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Kleine Trinkgläser mit Nico und Hilda

Nico und Hilda hatten Blumen gefunden, die selbst im Winter ganz wunderbar und in den kräftigsten Farben blühten. Gleich suchte sich jeder die Blume aus, die ihm am besten gefiel, und pflückte sie. Als Geschenk für jemanden ganz Besonderen…

Manchmal bestimmt der Zufall, welche neue Technik ich als nächstes ausprobiere. Eines Samstags wurde im Vorraum unseres Gemeindebüros ein kleiner Flohmarkt veranstaltet. Auf dem Weg zum Einkaufen kamen wir vorbei und beschlossen, uns die Sachen mal anzusehen. Meistens findet man so gar nichts, doch an diesem Tag weckte eine Schachtel mit einem Werkzeugset mein Interesse. Für wirklich wenig Geld, 2 Euro, nahm ich sie mit. Folgend Werkzeuge waren darin enthalten:

Der rote Stift sollte der Halter für die drei Werkzeuge sein. Auf der Schachtel stand, dass es sich um ein Glasritzset handelte. Ein Set, mit dem man Gläser gravieren konnte. Und das hatte ich bis jetzt noch nie ausprobiert. Deshalb hatte ich auch überhaupt keine Ahnung, ob das schwer oder leicht war, oder eine Menge an Übung erforderte. Aber wenn man es nie versucht, wird man es auch nie wissen. Die Übungsgläser waren auch schnell besorgt, denn der Lidl hatte gerade Schokodeserts in kleinen Gläsern.

Als erstes machte ich mich ein wenig schlau über die Technik, indem ich mir Videos im Internet ansah. Dann zeichnete ich mir einen Entwurf mit Bleistift und Papier, den ich wiederum auf ein Stück Papier übertrug, sobald ich mit ihm zufrieden war. Für den Anfang wollte ich ein relativ einfaches Motiv gravieren, weshalb ich mir für Nico und Hilda entschied, das Nilpferd und der Hase, die ich schon ganz oft gezeichnet hatte. Jedes Tier sollte dabei sein eigenes Glas bekommen, und, da ich auch gleich Schrift ausprobieren wollte, den Namen daneben.

Um nun die Motive auf das Glas zu übertragen, klebte ich die Entwürfe innen in die Gläser. Mit Hilda, dem Hasen, fing ich an. Mit dem dünnsten Werkzeug fuhr ich nun außen am Glas die Linien solange nach, bis sie dick genug waren. Ich brauchte ein wenig Kraft dafür, doch es ging recht gut. Hier und da rutschte ich ein wenig ab, was man am Ergebnis leider auch sieht. Und manchmal war schwer zu erkennen, wo ich das Werkzeug ansetzten sollte. Bei der Schrift fuhr ich erst die Umrisslinien mit dem dünnen Werkzeug nach, bevor ich das innere mit dem dickeren ausfüllte.

Das Ergebnis ist auf den folgenden Fotos zu sehen:

Dann machte ich mich ans zweite Glas mit Nico. Da die bereits gravierten Linien mit dem Papier im Glas recht schlecht zu sehen waren, ging ich hier etwas anders vor. Mit dem dünnsten Werkzeug fuhr ich die Linien nach, so dass man sie gerade noch erkennen konnte. Von der Schrift gravierte ich auch hier erst nur die Umrisslinien ein. Anschließend entfernte ich das Papier mit dem Motiv. Die eingravierten dünnen Linien waren jetzt sehr gut zu sehen. Ich arbeitete alle Linien nach, bis ich mit der Breite zufrieden war, und füllte die Schrift mit dem dickeren Werkzeug aus.

Ich fand, dass mir Nico ein wenig besser gelungen war als Hilda:

Die Gläser sind jeweils etwa 7 cm hoch.

Das Glasritzen war einfacher als gedacht, und ich finde, für die ersten Versuche sehen die Gläser ganz gut aus. Und es hat mir wirklich Spaß gemacht. Ich werde auf jeden Fall schon bald das nächste Glas gravieren. Die Schokodeserts sind schon besorgt. Vielleicht werde ich als nächstes ein weihnachtliches Motiv verwenden. Und möglicherweise eignet sich dann das Glas als Windlicht mit einem Teelicht.

Falls sich jemand wundert, für die Fotos habe ich dunkle Socken in die Gläser gesteckt, weil die Motive sehr schwer zu fotografieren waren.

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