Dunkle Wolken Sie hatte soeben den Rasen gemäht und das Haus durch die Terrassentür betreten. Erschöpft ließ sie sich auf das Sofa im Wohnzimmer nieder und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Kein vernünftiger Mensch konnte ernsthaft auf die Idee kommen, sich bei dieser Hitze mit Gartenarbeit zu beschäftigen. Aber irgendwann mußte es ja gemacht werden. Außerdem war der Zeitpunkt günstig, denn ihr Mann war gerade auf Geschäftsreise, er sollte nicht vor Ende der Woche zurückkehren. Und sie haßte, wenn er sie so sah, ausgepumpt und naß vor Schweiß. Niemand war in diesem Zustand attraktiv. Am allerwenigsten sie selbst. Doch das stimmte nicht ganz. Ein verschwitzter gut gebauter männlicher Körper konnte ihr durchaus gefallen. Sie schloß gerade die Augen, als ein dunkler, schwerer Wagen die Auffahrt ihres Hauses hinauffuhr. Es kam nur selten Besuch, seitdem sie umgezogen waren. Ihre alten Freunde scheuten den weiten Weg hier raus. Schließlich lag ihr neues Haus, das sie vor kurzem gekauft hatten, eine Autostunde entfernt von der Großstadt, in der sie ihr bisheriges Leben verbracht hatte. Dafür aber …