Allgemein
Schreibe einen Kommentar

Portrait eines Mannes in Bleistift

Dieses Mal hatte sich ein männliches Gesicht zur Verfügung gestellt. Ganz langsam wuchs eine kleine Sammlung an Portraitzeichnungen, die unterschiedlicher nicht sein konnten, obwohl alle mit Bleistift ausgeführt worden waren. Ganz normale Privatpersonen hatten eben die interessantesten und auch sehr verschiedene Gesichter zu bieten…

Auch jetzt hatte ich wieder eine Person gefunden, die sich von mir zeichnen ließ. Ich machte wieder ein Foto von ihr, das ich in aller Ruhe abzeichnen konnte. Dieses war die einfachste Möglichkeit, ein Portrait zu zeichnen. Die Person musste dann nicht stundenlang modellsitzen. Natürlich sieht ein Foto nicht wie die Wirklichkeit aus, weshalb man es auch beim Zeichnen interpretieren muss. Ich wollte auch immer ein Bild erstellen, das wie eine Zeichnung aussah, und nicht wie ein Foto, und die Person dabei so natürlich wie möglich darstellen.

Als erstes zeichnete den Umriss mit allen wichtigen Teilen des Portraits:

Als ich mit der Umrisszeichnung zufrieden war, bestimmte ich die Position der Augenbrauen und arbeitete erst die Stirn, dann das linke Auge mit Brille und die Nase plastisch aus:

Anschließend kamen das rechte Auge, der Rest der Brille und die rechte Wange an die Reihe. Den Mund skizzierte ich auch schon mal vor:

Im nächsten Schritt vervollständigte ich das Gesicht und arbeitete den Hals und das Ohr plastisch aus:

Zum Schluss zeichnete ich erst die Haare und dann die Kleidung. Das vollständige Portrait habe ich mal fotografiert:

Um ein wenig Abstand zur Zeichnung zu bekommen, legte ich sie für ein paar Stunden zur Seite, in denen ich sie nicht anschaute. Nur so fielen mir mögliche Fehler auf. Dann nahm ich sie mir noch einmal vor, und verbesserte sie nur noch ein wenig, denn ich hatte fast nichts gefunden, was noch geändert werden musste. Das Endergebnis sah nun so aus:

Ich habe das Portrait auf Zeichenpapier im DIDA4-Format mit einem Feinminenbleistift der Breite 0,5 und der Härte 2B gezeichnet.

Ich finde es sehr wichtig, die Zeichnung am Ende nochmals wegzulegen und sie sich dann wieder anzuschauen. Denn ich finde immer noch Stellen, die man verbessern kann. Oft sind die Fehler nur klein, aber manchmal sind sie auch gravierend. Dann habe ich das komplette Gesicht umgestellt. Und in manchen Fällen fallen mir diese gravierenden Fehler schon vorher auf, wenn ich nur das Gesicht fertig habe, und dann ist es auch gut, weil es leichter ist, die Zeichnung auszubessern. Ich möchte auch, dass das Portrait so gut wie möglich wird, und höre auch meistens nicht damit auf, bis ich alle Fehler gefunden habe. Zumindest die gröbsten. Da ich auf Techniken wie das Abpausen verzichte, wird die Zeichnung nie so aussehen wie das Foto. Diesen Anspruch habe ich aber auch nicht, denn man sollte immer erkennen, dass es sich um eine Zeichnung handelt. Zuletzt hatte ich eine Frau portraitiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert