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Gedruckter Vogel

Ein Vogel saß auf seinem Aussichtspunkt und überblickte die ganze Umgebung. Er liebte es, sich dort aufzuhalten, denn es gab für ihn nichts Schöneres, als zu schauen und sich den Wind um den Schnabel wehen zu lassen. Und er musste immer sofort wissen, wenn etwas Neues geschah…

Drucktechniken haben mich schon immer fasziniert. Doch leider haben wir auch in der Schule außer Linolschnitt nichts gemacht, obwohl die Schule über eine Druckerpresse verfügte. Nun hatte ich schon vor einigen Jahren festgestellt, dass sich der Linoldruck ganz gut auch zuhause durchführen ließ, mit sehr guten Ergebnissen. Als Hochdruckverfahren funktioniere er mit ein wenig Übung ganz hervorragend. Wie war es aber mit dem Tiefdruck, zum Beispiel einer Radierung? Das war dann nicht mehr ganz so einfach, da hier nur die Linien gedruckt werden sollten, die innen liegen. Hierfür brauchte man ganz sicher eine Druckerpresse. Dachte ich zumindest. Vor kurzem hatte ich aber irgendwo im Internet gelesen, dass man anstelle der Druckerpresse auch eine Nudelmaschine verwenden konnte, und als Druckstock eine Milchtüte. Da unsere Nudelmaschine in der Küche verstaubte, wollte ich diese Technik sofort ausprobieren.

Ich überlegte mir ein recht einfaches Motiv mit überwiegend geometrischen Linien und zeichnete es mit Bleistift auf Papier. Auf dem folgenden Foto ist es zu sehen:

Als ich mit ihm zufrieden war, pauste ich es spiegelverkehrt auf ein weiteres Blatt Papier. Anschließend schnitt ich mir aus einem Milchkarton ein passendes Stück zurecht und übertrug das Motiv auf den Karton, indem ich das Papier mit dem Motiv auf den Karton legte und die Linien mit einem Bleistift nachfuhr. Da die Linien noch nicht tief genug waren, holte ich mir mein allerfeinstes Kugelwerkzeug zur Hilfe, das ich normalerweise zum Modellieren verwendete, und drückte sie tiefer ein. Das klappte ganz gut:

Nun war der Druckstock fertig. Zum eigentlichen Drucken mit der Nudelmaschine brauchte ich noch zwei Stücke Löschpapier und zwei Stücke Bastelfilz, die etwas größer waren als der Druckstock. Und natürlich das Papier, auf das gedruckt werden sollte. Als Papier eignete sich hier Aquarellpapier, das vor dem Drucken einige Minuten in Wasser eingeweicht wurde. Für den ersten Druck verwendete ich Linoldruckfarbe auf Wasserbasis, die ich auf den Karton auftrug und mit einer Rakel in die Vertiefungen drückte. Ich legte also den Druckstock auf Filz und Löschpapier, drauf kam erst das Papier, dann das Löschpapier und zum Schluss der Filz. Den so gebildeten Stapel kurbelte ich nun durch die Nudelmaschine. Dabei probierte ich mehrere Einstellungen durch, bis ich die beste für den Stapel fand. Das erste vorzeigbare Ergebnis habe ich mal fotografiert:

Allerdings war ich gar nicht zufrieden. Die Farbe ist auf dem Papier zerflossen. Möglicherweise war das Papier auch zu nass. Ich entschloss mich dazu, eine andere Farbe auszuprobieren. Denn ich hatte noch eine Tube mit wasservermischbarer Ölfarbe. Ich rakelte den Druckstock also wieder ein und baute mir den Stapel aus Filz, Löschpapier, Druckstock, Papier, Löschpapier und Filz wieder zusammen und drehte ihn erneut durch die Nudelmaschine. Dieses Ergebnis erfreute mich da schon mehr:

Auf dem Papier ist auch die Größe des Druckstocks zu erkennen, weil noch ein bisschen Restfarbe auf der Fläche verblieben war. Aber das störte mich nicht, es machte den Druck nur interessanter. Da ich fand, dass die Drucke richtig gut gelangen, und mir das Drucken sehr viel Spaß machte, druckte ich noch einige weitere Exemplare.

Das Motiv ist etwa 6 cm breit.

Von der Methode mit der Nudelmaschine bin ich richtig begeistert. Bisher war ich traurig, dass ich den Tiefdruck nicht zuhause realisieren konnte, da ich keine Druckerpresse und auch den Platz dafür nicht habe. Eine Nudelmaschine ist da viel handlicher. Die Idee, für den Druckstock alte Milchtüten zu verwenden finde ich auch super. Denn so kann man einfach Müll wertvoll weiterverwenden. Dabei ist die Bearbeitung auch sehr einfach, da der Karton leicht eingedrückt werden kann. Das Kugelwerkzeug macht auch sehr schöne Linien. Im Vergleich zum Linolschnitt kann man hier sehr viel feiner arbeiten. Mein letzter Linolschnitt ist hier zu sehen.

Frohe Ostern 2023

Ein kleiner grauer Hase saß im hohen Gras mit zwei bunten Eiern, die er an ein liebes Kind verschenken wollte. Er hatte sie selbst bemalt, was ihn einiges an Mühe gekostet hatte. Denn er war nicht sonderlich begabt, was das Malen betraf. Aber er hatte sich dennoch bemüht und hoffte nun, dass sich ein Kind über die Eier freuen würde…

Mit diesem genähten Hasen wünsche ich allen ein frohes Osterfest. Da ich immer noch einige alten T-Shirts zur Verfügung hatte, obwohl ich schon Etliches daraus gefertigt hatte, sollten nun noch ein Hase und zwei Eier für einen Ostergruß entstehen. Ich war wieder derart aktiv im Nähen, so dass es mir schwerfiel, damit wieder aufzuhören. Außerdem mussten die alten Stoffe weg.

Der Hase sollte recht klein werden, weshalb ich mich für ein einfacheres Schnittmuster entschied. Kopf und Körper wollte ich aus gemeinsamen Teilen nähen, und nicht aus extra Kopf- und Körperteilen. Ich zeichnete also mit Bleistift auf Papier ein Schnittmuster. Dabei setzten sich Kopf und Körper aus zwei vorderen gegengleichen Teilen, einem hinteren und einem unteren Bodenteil zusammen. Ohren, Arme, Füße und Schwanz sollten jeweils aus zwei Teilen bestehen, wobei die Teile für Ohren und Arme gegengleich sein sollten, und bei den Füßen und dem Schwanz sollte jeweils ein Teil einen Abnäher erhalten, um ihnen mehr Volumen zu verleihen.

Als ich mit dem Schnittmuster zufrieden war, übertrug ich die einzelnen Teile in richtiger Anzahl auf ein weiteres Blatt Papier und schnitt sie aus. Bis auf zwei Ohrenteile, die ich auf ein lilafarbenes T-Shirt aufzeichnete, übertrug ich sie auf ein graues T-Shirt. Anschließend schnitt ich alle Teile aus. Zuerst nähte ich die Ohren und drehte sie um. Ich faltet die beiden unteren Ecken zur Mitte und befestigte sie mit einer Naht. Dann kamen nacheinander die Arme, die Füße und der Schwanz an die Reihe, wobei ich bei allen eine kleine Stopföffnung freiließ. Auch hier drehte ich sie um. Im nächsten Schritt nähte ich die beiden vorderen Körper-Kopf-Teile vorne zusammen, und die beiden Abnäher oben und unten im hinteren Teil. Jetzt fügte ich die vorderen Teile und das hintere Teil mit einer Naht zusammen, aber nicht vollständig, da ich eine Wendeöffnung brauchte. Dabei kamen Arme und Ohren zwischen die Teile. Zum Schluss befestigte ich das Bodenteil unten am Körper. Füße und Schwanz legte ich dazwischen.

Nun war der Hase fertig genäht. Über die Wendeöffnung drehte ich den Hasen um. Nacheinander stopfte ich Kopf, Körper, Arme, Füße und den Schwanz mit Füllwatte aus und schloss die Wendeöffnung und die kleinen Stopföffnungen. Zum Schluss stickte ich dem Hasen zwei Augen auf. Ich habe ihn mal von allen vier Seiten fotografiert:

Für die beiden Eier schnitt ich jeweils zwei gegengleiche ovale Teile aus geringelten T-Shirts aus und nähte sie zusammen. Dabei ließ ich eine Wendeöffnung frei, über die ich sie dann umdrehte. Ich stopfte sie mit Füllwatte aus und schloss die Öffnungen mit dem Matratzenstich. Auch sie habe ich fotografiert:

Ursprünglich wollte ich für diesen Ostergruß einen Hasen nehmen, für den ich das Schnittmuster des dicken Hundes abgewandelt hatte. Dieser Hase hat mir dann aber doch nicht gefallen. Hier ist er zusammen mit dem Hund zu sehen:

Der kleine schlanke Hase ist ohne Ohren etwa 4,5 cm hoch, ein Ei etwa 3 cm.

Manchmal lässt sich eben aus einem Schnittmuster für ein Tier kein anderes Tier machen. Während ich den dicken Hund mit der langen Schnauze super finde, fehlt dem dicken Hasen mit dem flacheren Kopf irgendwas. Deshalb hatte ich mich dazu entschlossen, nochmal einen ganz anderen Hasen zu entwerfen. Zuletzt hatte ich den dicken Hund aus alten T-Shirts genäht.

Hunde aus alten T-Shirts

Eine Hundemutter hatte zwei Kinder auf die Welt gebracht. Diese waren aufgeweckt und tappten neugierig durch ihre Welt. Dabei wurden sie tatkräftig von ihrer Mutter unterstützt. Denn sie konnte ihnen vieles beibringen. Und die kleinen Hunde lernten schnell…

Da ich viele alte T-Shirts mit Löchern gesammelt hatte, waren noch einige Teile davon übrig. Deshalb kam ich auf die Idee, diese Stoffe für Stofftiere zu verwenden. Und da meine Lieblingstiere schon immer Hunde waren, wollte ich auch dieses Mal wieder einen Hund nähen. Aber keinen, der auf seinen vier Beinen stand, sondern einen mit langen Schlenkerarmen und kurzen Schlenkerbeinen. Dabei sollte er recht einfach sein.

Ich zeichnete mir also mit Bleistift ein Schnittmuster auf Papier. Den Körper wollte ich aus vier gleichen Teilen, wobei zwei davon spiegelverkehrt waren, und einem Bodenteil nähen, während ich den Kopf aus zwei gegengleichen Teilen und einem oberen Teil zusammensetzen wollte. Ohren, Arme, Beine und Schwanz sollten jeweils aus zwei gegengleichen Teilen bestehen.

Als ich mit dem Schnittmuster zufrieden war, übertrug ich alle Teile in richtiger Anzahl auf ein weiteres Blatt Papier und schnitt sie aus. Alle Papierteile legte ich nun auf ein altes T-Shirt und umfuhr sie mit einem dünnen Filzstift. Die so gekennzeichneten Formen schnitt ich wiederum aus. Als erstes nähte ich die Ohren, die Arme, die Beine und den Schwanz aus zwei Teilen, wobei ich überall eine Stopföffnung ließ, nur nicht bei den Ohren, und drehte sie um. Anschließend nähte ich jeweils zwei Teile des Körpers an der Seite und die beiden Kopfteile vorne zusammen. Nun befestigte ich die Körperteile am Kopf, wobei ich beide Arme dazwischen einnähte. Dann fügte ich den Hund hinten von oben bis zur Hälfte des Körpers zusammen und vorne ganz. Den Kopf vervollständigte ich, indem ich das obere Teil mit den Ohren dazwischen oben am Kopf befestigte. Anschließend nähte ich den Körper hinten unten zusammen, wobei ich eine Wendeöffnung ließ. Der Schwanz kam hierbei dazwischen. Jetzt fehlte nur noch das Bodenteil des Körpers. Ich nähte es zusammen mit den Beinen am restlichen Körper fest. Jetzt war der Hund fertig, so dass ich ihn wenden konnte. Ich stopfte Kopf und Körper mit Füllwatte aus und schloss die Wendeöffnung mit dem Matratzenstich. Zum Schluss bekam der Hund zwei Augen und eine Nase, die ich nacheinander aufstickte.

Ich habe den Hund mal von vorne und von der Seite fotografiert:

Da ich kleine Tiere sehr gerne mag, habe ich das Schnittmuster auf die Hälfte verkleinert und die Teile vom Bein, vom Arm und vom Schwanz verbreitert. Ich habe dann den kleinen Hund in zwei Farbvarianten genäht, denn meine alten T-Shirts hatten verschiedene Farben. Auch die kleinen Hunde habe ich jeweils von vorne und von einer Seite fotografiert:

Der große Hund ist etwa 14 cm hoch und der kleine etwa 7 cm.

Die Hunde gefallen mir sehr gut. Sie sind zwar nicht flauschig, aber dafür sehr weich. Dabei fühlen sie sich in der Hand unglaublich gut an, so dass man sie gar nicht mehr weglegen möchte. Und die alten Kleidungsstücke haben eine neue Verwendung gefunden. Auf diese Weise lassen sie sich verwerten, und ich werde sie allmählich los, ohne sie wegwerfen zu müssen. Allerdings verbraucht man für so ein Stofftier nicht allzu viel Stoff, so dass ich doch einige nähen muss. Da ich viele alte T-Shirts habe, werde ich vielleicht die genähten Hunde verschenken. Zuletzt hatte ich aus alten Hosen eine kleine Tasche genäht.

Frauenportrait in schwarz-weiß mit Bleistift

Noch eine Person konnte gezeichnet werden. Niemand wusste, wie lange das noch so weitergehen würde. Denn die Menge an Freiwilligen sollte nicht unendlich sein…

Ich war glücklich darüber, dass sich mir noch jemand zum Zeichnen zur Verfügung gestellt hatte. Denn es machte einfach viel Spaß, Gesichter mit einem Bleistift zu zeichnen. Und ganz normale Personen hatten dabei die interessantesten. Das Spannende an der ganzen Sache war auch, dass jedes Gesicht dabei anders aussah. So konnte man immer weiterzeichnen, ohne dass einem langweilig wurde. Deshalb war ich auch froh, dass ich bisher immer noch jemanden gefunden hatte, der sich portraitieren lassen wollte.

Als erstes zeichnete ich grob die Umrisslinien:

Anschließend legte ich die Position der Augenbrauen fest, und begann, das Gesicht von oben nach unten plastisch auszuarbeiten. Nachdem ich die Stirn schattiert hatte, zeichnete ich Brille und Augen:

Dann ging es weiter mit den Wangen und der Nase:

Im nächsten Schritt vervollständigte ich das Gesicht mit dem Mund und dem Kinn und fuhr gleich mit dem Hals fort:

Nach dem Gesicht zeichnete ich die Haare:

Und zum Schluss die Kleidung:

Nun legte ich die Zeichnung zur Seite, um ein wenig Abstand zu ihr zu bekommen. Nur so konnte ich Fehler entdecken und sie noch ausbessern. Als ich mir das Portrait wieder vornahm, hatte ich gleich das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Es dauerte eine Weile, bis ich wusste, was es war. Zur Sicherheit kontrollierte ich die Maße. Wenn Vorlage und Zeichnung unterschiedliche Größen haben, so muss das Verhältnis zwischen zwei Maßen gleich sein. Auf diese Weise lassen sich Maße miteinander vergleichen. Und ich hatte Recht, die Länge der Augen-Mund-Partie war im Vergleich zur Breite zu kurz. Also radierte ich Nase und Augen wieder aus und zeichnete alles neu. Zum Schluss war ich einigermaßen zufrieden, weshalb ich die Zeichnung signierte:

Das Portrait entstand auf einem Blatt Zeichenpapier im DINA4-Format mit einem Feinminenbleistift der Breite 0,5 und der Härte 2B.

Nachdem ich die Zeichnung ausgebessert hatte, fand ich, dass sie der Person ähnlicher sah als zuvor. Beim Zeichnen von Gesichtern scheint jede Kleinigkeit wichtig zu sein. Denn ist irgendetwas falsch, so erkennt man die dargestellte Person nicht mehr. Und das ist gerade das Schwierige daran. Deshalb versuche ich auch, solange an einer Zeichnung zu sitzen, bis ich zufrieden bin. Zumindest ich selbst sollte das Gefühl haben, dass sie der Person ähnlich sieht. Leider gelingt mir das nicht immer auf Anhieb. Und es scheint, dass dies durch Übung auch nicht besser wird. Aber vielleicht täusche ich mich da. Zuletzt hatte ich einen Mann portraitiert.

Anhänger mit Blüten und Rechtecken

Blumen und Rechtecke in leuchtenden und hellen Farben hatten sich auf dunkle Hintergründe verirrt. Diese ließen sie erst recht erstrahlen. Die so entstandenen Stücke konnten als Schmuckanhänger getragen werden und so manches Herz erfreuen. Und das hoffentlich sehr lange…

Da ich nur Anhänger aus Epoxidharz um den Hals trug, wollte ich mal welche aus ofenhärtender Modelliermasse basteln. Ich erhoffte mir einen leichteren und schnelleren Arbeitsprozess. Das Harz, das ich für meine Schmuckstücke verwendete, brauchte zwei Wochen, bis es vollständig ausgehärtet war, die Modelliermasse im Gegensatz dazu nur 30 Minuten. Ich konnte aus der Modelliermasse zwar keine glasklaren Objekte herstellen, aber vielleicht war das auch gar nicht nötig, weil es sie in den unterschiedlichsten Farben und auch mit besonderen Effekten gab, so dass Anhänger aus ihr in bestimmten Kombinationen auch hübsch aussahen. Mir schwebten da welche mit Blumen und Rechtecken vor.

Als erstes zeichnete ich mir Entwürfe auf ein Blatt Papier. Diese übertrug ich dann auf eine dünne Platte weißer Modelliermasse und schnitt sie aus. Es waren also Rechtecke mit Löchern entstanden, die das Motiv darstellen sollten. Diese Rechtecke drückte ich nun auf eine weitere Platte aus weißer Modelliermasse und schnitt sie wiederum aus. Oben bohrte ich jeweils ein Loch hinein. Nun kamen sie das erste Mal zum Härten in den Ofen. Nach dem Abkühlen glättete ich die Ränder und besserte sie ein wenig aus, beides mit frischer Modelliermasse. Anschließend härtete ich die Anhänger ein weiteres Mal im Backofen. Nun waren die Modelle für die Silikonform fertig. Um jetzt diese Form herstellen zu können, bastelte ich mir ein Kästchen aus festem Karton und klebte die Modelle auf dessen Boden. Ich habe dieses Kästchen mal fotografiert:

In dieses Kästchen füllte ich nun flüssigen Silikonkautschuk, den ich einen Tag lang aushärten ließ. Dann holte ich die fertige Form aus seinem Kästchen. Sie sah nun so aus:

Ich wollte sie gleich ausprobieren und mir mehrere Anhänger basteln. Hierfür drückte ich ofenhärtende Modelliermasse in einer dunklen Farbe in die Form und holte diese anschließend wieder vorsichtig heraus. Die so entstandenen Stücke härtete ich nun im Backofen. Auf dem folgenden Bild sind zwei kleine, ein mittlerer und ein großer Anhänger zu sehen:

Jetzt füllte ich die Löcher mit Modelliermasse in unterschiedlichen Farben und steckte die Anhänger erneut in den Backofen. Nach dem Abkühlen bearbeitete ich die Vorder- und Rückseiten mit mehreren Schleifpapieren, bis die Oberflächen ganz eben und glatt waren. Hier habe ich mal einen kleinen Anhänger herausgenommen und diesen Entstehungsprozess mit Bildern dokumentiert:

Das Endergebnis der anderen Anhänger habe ich natürlich auch fotografiert:

Die Anhänger sind zwischen 2,5 und 4 cm hoch.

Leider bildeten sich beim Kneten der Modelliermasse ganz feine Spalten, die nach dem Schleifen als hellere Flecken zu sehen waren. Sie ließen sich nicht ausbessern und bei weiteren Anhängern auch nicht vermeiden. Ich muss mit ihnen leben, auch wenn sie mich stören. Vielleicht sind sie aber auch gar nicht so schlimm, da Handarbeit ja immer mit einem gewissen Makel daherkommt. Auf jeden Fall gefällt mir der Kontrast zwischen den dunklen Hintergründen und den Farben der Motive. Die Blumen und Rechtecke leuchten geradezu. Und mit Hilfe der Silikonform kann ich weitere Anhänger mit anderen Farben basteln. Zuletzt hatte ich weihnachtliche Anhänger aus ofenhärtender Modelliermasse gefertigt.

Bunte Malübungen

Lange vergessene Kreiden fanden wieder ihren Weg ans Tageslicht. Sie sollten ausprobiert werden und ihre Farben in neuem Glanz erstrahlen. Ein eigens für sie angeschafftes Papier sollte sie bei ihrem Vorhaben unterstützen. Und so würden vielleicht ein paar schöne Bilder entstehen…

Da ich immer wieder neue Techniken ausprobieren und dabei nicht viel Geld ausgeben möchte, kam ich vor kurzem auf die Idee, mal meine vorhandenen Malsachen durchzusehen. Dabei stieß ich auf eine Blechbox mit Kreiden mit einem Preisschild in DM darauf. Ich hatte sie mir damals gegönnt, um sie auszuprobieren, aber dann ziemlich schnell festgestellt, dass ich mit dieser Kreidentechnik nicht so gut zurechtkam. Mit Ölkreiden hatte ich dasselbe Problem, was sich später zeigte. Somit hatte ich nicht allzu viel mit ihnen gemalt. Nun bemerkte ich aber, dass diese Kreiden wasservermalbar waren. Und das wollte ich nun ausgiebig testen, wofür ich mir ein Skizzenbuch mit Aquarellpapier besorgete.

Zum Ausprobieren überlegte ich mir eine Reihe von relativ einfachen und geometrischen Motiven. Beim ersten Bild wollte ich alle Farben ausprobieren und trug sie in den Flächen an einer Seite mehr und an der anderen Seite weniger auf. Das Bild vor dem Vermalen gefiel mir nicht so besonders, weil ich diese Technik nicht mochte. Vermalt habe ich die Farben mit einem Wassertankpinsel aus Kunststoff. Das Endergebnis sah nun so aus:

Da mir das Vermalen großen Spaß gemacht hat, und ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden war, malte ich an den darauffolgenden Tagen weitere Bilder. Hier habe ich Kugeln plastisch herausgearbeitet und mich an den ersten Farbübergängen versucht:

Im nächsten Bild habe ich alle Flächen mit Farbübergängen versehen, um sie zu üben:

Da ich ja ein Skizzenbuch vorliegen hatte, konnte ich zwei gegenüberliegende Seite für ein großes Bild nutzen. Hier habe ich Landschaften gemalt:

Bei dem nächsten Bild habe ich runde Formen mit jeweils zwei Farben plastisch ausgearbeitet, und den Hintergrund mit einem dunklen Farbverlauf gestaltet:

Da ich bisher die Farben nur rein verwendet hatte, wollte ich noch ausprobieren, wie sie sich verhielten, wenn ich sie mit der weißen Kreide vermischte. Hierfür habe ich die Kreiden in den einzelnen Flächen aufgetragen und dann jeweils mit der weißen Kreide darübergemalt, bevor der Wasserpinsel ins Spiel kam. Das Ergebnis habe ich mal fotografiert:

Ich finde allerdings, dass die Farben so ein wenig stumpf wirken. Ich mag die leuchtenden Farben lieber.

Das Skizzenbuch hat ein DINA5-Format.

Das Skizzenbuch ist sehr gut. Man kann sich auf den einzelnen Seiten immer wieder neu ausprobieren. Das Malen mit den Kreiden macht wirklich großen Spaß. Plastische Figuren und Farbübergänge sind mit ihnen kein Problem, da man mit ihnen wesentlich kontrollierter arbeiten kann als mit Aquarellfarben. Allerdings sehen die Bilder auch ein wenig anders aus als Aquarelle, was aber vielleicht auch daran liegen könnte, dass ich die Farben auch ordentlich aufgetragen hatte, weil ich kräftigere Farben lieber mag als zarte. Ich habe auch mit meinen Aquarellfarben versucht, leuchtendere Flächen mit Farbübergängen zu malen wie bei der Frau mit nur einer Hand. Hier kann man auch deutliche Unterschiede zu den Kreiden erkennen. Ich werde mal versuchen beides miteinander zu kombinieren.

