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Fabeltierchen

Ein kleines Fabeltierchen mit großem Schnabel und kurzen Beinen war gerade erst aus einem Ei geschlüpft. Da musste es bereits sein erstes Abenteuer überstehen. Und obwohl es schwierig und auch ein wenig gefährlich war, hatte es seine Heiterkeit nicht verloren…

Kind 1 erfindet immer wieder wunderschöne Fabeltiere, die es mit Begeisterung zu Papier bringt. Irgendwann dachte ich mir, mir könnte vielleicht auch eines einfallen. Ich wollte es aber nicht zeichnen, sondern gleich aus Knetmasse modellieren. Und es sollte die Knetmasse sein, die man im Backofen härten kann.

Also baute ich mir als erstes ein Drahtgerüst mit Körper, Beinen, Schwanz und Kopf. Diese Knetmasse verformt sich sonst später im Ofen. Mein allererster Hund hatte auf diese Weise dran glauben müssen. Ich ummantelte den Draht des Körpers mit Knetmasse und modellierte immer mehr Knete darauf, bis der Körper die richtige Dicke erreicht hatte. Dann machte ich in gleicher Weise mit den Beinen weiter, bis ich mit ihnen zufrieden war. Danach folgte der Kopf und zum Schluss der Schwanz, bis kein Draht mehr zu sehen war. Die Zacken setzte ich einfach so auf den Rücken, wie schon zuvor die Ohren auf den Kopf. Und die beiden Flügel befestigte ich mit Hilfe kurzer Drahtstücke, so dass sie später im Ofen nicht absinken konnten.

Nun war mein Fabeltierchen fertig modelliert. Zum Härten steckte ich es dann für etwa 25 Minuten bei etwa 120 Grad in den Backofen. Und Dank des Drahtgerüsts im Inneren des Tierchens blieb es so, wie ich es geformt hatte. Ich habe es mal von vorne und von der Seite fotografiert:

Das Fabeltierchen ist von der Schwanz- bis zur Schnabelspitze etwa 12 cm lang.

Es war das erste Tier dieser Art, bisher hatte ich versucht, möglichst realistische Figuren aus dieser Knetmasse zu modellieren, wie mein Elefant oder meine Sitzende.

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Weiße Maus aus Stoff

Eine kleine Maus saß gespannt da und lauschte in die Nacht. Ob die Katze wohl in der Nähe ist? Das Mäuschen sollte sich besser verstecken…

Ich wollte mal wieder ein neues Stofftier nähen. Eines, das zu den anderen kleinen Stofftieren passt. Und da ich immer wieder ein Mäuschen bastele, kam es mir auch hier wieder in den Sinn. Nur musste es anders aussehen als die anderen. Also wollte ich es diesmal aufrecht sitzend gestalten. Und es sollte wieder etwas kleiner werden.

Zu Beginn zeichnete ich mit Bleistift auf Papier ein Stoffmuster, in dem alle notwendigen Teile einmal vorkamen, wobei ich notierte, wie oft man die Teile später ausschneiden muss. Als ich alles beisammen hatte und zufrieden war, pauste ich jedes Teil in der richtigen Anzahl auf ein weiteres Blatt Papier. Danach schnitt ich alles aus.

Diese Teile aus Papier legte ich nun auf die Rückseite der entsprechenden Stoffe und übertrug sie auf diese mit einem Stift. Anschließend schnitt ich auch sie aus. Als die Stoffteile vollständig waren, nähte ich zuerst Arme, Schwanz, Ohren und Beine und drehte sie um. Dann entstand der Kopf, wobei die Ohren zwischen Vorher- und Hinterkopf eingenäht wurden. An die Seitenteile des Körpers kamen die Beine und ans Rückenteil der Schwanz, bevor ich diese an die entsprechenden Teile des Kopfes nähte, wobei die Arme befestigt wurden. Zum Schluss nähte ich die Körperteile zusammen und das Bodenteil unten dran.

Jetzt konnte ich die Maus umdrehen. Nur leider war ich nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis:

Ich fand den Hals zu kurz und die Beine zu lang. Also änderte ich die entsprechenden Teile im Schnittmuster. Anschließend nähte ich den Kopf neu und verband in mit dem vorhandenen Körper. Ich kürzte die Stoffteile der Beine und nähte die zwei Nähte jeweils neu. Dann drehte ich die Maus nochmals um und stopfte sie. Jetzt war ich zufrieden. Nach dem Ausstopfen nähte ich die letzte Öffnung zu und stickte der Maus ihr Gesicht auf. Die Pupillen bildeten zwei kleine schwarze Perlen.

Ich habe die fertige Maus nochmal von vorne und von der Seite fotografiert:

Die Maus ist mit Ohren etwa 7 cm und ohne Ohren 6 cm hoch.

Die Maus sollte in etwa so groß werden wie mein Schweinchen und kleiner als das Eichhörnchen aus Stoff.

 

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Armkette, Teil 3

Neugegossene Achtecke verbanden sich miteinander über neue Ringe zu einer Kette. Hinzu kamen zwei Kettenstücke, die das Armkettchen vervollständigen sollten…

Nachdem meine erste Armkette fertig war, habe ich sie natürlich ausprobiert und sie tagsüber getragen. Dabei stellte ich schon bald die ersten Probleme fest, weshalb ich nach wenigen Tagen beschloss, eine neue Kette nach verbesserter Rezeptur zu basteln. Hierfür besorgte ich auch andere Ringe aus Silber und eine Kette mit größeren Gliedern, die immerhin auch versilbert ist.

Das Problem der alten Kette waren die kleinen Ösen aus Draht, über die die Achtecke mit den anderen Kettengliedern verbunden werden konnten. Sie waren nicht stabil genug, weil der Draht wohl zu dünn und die Enden nicht ordentlich ins Gießharz eingegossen waren. Deshalb verbogen sie sich beim Tragen der Kette immer wieder, bis schließlich eine der Ösen abbrach. Die folgenden Bilder sollen das Problem verdeutlichen:

Auf beiden Fotos kann man Ösen erkennen, dessen Enden frei sind, und auf dem unteren Foto ist das Achteck zu sehen, das eine der beiden Ösen verloren hat.

Also dachte ich mir, man müsste die kleinen Ösen an den Achtecken stabiler machen. Ich nahm den dünnen Draht doppelt und verdrehte ihn. Davon schnitt ich kürzere Stücke ab, an dessen Enden ich jeweils kleinen Ösen formte, wobei ich diese Enden aber länger ließ, so dass sie mit eingegossen werden konnten. Diese Stücke legte ich dann in die Gießform, die ich schließlich mit dem eingefärbten Gießharz ausgoss. Die fertigen Achtecke konnte ich dann jeweils nach zwei Tagen herausnehmen, und nach weiteren 13 Tagen weiterverarbeiten. Ich habe mal eines der neuen Achtecke fotografiert:

Man kann hier eine der beiden Ösen gut und deutlich erkennen. Sie macht, wie ich finde, einen wesentlich stabileren Eindruck.

Als ich alle sechs Achtecke fertiggebastelt hatte, baute ich die Armkette zusammen. Zwischen zwei Achtecke hängte ich jeweils einen Ring aus Silber, ebenso einen zwischen ein Achteck und ein Kettenstück. Dann fehlte noch der Verschluss, den ich wiederum über einen Ring mit der Kette verband. Dann war die Armkette fertig und ich konnte sie ausprobieren.

Ich trage die Kette nun seit ein paar Tagen, wobei ich sie nun etwas enger trage, so dass sich die Achtecke nicht mehr umdrehen können. Aber ich muss sagen, ich kann bis jetzt noch keine Veränderungen an den Ösen erkennen. Sie scheinen wirklich stabiler zu sein.

In den anderen Teilen über meine Armkette, also Teil 1 und Teil 2, beschreibe ich, wie die erste Kette entsteht, die dann gravierende Probleme aufweist.

 

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Schöner Ausblick

Eine große Raubkatze genoss den Ausblick auf eine wunderschöne Landschaft. Hier auf dem abgestorbenen Baumstamm konnte sie endlich zur notwendigen Ruhe kommen…

Meine Linolschnitte haben meistens die gleiche Größe, weil sie mir irgendwann gefiel oder ich sie praktisch fand, so genau weiß ich nicht mehr, wieso ich gerade diese Größe gewählt habe. Jedenfalls schneide ich diese kleineren Platte immer aus einer großen heraus. Um am Ende bleibt ein Stück übrig, das schmaler und länger ist, als die anderen. Bislang hatte ich dieses Stück zur Seite gelegt und eine neue große Platte angefangen. Doch jetzt war es wieder so weit gewesen, und ich wollte es mal verwerten.

Allerdings war mit das Stück eindeutig zu lang, weshalb ich es dann nochmal in der Mitte auseinander schnitt. Die Idee für das Motiv hatte ich schnell gefunden, dieses Mal sollte es wieder ein Tier werden, ein Tier mit langem Schwanz, das auf einem Baumstamm liegt. Und die Landschaft drumherum war dann auch schnell gebastelt.

Ich zeichnete meine Idee mit Bleistift auf ein Blatt Papier. Als ich mit diesem Entwurf zufrieden war, pauste ich ihn auf ein weiteres Blatt Papier. Um das Motiv nun auf die Platte zu übertragen, schnitt ich nacheinander die weißen Flächen um Katze und Baumstamm heraus. So konnte ich das Papier als Schablone benutzen und die Umrisslinien des Motivs spiegelverkehrt auf die Linoleumplatte zeichnen. Anschließend malte ich diese Linien mit Bleistift nach und vervollständigte das Motiv der Raubkatze. Zum Schluss schwärzte ich noch die Flächen, die später schwarz bleiben sollten.

Dann schnitt ich mit meinen Linolschnittmessern die Flächen aus, die weiß werden sollten aus, wobei ich mit dem feinsten begann und mit dem breitesten aufhörte. Ich radierte noch die Bleistiftreste von der Platte weg, bevor sie zum Drucken fertig war. Zuerst druckte ich mit schwarzer Farbe auf normales Kopierpapier. Hierfür legte ich die Linoleumplatte auf Schmierpapier, rollte sie dünn mit Farbe ein und platzierte das zu bedruckende Papier so auf der Platte, das der Druck möglichst in der Mitt war. Darüber kam nun ein weiteres Blatt Papier, über das ich dann mit einem Falzbein mit Druck strich. Anschließend entfernte ich das oberste Blatt und zog das bedruckte Papier langsam von der Platte.

Und wie das fast immer so ist, musste ich die Platte hier und da korrigieren, indem ich kleinere Teile vom Linoleum wegschnitt. Dann druckte ich erneut. Das Ergebnis ist unten auf dem Foto zu sehen:

Da ich vor kurzem eine neue Farbe gekauft hatte, wollte ich diese auch ausprobieren. Ich fertigte mehrere Drucke in dieser Farbe an, und ließ sie über Nacht trocknen. Um den Druck dann noch zu vervollständigen umrandete ich die blauen Flächen innen im Motiv mit einem ganz dünnen schwarzen Fineliner. Den fertigen Druck sieht man auf dem Foto ganz oben.

Der Druck ist etwa 12 cm breit und 6 cm hoch.

Hier ist das Motiv farbig gedruckt, meinen letzten Druck „Am Strand“ habe ich schwarz gedruckt und ihn dann mit Aquarellfarben angemalt. Ich bin auch immer wieder auf der Suche nach verschiedenen Möglichkeiten, die Drucke farbig zu gestalten.

 

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Am Strand

Eine schöne Frau hatte sich ein kühles Bad an einem Sandstrand gegönnt. Da der Strand fast menschenleer war, hatte sie sich zuvor vollständig entblößt…

Neulich hatte ich ganz spontan eine Idee für einen neuen Linolschnitt. Eine nackte Frau sollte auf einem Strand stehen. Das passte ganz gut, denn ich wollte mich mal wieder mit einer Aktfigur beschäftigen. In welcher Form auch immer. Und gedruckt hatte ich auch schon länger nichts mehr. Dieses Mal wollte ich den fertigen Druck mit Aquarellfarben kolorieren.

Mit Bleistift zeichnete ich meine Vorstellungen als Entwurf auf Papier. Als ich damit zufrieden war, pauste ich den Entwurf auf ein weiteres Stück Papier. Dann begann ich, die weißen Flächen von oben nach unten mit einem Cutter frei zu schneiden, also erst den Himmel, dann das Wasser, und zum Schluss den Strand, und legte das Papier jeweils nach jedem Schritt verkehrt herum auf die Linoleummplatte um die grobe Aufteilung und die Figuren in der Mitte zu übertragen. Am Ende blieb der weibliche Akt stehen, den ich nur noch mit dem Stift umfahren musste, um die Umrisslinien zu erhalten.

Ich zeichnete die Linien auf dem Linoleum mit dem Bleistift nach, um sie deutlicher hervorzuheben, und ergänzte die fehlenden Linien im Akt. Dann schnitt ich die Flächen, die auf dem Papier weiß bleiben sollten, mit meinen Linolschnittmessern aus, wobei ich mit dem feinsten anfing. Noch während des Schneidens hatte ich das Gefühl, dem Bild fehlt ein Element. Also fügte ich der Entwurfszeichnung einen Kreis am Himmel hinzu. Da ich zu diesem Zeitpunkt mit dem Schneiden noch nicht so weit gekommen war, konnte ich den Kreis noch problemlos auf die Platte zeichnen.

Nach dem Schneiden war die Linoleumplatte bereit für den ersten Druck. Ich druckte mit schwarzer Farbe auf normales Kopierpapier. Dabei walzte ich die Platte mit Farbe ein, legte das zu bedruckende Papier darauf, und darauf noch ein Blatt Papier, über das ich sorgfältig mit einem Falzbein rieb. Anschließend entfernte ich das oberste Blatt und zog das bedruckte Papier langsam von der Platte ab.

Mit diesem ersten Druck war ich noch nicht ganz zufrieden. Deshalb schnitt ich hier und da, vor allem an der Figur, noch etwas ab und druckte erneut. Jetzt war der Druck so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Auf dem folgenden Foto ist er zu sehen:

Anschließend druckte ich mehrmals mit schwarzer Farbe auf besseres Zeichenpapier und ließ diese Drucke über Nacht trocknen. Am nächsten Tag malte ich die weißen Flächen mit Aquarellfarben aus. Das Ergebnis ist oben auf dem Foto zu sehen.

Der Druck ist etwa 12,5 cm breit und 9 cm hoch.

Hier und da versuche ich bei meinen Drucken Farbe mit ins Spiel zu bringen, wie beim Druck „Von Menschen und Tieren“, aber ganz oft bleiben sie schwarz-weiß, wie der Druck „Landschaft mit Städtchen“.

 

 

 

 

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