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Portrait einer Frau

Ganz langsam entstand dieses Gesicht auf dem Blatt Papier. Hier und da wurden Fehler gemacht, die es entschieden veränderten. Diese Fehler jedoch konnten rechtzeitig ausgebessert werden. Und am Ende blickte mich eine Frau an…

Vor einiger Zeit hatte ich beschlossen, nur noch „normale“ Personen zu portraitieren, und nicht mehr Prominente, da mir die Suche nach geeigneten Fotovorlagen keinen Spaß mehr gemacht hatte. Deshalb hatte ich begonnen, Personen aus meinem Umfeld anzusprechen und zu fragen, ob ich sie zeichnen dürfte. Zu diesem Zweck hatte sich als günstig erwiesen, bei einem Chor mitzumachen. Denn die Leute dort waren alle bisher sehr nett. Auch diese Frau hatte sich mir zur Verfügung gestellt, und ich hatte sie fotografiert.

ls erstes zeichnete ich einen groben Umriß und versuchte dabei, die Proportionen richtig zu erfassen:

Dann legte ich die Lage der Augenbrauen fest und begann, das Gesicht von oben nach unten plastisch auszuarbeiten. Hier sind die Stirn und ein Auge zu erkennen:

Danach folgte das zweite Auge, die Nase dazwischen und eine Wange:

Anschließend stellte ich das Gesicht mit Mund und Kinn fertig und arbeitete Hals und Ohr aus:

In diesem Stadium der Zeichnung stellte ich fest, dass mir die Stirn zu hoch geraten war. Also verkleinerte ich oben die Stirn und gab unten am Kinn noch etwas dazu, da ja das Verhältnis Gesichtslänge zur Breite gestimmt hatte. Im gleichen Zug zeichnete ich noch die Haare und die Kleidung:

Die Signatur hatte ich schon vorab gemacht, da ich mit ihr einen kleinen Fleck zu verdecken versuchte. Ich ließ die Zeichnung für ein paar Stunden liegen, bevor ich sie mir ein weiteres Mal vornahm. Ein Auge und der Mund gefielen mir noch nicht so ganz, weshalb ich das Auge vollständig und den Mund teilweise entfernte und alles nochmal zeichnete. Danach erklärte ich aber das Portrait für fertig:

Ich habe das Portrait auf Zeichenpapier im DINA4-Format mit einem Feinminenbleistift der Breite 0,5 und der Härte 2B gezeichnet.

Auch wenn man die Technik beim Zeichnen sehr gut beherrscht, unterlaufen einem manchmal gravierende Fehler, so dass man die Zeichnung noch einmal umschmeißen muss. Ich denke und hoffe natürlich, Fehler beim Sehen mit der Zeit und mit mehr Übung ausmerzen zu können, so dass sie erst gar nicht auftreten. Denn das Ausbessern ist zuweilen auch nervig. Zumindest fallen mir die Fehler meistens noch auf, und am besten noch vor dem Fixieren, denn danach ist ein Ausbessern fast nicht mehr möglich. Zuletzt hatte ich ein Männerportrait gezeichnet.

Der Adler und das Kaninchen

Ein Adler beobachtete ein Kaninchen aus großer Entfernung. Deshalb fühlte sich das Kaninchen sehr sicher. Unbekümmert ging es seinen täglichen Geschäften nach. Die lauernde Gefahr erkannte es erst, als es schon zu spät war…

Früher habe ich mit großer Begeisterung sehr farbenfrohe Bilder mit Ölfarben auf Leinwand gemalt. Jetzt dachte ich mir, man könnte vielleicht solche Bilder auch mit Buntstiften auf Zeichenpapier bringen. Farbverläufe, die ich immer schon liebte, bekam man sicherlich auch mit ihnen hin. Also überlegte ich mir ein Motiv mit Tieren, die ich ja auch schon immer gerne gezeichnet habe. Dabei entschied ich mich für den Adler und das Kaninchen.

Als erstes zeichnete ich mir das Motiv auf das Blatt Zeichenpapier mit Bleistift vor:

Dann gestaltete ich erst das Kaninchen und dann den Adler plastisch aus. Hierbei verwendete ich für die Körper die Buntstifte in weiß, lila und dunkelblau, für die Augen die Stifte in gelb, grün und schwarz und für die Münder den grünen Buntstift. Anschließend malte ich die Kreise an, wobei ich hier flächig blieb. Zum Schluss gestaltete ich den Hintergrund mit einem Farbverlauf von gelb über orange nach rot. Um den Farbverlauf zu erzielen, setzte ich die einzelnen Farben übereinander. Das Endergebnis ist hier zu sehen:

Hier habe ich das Bild noch mal im Detail fotografiert. Dabei ist die Struktur des Papiers unter der Farbe noch gut zu erkennen:

Das Bild habe ich auf Zeichenpapier im DINA4-Format gemalt.

