Erdmännchen saß auf seinem Beobachtungsposten und blickte in alle Richtungen, bis es hinter sich etwas bemerkte… Vor einiger Zeit schon hatte ich mir quaderförmige Klötze aus Lindenholz gekauft. Lindenholz eignet sich besonders gut zum Schnitzen von Figuren. Und ich hatte Lust, mal wieder etwas zu schnitzen. Als Teenager hatte ich ein Set aus verschiedenen Holzschnitzmessern und Holz bekommen. Damals habe ich einiges geschnitzt, hauptsächlich zum üben. Dann hörte ich wieder auf und machte eine lange Pause, die ich nur zweimal unterbrach, um Tierfiguren zu schnitzen. In all den Jahren hatte ich wohl andere Ideen. Nun hatte ich aber das wunderschöne Holz gesehen und konnte nicht widerstehen. Ich nahm eines dieser Klötze und sägte es mit meiner Taschenmessersäge in der Mitte durch. Ich wollte ein Erdmännchen schnitzen. Glücklicherweise konnte ich beim letzten Zoobesuch ein paar schöne Fotos dieser niedlichen Tiere machen. Anschließend zeichnete ich auf eine Hälfte des Klotzes den Umriss des Erdmännchens und sägte dieses grob aus. Das sah dann so aus: Zudem hatte ich hier auch schon mal die beiden Arme skizziert. Ich …

Flughund

Ein Flughund hing an einem Ast und verharrte regungslos in seiner Position… Dieser Flughund hing an einem Ast im Schmetterlingshaus in der Wilhelma. Zu dieser Zeit wurde die Abteilung der nachtaktiven Tiere, wie Fledermäuse, renoviert. Somit mussten die Tiere woanders untergebracht werden. Zum Fotografieren war es für mich besser so, denn tagsüber sind diese Tiere eben nicht so aktiv, sondern schlafen. Ich habe ihn mit der Kamera meines Mobiltelefons fotografiert. Den hundeartigen Kopf fand ich niedlich, obwohl ich Fledertiere im allgemeinen nicht so hübsch finde. Den Flughund habe ich dann von dem Foto abgezeichnet. Ich verwendete gutes Zeichenpapier im DINA4-Format. Als Zeichenstift kam ein Fallminenbleistift mit einer 5 mm dicken Mine zum Einsatz. Ich skizzierte zuerst die Umrisslinien von Tier und Pflanze. Dann arbeitete ich das Tier von oben nach unten plastisch aus, indem ich die Schattenpartien dunkler färbte. Die Äste und das Blatt der Pflanze ließ ich bewusst schemenhaft, da ich den Flughund hervorheben wollte. Bei meiner Hummel hatte ich ebenfalls die breite Bleistiftmine verwendet, im Gegensatz zu meinen anderen Tieren, wie das Jungtier, …

Druck mit Landschaft

Ein Mann blickte mit seinem Hund in die Ferne und erblickte eine unbeschreibliche Weite. Oder vielleicht doch etwas anderes… Für diesen Linoldruck legte ich das eigentliche Motiv wie einen Bilderrahmen an. Denn ich wollte den Linolschnitt mit einer anderen Technik kombinieren, die Farbe mit ins Spiel bringen sollte. Und dieses Mal sollten es meine Aquarellfarben sein. Ich zeichnete das Motiv mit Bleistift auf Papier und pauste es auf ein weiteres Blatt Papier ab. Anschließend schnitt ich das Innere aus, wobei ich die Figuren stehen ließ. Diese Schablone legte ich nun seitenverkehrt auf meine Linoleumplatte und zeichnete die Umrisslinien nach. Die Flächen, die später schwarz werden sollten, malte ich mit Bleistift aus. Nun begann ich, die weißen Flächen mit den Linolschnittmessern auszuschneiden. Ich druckte das Motiv auf farbiges Papier. Hierzu trug ich die schwarze Linoldruckfarbe mit einer Rolle auf die Platte auf, legte das farbige Papier darauf und ein weiteres Blatt Papier darüber. Mit Druck und einem Löffel rieb ich nun kreisförmig über das oberste Blatt Papier und die Farbe somit in das zu bedruckende Papier. …

Grafische Hunde

Schwarze und weiße Hunde trabten in Reih und Glied hintereinander her. Wohin sie nur wollten? Wer weiß… Zum letzten Geburtstag habe ich drei wunderschöne neue Linolschnittmesser in verschiedenen Breiten geschenkt bekommen. Schon bald nach dem Geburtstag musste ich sie ausprobieren. Diesmal schwebte mir ein Schwarz-Weiß-Muster mit Tieren vor. Hunde schienen mir da am einfachsten zu sein. Zuerst zeichnete ich eine genaue Skizze mit Bleistift,  wobei ich die schwarzen Flächen ordentlich und sauber mit einem dicken weichen Bleistift ausmalte. Denn ich wollte schon im Vorfeld wissen, wie das Bild wirkt. Nachdem ich mit der Skizze zufrieden war, pauste ich die Umrisslinien auf ein zweites Papier ab. Nacheinander schnitt ich die Hunde aus und übertrug sie seitenverkehrt auf die Linoleumplatte. Mit dem Bleistift markierte ich die Flächen, die später auf dem Papier schwarz werden und somit stehen bleiben sollten. Dann begann ich, die weißen Flächen auszuschneiden, erst mit dem feinsten Messer, zum Schluß mit dem breitesten. Das Motiv druckte ich auf normales Papier. Hierzu trug ich die Linoldruckfarbe mit einer Walze auf die Platte auf, legte ein …

Weißes Eichhörnchen

Ein Eichhörnchen hatte eine Eichel gefunden und hüpfte vergnügt davon. Auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen, an dem es sie sich genüßlich schmecken lassen konnte… Irgendwann war ich mal wieder in der Tonwerkstatt mit Kind 1. Diese Besuche waren in letzter Zeit recht selten geworden. Und da ich meine Finger nicht vom Ton lassen konnte, habe ich ein Tier modelliert. Meistens ist es ja ein Tier, hier hatte ich die Idee zu einem Eichhörnchen. Ich finde ja, dass sich der Ton unheimlich gut anfühlt. Ich begann mit dem Körper, den ich birnenförmig formte. Daran befestigte ich erst die Beine und dann die Arme. Zwischen die beiden Pfoten klemmte ich eine Eichel. Anschließend setzte ich oben auf den Körper einen länglichen Kopf, der dann noch zwei längliche Ohren, Augen, eine Nase und ein Maul bekam. Zum Schluß formte ich einen großen buschigen Schwanz, den ich hinten unten an den Körper drückte. Alle Nahtstellen verschmierte ich ordentlich, so daß sie nicht mehr zu sehen waren und später nichts mehr abfallen konnte. Nach ausgiebigem Trocknen wurde das …