Portrait eines Mannes in Bleistift

Dieses Mal hatte sich ein männliches Gesicht zur Verfügung gestellt. Ganz langsam wuchs eine kleine Sammlung an Portraitzeichnungen, die unterschiedlicher nicht sein konnten, obwohl alle mit Bleistift ausgeführt worden waren. Ganz normale Privatpersonen hatten eben die interessantesten und auch sehr verschiedene Gesichter zu bieten…

Auch jetzt hatte ich wieder eine Person gefunden, die sich von mir zeichnen ließ. Ich machte wieder ein Foto von ihr, das ich in aller Ruhe abzeichnen konnte. Dieses war die einfachste Möglichkeit, ein Portrait zu zeichnen. Die Person musste dann nicht stundenlang modellsitzen. Natürlich sieht ein Foto nicht wie die Wirklichkeit aus, weshalb man es auch beim Zeichnen interpretieren muss. Ich wollte auch immer ein Bild erstellen, das wie eine Zeichnung aussah, und nicht wie ein Foto, und die Person dabei so natürlich wie möglich darstellen.

Als erstes zeichnete den Umriss mit allen wichtigen Teilen des Portraits:

Als ich mit der Umrisszeichnung zufrieden war, bestimmte ich die Position der Augenbrauen und arbeitete erst die Stirn, dann das linke Auge mit Brille und die Nase plastisch aus:

Anschließend kamen das rechte Auge, der Rest der Brille und die rechte Wange an die Reihe. Den Mund skizzierte ich auch schon mal vor:

Im nächsten Schritt vervollständigte ich das Gesicht und arbeitete den Hals und das Ohr plastisch aus:

Zum Schluss zeichnete ich erst die Haare und dann die Kleidung. Das vollständige Portrait habe ich mal fotografiert:

Um ein wenig Abstand zur Zeichnung zu bekommen, legte ich sie für ein paar Stunden zur Seite, in denen ich sie nicht anschaute. Nur so fielen mir mögliche Fehler auf. Dann nahm ich sie mir noch einmal vor, und verbesserte sie nur noch ein wenig, denn ich hatte fast nichts gefunden, was noch geändert werden musste. Das Endergebnis sah nun so aus:

Ich habe das Portrait auf Zeichenpapier im DIDA4-Format mit einem Feinminenbleistift der Breite 0,5 und der Härte 2B gezeichnet.

Ich finde es sehr wichtig, die Zeichnung am Ende nochmals wegzulegen und sie sich dann wieder anzuschauen. Denn ich finde immer noch Stellen, die man verbessern kann. Oft sind die Fehler nur klein, aber manchmal sind sie auch gravierend. Dann habe ich das komplette Gesicht umgestellt. Und in manchen Fällen fallen mir diese gravierenden Fehler schon vorher auf, wenn ich nur das Gesicht fertig habe, und dann ist es auch gut, weil es leichter ist, die Zeichnung auszubessern. Ich möchte auch, dass das Portrait so gut wie möglich wird, und höre auch meistens nicht damit auf, bis ich alle Fehler gefunden habe. Zumindest die gröbsten. Da ich auf Techniken wie das Abpausen verzichte, wird die Zeichnung nie so aussehen wie das Foto. Diesen Anspruch habe ich aber auch nicht, denn man sollte immer erkennen, dass es sich um eine Zeichnung handelt. Zuletzt hatte ich eine Frau portraitiert.

Die Auferstehung nach dem Untergang der Menschheit

Eine kleine Schnecke kroch zwischen bunten Blättern umher. Die Natur hatte sich enorm verändert, seitdem die Menschen weg waren. Sie blühte geradezu auf und nahm immer andere Formen und Farben an. Die Tiere warteten schon gespannt darauf, was noch alles geschehen würde…

Da ich nun die Farbstifte der beiden Sets jeweils allein für ein Bild verwendet hatte, wollte ich sie nun miteinander kombinieren. Die Farbtöne waren recht verschieden, so dass sich die Farbpalette enorm erweitern ließ. Dass die Farbmienen eine unterschiedliche Härte aufwiesen, sollte dabei nicht stören. Das Bild wollte ich aus mehreren Motiven aus der Natur zusammensetzen, also aus Blättern, einem Baum und einer Schnecke, die durch die Szene kroch.

Als erstes zeichnete ich mir einen Entwurf mit Bleistift vor:

Als ich mit der Vorzeichnung zufrieden war, kolorierte ich den Baum. Hierbei ließ ich die Farben ineinander übergehen. Den Stamm von gelb nach grün, und die Äste von orange nach dunkelrot oder von hell- nach dunkelblau. Der Baum sah nun so aus:

Als nächstes kam die Schnecke und das unterste Blatt an die Reihe. Die Schnecke gestaltete ich plastisch, indem ich die beiden Lilatöne mit Weiß mischte. Das Blatt gestaltete ich farblich wie den Baum. Ich habe mal ein Foto gemacht:

Jetzt fehlten noch die beiden großen Blätter links und rechts im Bild. Diese malte ich genauso an wie das unterste:

Den Hintergrund gestaltete ich im Kontrast zu den einzelnen Elementen in sehr dunklen Farben. Hierfür mischte ich im unteren Teil ein dunkles Blau mit einem dunklen Grün, und im oberen Teil dasselbe Blau mit einem rötlichen Braun. Ich ließ beide Farbtöne ineinander übergehen. Ich habe das Endergebnis fotografiert:

Das Bild ist auf Zeichenpapier im DINA4-Format entstanden.

Die Farbstifte der beiden Sets lassen sich wunderbar miteinander kombinieren. Man kann sie auf dem Papier ganz leicht untereinander mischen. Deshalb sind Übergange zwischen zwei Farben kein Problem. Das gefällt mir sehr gut, weil sich dadurch die Farbpalette sehr gut erweitern läßt, und sich die Vorteile beider Marken nutzen lassen. Die Stifte mit den härteren Mienen kann man bei sehr feinen Arbeiten einsetzten, während man die Farben der weicheren Mienen besser verteilen kann. Der Titel des Bildes drückt ganz gut aus, was ich mit ihm sagen möchte. Die Erde wird irgendwann für den Menschen unbewohnbar sein, wenn er weiterhin den Naturschutz missachtet wie jetzt. Doch Pflanzen und Tiere werden überleben und zu immer neueren Farben und Formen finden. Der dunkle Hintergrund steht für den Untergang, weil dieser eine düstere Vorstellung beinhaltet. Das letzte Bild, das ich mit Farbstiften gemalt habe, ist das mit dem großen Auge.

Portraitzeichnung mit Bleistift

Auch dieses Mal hatte sich jemand dazu bereit erklärt, Modell zu spielen für eine Zeichnung in schwarz-weiß. Wieder ein neues interessantes Gesicht, dessen Geheimnisse beim Zeichnen es zu entdecken galt. Denn diese konnte man in jedem Gesicht finden…

Ich war immer wieder glücklich darüber, dass sich die unterschiedlichsten Menschen von mir zeichnen ließen. Denn nur so konnte ich Erfahrungen sammeln. Und dabei immer aufs Neue feststellen, wie verschieden sie doch aussahen. Deshalb waren Menschen ja auch wohl so eindeutig zu identifizieren. Beim Zeichnen und Üben hoffte ich auch, besser und besser zu sehen und dadurch Fehler zu vermeiden und der Ähnlichkeit zur dargestellten Person möglichst nahe zu kommen. Ich denke, dass ich nicht so schnell damit aufhören werde, Leute aus meiner Umgebung zu fragen, ob sie sich von mir zeichnen wollten.

Ich begann mit einer groben Skizze des Umrisses:

Anschließend arbeitete ich das Gesicht von oben nach unten plastisch aus. Dabei legte ich als erstes die Lage der Augenbrauen fest, schattierte die Stirn und zeichnete die Härchen der Augenbrauen ein:

Im nächsten Schritt vervollständigte ich das Gesicht mit Augen und Brille, der Nase und den Wangen und dem Kinn am Schluss. Ich habe mal das fertige Gesicht fotografiert:

Dann kamen das Ohr und der Hals an die Reihe. Die Kette ließ ich dabei noch aus:

Um das Portrait fertigzustellen, arbeitete ich zuerst die Haare, dann die Halskette und zum Schluss die Kleidung aus. Das Ergebnis sah nun so aus:

Die rechte Seite der Brille hatte ich noch nicht vollständig geschwärzt, da ich sie so bei Fehlern vollständig entfernen konnte. Denn an dieser Stelle hätte ich die Schatten der Brille nicht kaschieren können. Ich legte die Zeichnung für ein paar Stunden zur Seite, um dann mit einem frischen Blick Fehler leichter zu erkennen. Anschließend nahm ich sie mir wieder vor und änderte sie hier und da. So verschmälerte ich beispielsweise das Gesicht unterhalb des Ohres. Und die Brille zeichnete ich fertig. Das Endergebnis habe ich mal fotografiert:

Ich habe das Portrait auf Zeichenpapier im DINA4-Format mit einem Feinminenbleistift der Breite 0,5 und der Härte 2B gezeichnet.

Obwohl ich jetzt schon einige Gesichter gezeichnet habe, mache ich immer noch Fehler. Deshalb ist es auch gut, dass ich mit Bleistift arbeite, der sich einfach ausradieren lässt. Die Ähnlichkeit bekomme ich meistens auf Anhieb schon ganz gut hin, aber oft habe ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Deshalb ist es auch so wichtig, sich die fertige Zeichnung öfter von Neuem anzuschauen. Dabei gebe ich nicht auf, bis ich den entscheidenden Fehler entdeckt habe und ich zufrieden bin. Auch wenn mir das Zeichnen großen Spaß macht, kann dieses Suchen richtig nerven. Da ich meine Portraits immer den entsprechenden Leuten schenke, muss ich selbst unbedingt zufrieden sein. Und ich hoffe, dass ich irgendwann fast nichts mehr ausbessern muss, um diesen Zustand zu erreichen. Also übe ich weiterhin. Mein letztes Portrait war das einer jungen Frau.

Der Hölle des Krieges entkommen

Ein einsamer Weg führte aus einem riesigen Auge heraus. Auf ihm wanderte eine dünne und zerbrechliche Gestalt orientierungslos dahin. Eine gefährliche Schlange lauerte über der ganzen Szenerie. Ob sie wohl eingreifen wird…

Nachdem ich mit dem einen Set teurer Farbstifte schon recht zufrieden war, wollte ich noch andere Stifte ausprobieren. Da die Mienen der Farbstifte unterschiedlicher Marken auch aus unterschiedlichen Zutaten hergestellt worden waren, verhielten sie sich auch verschieden. Die Mienen der ersten Stifte waren recht weich, nun kaufte ich mir welche mit etwas härteren Mienen. Mit ihnen sollten Details einfacher ausgearbeitet werden können. Zudem besorgte ich mir ein anderes Zeichenpapier, das für Farbstifte besser geeignet war. Nun wollte ich nur die neuen Stifte auf dem neuen Papier ausprobieren.

Für das Bild schwebte mir ein sehr großes Auge vor, aus dem eine Art Weg in Form eines Bandes herausführen sollte. Ein Mensch sollte sich auf ihm bewegen, und über allem wollte ich eine Schlange malen. Da ich Farbübergänge sehr gerne mag, sollten sie hier im Hintergrund auch nicht fehlen.

Ich zeichnete mir mit Bleistift eine grobe Skizze auf das Zeichenpapier. Sie sah so aus:

Ich fing beim Auge an und gestaltete es in kräftigen Farben und gleichzeitig plastisch:

Danach malte ich erst den Weg aus, dann den Menschen. Anschließend kam die Schlange an die Reihe, und dem Hintergrund verpasste ich einen kleinen Farbverlauf. Ich habe das Bild in diesem Stadium mal fotografiert:

Jetzt fehlte nur noch der Hintergrund des restlichen Bildes. Für ihn aber brauchte ich am längsten. Ich begann hier mit der hellsten Farbe, einem Gelb, das in zwei Richtungen in ein helles Grün überging. Rechts endete dieses bei der Schlange und links malte ich einen Farbverlauf über ein dunkleres Grün und ein Ocker nach braun. Hier ist nun das Endergebnis zu sehen:

Bevor ich die einzelnen Flächen mit den Farbstiften ausmalte, entfernte ich die Bleistiftstriche mit einem Knetradiergummi so, dass sie nur noch leicht zu sehen waren. Um einen gleichmäßigeren Farbauftrag zu erzielen, führte ich die Stifte mit kleinen kreisenden Bewegungen über das Papier. Zudem wollte ich so die weißen Stellen reduzieren, die aufgrund der Struktur des Papiers entstanden. Auf dieser Detailaufnahme ist zu sehen, dass mir beides schon ganz gut gelungen ist:

Das Bild hat ein DINA4-Format.

Da in meinen Bildern fast immer eine Geschichte steckt, ist das hier auch so. Der Mensch konnte lebend dem Krieg entkommen und ist nun orientierungslos. Die Schrecken des Krieges haben sich als Bilder in die Netzhaut seiner Augen eingebrannt. Das große Auge symbolisiert seine Augen, und in seinem Inneren tobt noch immer der Krieg. Der Mensch aber hat einen Weg aus dem Krieg gefunden, also auch einen aus dem großen Auge. Die Schlange steht für eine weitere Gefahr, eine Art Psychose, an der der Mensch erkranken könnte, falls er seine Erlebnisse nicht verarbeiten sollte. Es macht mir großen Spaß, mit den Farbstiften zu arbeiten, vor allem weil die Farben sehr leuchtend sind und mit den Stiften auch gute Übergänge erzielt werden können. Es lassen sich also von der Art her solche Bilder malen wie mit den Ölfarben. Der Nachteil ist hier allerdings, dass der Malprozess viel länger dauert, weshalb ich damit wohl keine größeren Bilder malen werde. Und die Mienen dieser Stifte sind tatsächlich härter als die der anderen. Bestimmt lassen sich die Farbstifte beider Hersteller miteinander kombinieren. Denn die neuen Farben sollen auch sehr lichtecht sein. Zuletzt habe ich das Bild mit dem Stuhl und dem Apfel gemalt.