Mit dem Bild war ich schon sehr zufrieden. Man kann wirklich genauso farbenfroh malen wie mit den Ölfarben. Der Unterschied liegt darin, dass bei den Buntstiften das Papier durchschimmert und man die einzelnen Striche gut erkennen kann. Beides stört mich aber nicht, weil dadurch dem Bild eine interessante Struktur verliehen wird. Bei Bleistiftzeichnungen mag ich es auch, wenn die Striche noch zu sehen sind, und die Zeichnung nicht zu glatt wirkt. Ich werde diese Technik auf jeden Fall weiterhin verfolgen, und mir eventuell professionelle Farbstifte für Künstler zulegen. Dieses Bild habe ich mit Buntstiften gezeichnet, die ich noch zu Hause hatte, aber nicht zu den billigsten gehörten. Zuletzt habe ich versucht, eine Schnecke in nur einer Farbe zu zeichnen.

Bleistiftzeichnung einer Ziege

Eine Ziege stand auf einer Wiese. Sie hatte ein sehr schönes zweifarbiges Fell. Es regnete an diesem Tag nicht, weshalb sich die Ziege sehr freute. Denn schließlich war es viel angenehmer, bei gutem Wetter draußen auf der Wiese zu stehen…

Diese schöne Ziege hatte ich bei einem Besuch in meinem Heimatstädtchen entdeckt. Und weil sie mir so gut gefiel, hatte ich gleich ein Foto von ihr gemacht. Auf der Suche nach einer geeigneten Vorlage habe ich es wiedergefunden. Denn ich hatte mal wieder Lust dazu, ein Tier mit Bleistift zu zeichnen.

Als erstes skizzierte ich grob den Umriss der Ziege:

Als ich mit diesem zufrieden war, arbeitete ich das Tier plastisch aus, wobei ich mit dem Kopf begann:

Anschließend kamen Körper und Beine an die Reihe:

Die Ziege war nun fertig, jetzt fehlten nur noch ein wenig Wiese und der Schatten. Ich habe das Endergebnis mal fotografiert:

Wie immer legte ich nun die Zeichnung für ein paar Stunden beiseite, um sie mir danach noch einmal genau anzuschauen. Dabei entdeckte ich hier und da noch ein paar Kleinigkeiten, die ich anschließend ausbesserte. Als ich endgültig zufrieden war, signierte ich die fertige Zeichnung und fotografierte sie:

Ich habe die Ziege auf ein Blatt Zeichenpapier im DINA4-Formet mit einem Feinminenbleistift der Breite 0,5 und Härte 2B gezeichnet.

Tiere eignen sich immer wunderbar als Motiv für Bleistiftzeichnungen. Da man hier kein bestimmtes Tier wiedererkennen muss, sondern nur die Tierart, kann man beim Zeichnen immer etwas freier sein. Allerdings stellt ein Fell auch eine besondere Herausforderung dar, falls eines vorhanden ist. Wie bei dieser Ziege. Schwierig fand ich bei ihr ebenfalls, dass das Fell teilweise weiß war. Aber ich denke, dass es hier ganz gut geworden ist. Das letzte Tier, das ich gezeichnet hatte, war eine Schnecke. Also ein Tier ohne Fell.

Pilze und Schnecken

Zwei Schnecken waren wieder einmal an ihren Lieblingsort gepilgert. Hier ließ es sich am besten aushalten. Da es Herbst war, gab es dort viele Pilze. Auf ihnen konnten die kleinen Schnecken nach Lust und Laune herumtoben. Bis die Pilze irgendwann wieder verschwanden…

Inspiriert vom herbstlichen Wald wollte ich eine kleine Skulpturengruppe basteln. Da ich in diesem Jahr im Wald unglaublich viele Pilze gefunden hatte, sollten diese dabei auch nicht fehlen. Aber nur Pilze waren langweilig, weshalb ich überlegte, sie zusammen mit kleinen Schnecken zu einer Szene zu arrangieren. Hierfür wollte ich die ofenhärtende graue Modelliermasse verwenden, die ich dieses Mal auch wirklich nach dem Härten im Backofen anmalen wollte.

Als erstes modellierte ich drei verschieden große Pilze. Ich setzte sie jeweils aus einem Stiel und einem Hut zusammen. In die Innenseiten der Hüte ritzte ich mit einem Kugelwerkzeug ganz feine Rillen ein. Anschließend bastelte ich eine große und eine kleinere Schnecke. Hierfür brachte ich jeweils einen eiförmigen Kopf und ein gedrehtes Schneckenhaus an einem länglichen Körper an. Zum Schluss bekamen die Schnecken jeweils zwei Augen und zwei Fühler. Da ich alle Figuren nicht lose aneinander reihen wollte, formte ich mir eine kleine Platte als Basis, auf der ich die Figuren zueinander passend anordnete. Zusätzlich befestigte noch hier und da kleine Kügelchen, die Steine darstellen sollten. Als ich mit meiner kleinen Szene zufrieden war, kam sie zum Härten in den Backofen. Ich habe sie mal nach dem Abkühlen von zwei Seiten fotografiert:

Obwohl mir die Skulptur auch so schon gefiel, malte ich sie mit meinen Acryllackfarben an. Hier ist die fertige Skulptur von allen vier Seiten zu sehen:

Die Skulptur ist etwa 6 cm breit und etwa 4 cm tief.

Ich liebe ja das Modellieren mit der grauen ofenhärtenden Modelliermasse. Sie ist so wunderbar weich, aber gleichzeitig so formstabil, dass fertig modellierte Strukturen nicht so leicht wieder zerdrückt werden können. Gerade kleine Figuren lassen sich daraus sehr gut basteln. Und da sie hellgrau ist, lässt sie sich ganz einfach mit Acrylfarben anmalen und überdecken. Zuletzt hatte ich mehrere Teddybären daraus modelliert, die ich dann aber nicht angemalt habe.

Kleine Anhänger mit farbigem Glitzer

Kleine Anhänger mit einem besonderen Zeichen funkelten wunderschön in der Sonne. Dabei strahlten ihre Farben intensiv. Weshalb die Anhänger auch alle Blicke auf sich zogen. Was sie besonders stolz machte…

Nachdem die Farben der Microperlen im Epoxidharz nicht gerade stabil waren, habe ich mir farbiges Glitzerpulver besorgt, das für eben dieses Gießharz hervorragend geeignet war. Es war gleich ein Set mit Pulver in vielen verschiedenen Farben. Um es ausprobieren zu können, überlegte ich mir, kleine Anhänger mit meiner Signatur zu gießen, wobei ich diese farbig gestalten wollte.

Da das Epoxidharz immer erst flüssig ist, musste ich auch hier als erstes eine Gießform aus Silikon basteln. Hierfür formte ich mir aus weißer ofenhärtender Modelliermasse zwei Modelle, die sich sehr ähnlich sahen. Ich wollte später zwei Anhänger gleichzeitig gießen können. Als ich mit diesen Modellen zufrieden war, härtete ich sie im Backofen. Eines der Modelle habe ich mal fotografiert:

Nach dem Abkühlen klebte ich die Modelle auf ein Stück festen Karton und dichtete jeweils den kleinen Spalt zwischen Modell und Karton mit normaler Knetmasse ab. Da die Oberfläche der fertigen Anhänger glänzend werden sollte, lackierte ich die Modelle mit Glanzlack. Der Lack musste 24 Stunden trocknen. In der Zwischenzeit befestigte ich außen um die Modelle einen Streifen aus demselben festen Karton, so dass ein Kasten entstand. Kleinere Löcher dichtete ich mit weiterem Klebstoff ab. Als alles getrocknet war, füllte ich den Kasten mit flüssigem Silikonkautschuk bis knapp unter den Rand. Das Silikon härtete in wenigen Stunden aus. Da ich die Form mit Epoxidharz ausgießen wollte, verwendete ich hier wieder das transparente Silikon, das gegen die aggressiven Bestandteile im Harz stabiler war. Die Form in ihrem Gießkasten sah so aus:

Und so, nachdem ich sie herausgenommen hatte:

Die Form war nun zum Gießen bereit. Als erstes goß ich ein wenig farbloses Gießharz in die Signaturen und ließ es einen Tag aushärten. Anschließend mischte ich nacheinander Gießharz mit Glitzerpulver in zwei verschiedenen Farben und goß dieses Harz in die Signaturen. Nach einer weiteren Wartezeit von etwa 24 Stunden füllte ich die Gießform soweit auf, dass sich eine kleine Kuppel bildete. Denn Das Harz zog sich beim Aushärten ein wenig zusammen. Die Anhänger konnte ich zwei Tage später aus der Form nehmen. Ich legte sie für zwölf Tage in die Schublade, bevor ich sie weiterbearbeitete. Die unbearbeiteten Anhänger sind hier zu sehen:

Und hier einzeln:

Ich schliff die Ränder glatt, bohrte oben jeweils das Loch vollständig durch und befestigte an ihm einen Ring. Einen der fertigen Anhänger habe ich fotografiert:

Die Anhänger sind ohne Ring etwa 2 cm hoch.

Mit dem Gllitzerpulver bin ich sehr zufrieden. Eingegossen in farblosem Epoxidharz sieht es richtig toll aus. Denn die Farben sind sehr leuchtend, und das Pulver glitzert in mehreren Farben, wenn man die Anhänger hin und her dreht. Da ich ja gleich ein Set mit Pulver in mehreren Farben besorgt hatte, hab ich noch ganz viel Glitzerpulver für einige weitere Bastelprojekte übrig. Möglicherweise kann man es auch mit anderen Materialien kombinieren. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Zuletzt hatte ich Microperlen in einem Blatt aus Epoxidharz eingegossen.

Blatt-Anhänger

Es war Herbst und das buntgefärbte Laub der Bäume ließ sich langsam auf die Erde fallen. Nacheinander schwebten die Blätter durch die Luft und wurden sanft davongetragen. Wohin, das wussten nur sie selbst. Vielleicht an einen wunderschönen Ort, an dem sie die Menschen erfreuen konnten…

Auf irgendeiner Messe hatte ich mal eine Mischung aus verschieden farbiger Microperlen gekauft, ohne zu wissen, was ich damit machen sollte. Aber sie haben mir sehr gut gefallen, und ich war mir sicher, es würde mir bestimmte etwas für sie einfallen. So war es dann auch. Ich wollte sie in transparentes Gießharz einbetten. Und da manche Blätter eine schöne Form haben, sollte es so eine Art Ahornblatt werden, das ich als Schlüsselanhänger nutzen konnte.

Ich zeichnete mir also einen Entwurf auf Papier. Als ich mit ihm zufrieden war, übertrug ich ihn auf ein weiteres Papier und schnitt ihn aus. Anschließend rollte ich ein wenig weiße ofenhärtende Modelliermasse aus und markierte mir mit Hilfe der zuvor erhaltenen Schablone die gewünschte Form darauf. Mit einem Taschenmesser schnitt ich das Blatt aus der Platte aus. Jetzt veränderte ich die Form des Blattes doch noch, da ich Befürchtungen hatte, es könnte später brechen. Mit der Änderung zufrieden steckte ich es zum Härten in den Backofen.

Jetzt war das Modell für meine Gießform fertig. Da ich Gießharz verwenden wollte, brauchte ich eine Form aus Silikon. Um diese zu basteln, klebte ich das Modell auf ein Quadrat aus festem Karton. Den schmalen Spalt zwischen Modell und Karton füllte ich rundherum mit normaler Knetmasse. Da die Oberfläche des späteren Gießlings sehr glatt werden sollte, lackierte ich das Blatt mit einem Glanzlack. Den Lack musste ich nun etwa 24 Stunden trocknen lassen. Während der Wartezeit konnte ich aber schon mal den Gießkasten fertigstellen, indem ich außen um das Modell herum einen Streifen aus Karton befestigte. Anschließend dichtete ich alles noch mit weiterem Kleber ab.

Als der Kleber und der Lack vollständig getrocknet waren, füllte ich den Kasten mit flüssigem Silikonkautschuk bis knapp unter den Rand und ließ ihn aushärten. Da ich die Form später mit Gießharz ausgießen wollte, verwendete ich hier das leicht transparente Silikon. Es war beständiger gegen die aggressiven Bestandteile des Harzes. Das Aushärten dauerte hier nur wenige Stunden. Ich habe mal den gefüllten Gießkasten fotografiert:

Nachdem das Silikon hart geworden war, entfernte ich den Pappstreifen und löste die fertigte Form langsam von dem Karton ab. Sie sah so aus:

Um jetzt ein Blatt zu gießen, füllte ich erst ganz wenig farbloses Epoxygießharz in die Form, so dass der Boden vollständig bedeckt war. Das ganze ließ ich einen ganzen Tag aushärten, bevor ich genügend Microperlen darauf verteilte und weiteres Gießharz einfüllte. Diese Schicht ließ ich wiederum einen ganzen Tag aushärten. Zum Schluss füllte ich die Form vollständig mit dem Harz, so dass sich darauf eine leichte Kuppel bildete, denn das Harz zog sich noch ein wenig zusammen. Nach zwei weiteren tagen konnte ich das Blatt aus der Form nehmen. Das folgende Foto zeigt das unbearbeitete Blatt:

Leider musste ich feststellen, dass sich die Microperlen verfärbt hatten, und ein wenig Farbe in das Gießharz übergegangen war. Also waren diese Perlen nicht allzu gut geeignet für diesen Zweck. Die neuen Farben erinnerten mich aber an die Farben von Herbstlaub, weshalb ich es gar nicht so schlecht fand.

Um das Blatt weiter bearbeiten zu können, musste ich es jetzt nochmal zwölf Tage liegen lassen. Dann schliff ich die Ränder ein wenig mit Schleifpapier und bohrte das Loch mit einem Handbohrer auf. An dem Loch befestigte ich einen Ring und daran die Kette mit dem Schlüsselring. Der fertige Schlüsselanhänger sah so aus:

Das Blatt ist etwa 4,5 cm lang und etwa 3,5 cm breit.

Zu dem Blatt passten die veränderten Farben ja ganz gut, aber dauerhaft wollte ich die Microperlen in Kombination mit dem Gießharz nicht verwenden. Also musste ich einen anderen für sie Zweck finden. Man konnte sie wohl zusammen mit ofenhärtender Modelliermasse im Ofen backen. Vielleicht probiere ich das irgendwann mal aus. Aber das klare Epoxidharz gefiel mir ganz gut. Es ließen sich bestimmt auch noch andere Materialen eingießen, die sich nicht veränderten. Zuletzt hatte ich Knöpfe aus Epoxidharz gegossen, das ich allerdings vorher eingefärbt hatte.

Bleistiftportrait eines Mannes

Wieder einmal wollte meine Hand einen Zeichenstift halten und mit ihm ein Gesicht auf ein Blatt Papier zaubern. Dabei spielte keine Rolle, was es für ein Gesicht war. Denn jedes Gesicht war in seiner Einzigartigkeit spannend und schön…

Neben Tieren gehörten menschliche Gesichter schon immer zu meinen Lieblingsmotiven. Früher einmal hatte ich wie besessen Portraits gezeichnet und dabei im Laufe der Zeit ein ganzes Skizzenbuch gefüllt, wobei ich ein Portrait auf jede Seite gezeichnet hatte, was sich im Nachhinein nicht als so schlau herausgestellt hatte, weil die Zeichnungen doch ein wenig abfärbten. Damals hatte ich mir im Internet Fotos von Prominenten herausgesucht, es waren hauptsächlich Schauspieler, die ich mir dann ausdruckte und mir als Vorlagen dienten. Anhand dieser Fotos konnte ich wunderbar üben und rein rechtlich war es auch kein Problem, da ich die fertigen Zeichnungen nicht veröffentlichen wollte.

Nun hatte ich aber in der Zwischenzeit eine eigene Seite und einen Account bei Instagram und wollte natürlich meine Werke der Öffentlichkeit zeigen. Außerdem hatte ich keine Lust mehr auf Prominente. Denn meistens fand man keine passenden Fotos, und zudem musste ich sie entsprechend verändern, denn ich wollte sie trotzdem veröffentlichen. Also beschloss ich, Leute in meinem entfernten Bekanntenkreis zu fragen, ob sie sich nicht zeichnen lassen wollten. Als erstes stellte sich mir ein Mann zur Verfügung, der mir ein Foto von sich zuschickte.

Ich begann mit dem Umriss des Kopfes:

Dann arbeitete ich das Gesicht von oben nach unten plastisch aus. Hier sind bereits Stirn und Augen zu sehen:

Weiter ging es dann mit Nase und Mund, bis ich das Gesicht mit dem Kinn fertigstellen konnte:

Während des letzten Arbeitsschritts stellte ich leider fest, dass mir die Augen ein wenig zu groß geraten waren. Also radierte ich sie wieder aus und zeichnete sie neu. Schließlich war ich zufrieden. Wenn man beide Fotos miteinander vergleicht, sieht man den Unterschied ganz gut. An solchen Fehlern wird einem dann auch klar, dass man nicht genug üben kann.

Im letzten Schritt vervollständigte ich das Portrait mit Ohr und Hals, Haaren und Kleidung. Das Ohr wollte ich tiefer ansetzen als es in Wirklichkeit war, die Perspektive war hier einfach ungewöhnlicher. Das Portrait sah nun so aus:

Nachdem ich die Zeichnung einige Zeit unbeachtet liegen gelassen hatte, nahm ich mir noch einmal vor und verbesserte hier und da ein paar Kleinigkeiten. Zum Schluss bekam sie meine Signatur. Ich habe das fertige Portrait mal fotografiert:

Gezeichnet habe ich hier auf Zeichenpapier im DINA4-Format mit meinem Feinminenbleistift der Breite 0,5 und der Härte 2B.

Die Augen haben mich an diesem Gesicht besonders fasziniert. Warum, weiß ich nicht so genau. Augen sind eigentlich immer schön, nur gelingen sie mir nicht immer gleich gut. Aber hier gefallen sie mir sehr. Sie sind ein Beweis dafür, dass man immer noch etwas besser machen kann, auch wenn man schon ganz viele Portraits gezeichnet hat. Die fertige Zeichnung habe ich dann dem Portraitierten geschenkt, der sich sehr darüber gefreut hat. Und er hat mir erlaubt, sie zu veröffentlichen. Mir bleiben die Fotos als Erinnerung. Auf jeden Fall hat es neben dem Zeichnen auch Spaß gemacht, jemandem eine Freude zu bereiten. Zuletzt hatte ich ein Kinderportrait gezeichnet.

Bunte Ringe

Ein paar Punkte und Linien hatten sich auf schwarze Ringe verirrt. Da sie allesamt sehr farbenfroh waren, brachten sie die Ringe geradezu zum Leuchten. Weshalb die Ringe nun perfekt dazu geeignet waren, schöne Hände zu schmücken. Und schöne Hände würden sich immer finden lassen…

Nachdem ich meine Ringe vielfach aus Epoxid-Gießharz gegossen hatte, wollte ich jetzt wieder etwas Anderes ausprobieren. Denn die Gießharz-Methode war doch recht aufwendig. Man benötigte hier erst mal Silikonformen, in die ich das Harz füllen konnte, und zudem brauchte mein Harz auch 14 Tage, bis es weiterverarbeitet werden konnte. Die Ergebnisse allerdings waren immer unschlagbar gut, aber manchmal wollte ich möglicherweise auch mal schneller einen Ring fertig haben. Und da dachte ich mir, ich könnte mal wieder Ringe aus ofenhärtender Modelliermasse basteln und diese auf ihre Festigkeit hin testen. Ich überlegte mir, schwarze Modelliermasse zu verwenden, da diese nicht so schmutzempfindlich war, und diese mit bunten Farben zu versehen.

Für den ersten Ring schnitt ich mir aus einer Platte schwarzer ofenhärtender Modelliermasse einen gleichmäßigen Streifen aus, den ich mir zu einem Ring zusammenlegte. Anschließend fertigte ich aus einer weiteren Platte mehrere ähnliche Einzelteile, die ich dem ausgedachten Muster entsprechend auf dem Ring anbrachte. Nun steckte ich den Ring zum Härten in den Backofen. Er sah so aus:

Der Ring konnte sich jetzt nicht mehr verformen. Die Lücken füllte ich mit Modelliermasse in verschieden Farben aus. Für die beiden Ränder schnitt ich aus zwei Platten aus roter und weißer transparenter Modelliermasse jeweils zwei Streifen aus und brachte sie auf dem Ring auf. Das Muster war nun fertig. Zum Schluss füllte ich noch Löcher im Inneren des Rings mit schwarzer Modelliermasse auf. Der Ring kam zum zweiten Mal in den Backofen. Ich habe ihn nach dem Abkühlen fotografiert:

Da die Oberflächen außen und innen sehr uneben waren, bearbeitete ich sie mit mehreren Schleifpapieren verschiedener Körnungen, wobei ich mit dem gröbsten Papier anfing. Am Ende mehrerer Schleifdurchgänge war der Ring ganz glatt:

Da mir der Ring sehr gut gefiel, beschloss ich, einen weiteren Ring mit einem anderen Muster zu basteln. Ich entschied mich für einen ebenfalls schwarzen Ring mit mehreren Linien als Muster. Hierfür brachte ich auf den einfachen schwarzen Ring, den ich wiederum aus einem breiten Streifen zusammengelegt hatte, ganz dünne Schnüre aus Modelliermasse verschiedener Farben nebeneinander auf. Anschließend packte ich ihn zum Härten in den Backofen. Nach dem Abkühlen besserte ich in einem weiteren Arbeitsschritt innen noch ein wenig Löcher und Unebenheiten aus, bevor er wiederum in den Backofen kam. Der Rohling war jetzt fertig:

Auch diesen Ring bearbeitete ich nacheinander mit mehreren Schleifpapieren, so dass die Vertiefungen weitestgehend verschwanden und die Oberfläche möglichst glatt wurde. Das Endergebnis sah nun so aus:

Die beiden Ringe haben einen Innendurchmesser von etwa 18 mm, so dass sie bequem auf meinen Ringfinger passen.

Die beiden Ringe sind wirklich schön geworden. Mir gefallen auch die bunten Farben richtig gut, die in Kombination mit dem schwarz leuchtend zur Geltung kommen. Jetzt werden sie nacheinander ausgiebigst getestet, und wenn sie nicht zerbrechen, wovon ich eigentlich ausgehe, werde ich mir sicher schon bald neue Muster ausdenken, die weitere Ringe schmücken werden. Ich bin auch nach wie vor davon begeistert, wie gut sich die ofenhärtende Modelliermasse mit Schleifpapieren bearbeiten lässt, so dass sie einen schönen Glanz bekommt. Zuletzt hatte ich diese Technik bei einem Schlüsselanhänger angewandt.

Kleine Tasche mit farbigen Knöpfen

Die farbigen Knöpfe freuten sich sehr, als man ihnen mitteilte, dass es nun soweit war. Endlich bekamen sie eine eigene Aufgabe. Sie durften eine Tasche verzieren und ihr somit ein wenig Glanz verleihen. Einer der Knöpfe war etwas ganz Besonderes. Mit ihm wurde die Tasche verschlossen. Hoffentlich nahm er diese Aufgabe auch ernst…

Vor einiger Zeit hatte ich Knöpfe gebastelt. Einerseits aus ofenhärtender Modelliermasse und andererseits aus Epoxidharz. Letzterer war durchsichtig und glänzend, während die anderen eine matte Oberfläche aufwiesen und undurchsichtig waren. Ich hatte mir überlegt, sie an einer Tasche anzubringen. Mir fehlte noch eine ganz kleine Umhängetasche, die ich auf Veranstaltungen mitnehmen konnte, für die ich nicht viel brauchte, außer einem Geldbeutel oder einem Telefon. Diese Tasche wollte ich auch wieder aus einer alten Jeanshose und einem alten Einkaufsbeutel nähen.

Ich überlegte mir ein Schnittmuster, das ich in der richtigen Größe auf Papier aufzeichnete. Für manche Teile reicht ein DINA4-Blatt nicht aus, weshalb ich in diesen Fällen zwei aneinander klebte. Das Schnittmuster war recht einfach gehalten, die Tasche sollte aus nur fünf Teilen zusammengesetzt werden. Einem unteren Teil, zwei Seitenteilen, einem Vorderteil und einem Rückteil. Am Rückteil wollte ich noch ein weiteres mit einem Schlitz befestigen, über den ich die Tasche mit einem Knopf verschließen wollte. Als ich mit dem Schnittmuster zufrieden war, übertrug ich es auf weiteres Papier. Diese Teile schnitt ich nun aus. Da ich den Schnitt erst ausprobieren wollte, versuchte ich, jedes Teil als Ganzes aus dem entsprechenden Stoff auszuschneiden. Jedes der fünf Teile sollte am Ende aus Jeansstoff außen und einem anderen Stoff als Innenfutter bestehen. Als erstes wählte ich ein altes Bettlaken als Innenstoff.

Als ich die Teile aus den Stoffen zugeschnitten hatte, legte ich jeweils ein Teil aus Jeansstoff und das entsprechende aus dem Bettlaken rechts auf rechts aufeinander, nähte sie rundherum zusammen und ließ dabei eine Wendeöffnung frei. Über diese Öffnung drehte ich jedes der vier Teile um und schloss sie von Außen mit dem Matratzenstich. Am fünften Teil, dem Rückteil musste das kleine Teil mit dem Schlitz befestigt werden. Ich fertigte dieses ebenfalls aus zwei Teilen, beide waren aber aus Jeansstoff, und nähte es dann zwischen Jeansstoff und Bettlakenstoff des Rückteils ein, bevor ich es ebenfalls wendete. Jetzt hatten alle Teile eine Außen- und eine Innenseite. Anschließend nähte ich sie rechts auf rechts zu einer Tasche zusammen, die ich danach umdrehte.

Für den Tragriemen der Tasche schnitt ich aus langen Hosenbeinen vier Streifen aus, und setzte jeweils zwei zu einem zusammen. Anschließend nähte ich bei jedem Streifen an den Enden die Ränder um und tat dasselbe auch an fünf Stellen der beiden Längsseiten. Nun legte ich die beiden Streifen links auf links aufeinander und nähte sie mit jeweils einer Naht an beiden Seiten zusammen. Als der Tragriemen fertig war, befestigte ich ihn an zwei Stellen der Tasche. Zum Schluss bekam die Tasche zwei Druckknöpfe und drei farbige Knöpfe. Das Endergebnis sah nun so aus:

Da ich mit dieser Tasche sehr zufrieden war, nähte ich mir noch eine zweite. Dieses Mal aber mit einem alten Einkaufsbeutel als Innenfutter:

Um diese Tasche interessanter zu gestalten, setzte ich Vorder- und Rückteil der Tasche aus mehreren Stoffteilen zusammen.

Hier habe ich nochmal die Knöpfe im Detail fotografiert:

Die Tasche ist etwa 20 cm breit.

Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Tasche. Sie ist schön klein und trägt nicht allzu sehr auf. Und der Riemen ist so lang, so dass ich sie über dem Kopf tragen kann, auch wenn das Zusammennähen des Riemens ziemlich anstrengend war. Sie selbstgebastelten Knöpfe setzen der Tasche schöne farbige Akzente. Diese Tasche kann ich nun zu allen Veranstaltungen mitnehmen. In diesem Artikel beschreibe ich den Herstellungsprozess der Knöpfe.

Schnecken in schwarz-weiß und einer Farbe

Eine Schnecke mit Haus kroch durch den Wald. Niemand wusste, wohin sie wollte und wann sie ihr Ziel wohl erreichen würde. Nur eines war klar. Sie würde nur sehr sehr langsam vorankommen und deshalb wohl auch lange unterwegs sein. Aber niemand kannte das Ziel…

Auf einem meiner Spaziergänge durch den Wald entdeckte ich eine wunderschöne Schnecke. Doch als ich mich ihr mit meinem Hund näherte, zog sie sich, wahrscheinlich vor Schreck, in ihr Haus zurück. Ich musste den Hund zurückhalten und mich eine Weile ruhig verhalten. Irgendwann kam sie wieder hervor und setzte ihren Weg fort. Und ich konnte sie fotografieren. Eines der Fotos sollte dann als Vorlage für eine Zeichnung sein. Da ich mir vor kurzem farbige Feinminen gekauft hatte, überlegte ich mir, die Schnecke einmal mit Bleistift und ein zweites Mal mit einer Farbe zu zeichnen.

Bei der Bleistiftzeichnung ging ich wie immer vor. Zuerst skizzierte ich den groben Umriss. Dann arbeitete ich die Schnecke von links nach rechts plastisch aus, also erst das Schneckenhaus, und anschließend den Rest. Zum Schluss setzte ich einen dunklen Schatten unter die Schnecke. Die fertige Bleistiftzeichnung sah so aus:

Gezeichnet habe ich sie mit einem Feinminenbleistift der Breite 0,5 und einer Härte 2B.

Als ich mit der Bleistiftzeichnung zufrieden war, fertigte ich die zweite Zeichnung mit der farbigen Mine an. Für diese Minen hatte ich mir zusätzlich einen neuen Feinminenbleistift der Breite 0,7 gekauft, denn sie waren etwas breiter als die Bleistiftminen. Ich hatte mir die farbigen Minen in rot, dunkelblau und dunkelgrün ausgesucht. Die Schnecke wollte ich jetzt in grün zeichnen. Dabei ging ich genauso vor wie bei der Bleistiftzeichnung. Nur musste ich hier wesentlich fester aufdrücken, um einen dunkleren Farbabstrich zu erhalten. Ich habe auch die grüne Zeichnung mal fotografiert:

Die beiden Schnecken sehen sich sehr ähnlich. Da ich beide Freihand gezeichnet habe, sind sie natürlich nicht identisch, obwohl ich dieselbe Fotovorlage verwendet habe. Aber das finde ich gar nicht so schlimm.

Das Papier war hier ein normales Kopierpapier, und die Schnecken passten auf ein Blatt im DINA4-Format.

Ich bin mir noch nicht sicher, was ich von den farbigen Minen zu halten habe. Die grüne Schnecke hat mir schon auch gut gefallen, aber ich musste wirklich recht fest aufdrücken. Aber wahrscheinlich gewöhnt man sie irgendwann auch daran. Bisher hatte ich immer nur mit Bleistift gezeichnet, wie zuletzt mein kleines Äffchen.