Viele kleine Stofftiere wünschten sich ein neues Zuhause. Bisher wohnten sie in einem lieblosen Plastiksack, der ihnen irgendwann nicht mehr schön genug erschien. Und weil dieser Sack wirklich nicht so toll war, sollten sie eine neue Wohnung bekommen…
Schon etwas länger hatte ich ein kaputtes Bettlaken in meinem Wäschekorb liegen. Nachdem ich es gewaschen hatte, wollte ich es aufheben, da es nur an einer Stelle ein großes Loch hatte und sonst noch über genügend Stoff verfügte, der noch in Ordnung war. Ich hatte nur noch keine Idee, was ich daraus machen wollte.
Jetzt dachte ich, ich müsste etwas Größeres daraus basteln, da so ein Bettlaken schon an sich recht groß ist und ich deshalb viel Stoff zur Verfügung hatte. Dann kam mir die Idee, einen Beutel für meine kleinen Probestofftiere daraus zu nähen. Denn ich hatte bisher für sie nur eine Plastiktüte. Dieser neue Stoffbeutel sollte oben über eine Kordel oder Schnur geschlossen werden können.
Ich überlegte mir, den Beutel so einfach wie möglich zu gestalten, und ihn deshalb aus einfachen Rechtecken zusammenzusetzen. Mit Hilfe eines DINA4-Blattes zeichnete ich mir mir zwei größere und zwei etwas kleinere Rechtecke auf den Stoff und schnitt sie aus. Dann legte ich alle Rechtecke aufeinander, die größeren innen, und nähte sie an drei Seiten zusammen. Oben, wo der Tunnel für die Kordel entstehen sollte, schnitt ich den Stoff knapp zur Naht zurück. Dann klappte ich oben die größeren Rechtecke um und nähte sie fest, so dass ich den Tunnel erhielt. Nun drehte ich den Beutel um. Für die Kordel flocht ich einen Zopf aus Wolle, den ich an beiden Seiten mit einem Knoten sicherte. Zum Schluss zog ich diesen Zopf durch den Tunnel durch, und der Beutel war fertig.
Da mir der Beutel so ein wenig schmucklos erschien und ich ihn deshalb verzieren wollte, überlegte ich mir ein Siebdruckmotiv für ihn. Ich zeichnete mit Bleistift auf Papier einen Entwurf:
Als ich mit ihm zufrieden war, übertrug ich ihn auf eine Overheadfolie und schnitt das Motiv mit einem Cuttermesser aus. Die Folie sah so aus:
Als erstes druckte ich das Motiv auf ein weißes Probe-T-Shirt mit meiner neuen Neon-Farbe. Ich habe den Druck mal fotografiert:
Da ich fand, dass das Motiv gut gelungen war, druckte ich es nun in einer anderen Farbe auf den Beutel:
Die Druckfarbe trocknete ich nach jedem Druck mit dem Föhn und fixierte sie anschließend mit dem Bügeleisen.
Der fertige Beutel ist ganz oben zu sehen und hier gefüllt mit allen Tieren:
Der Stoffbeutel ist etwa 33,5 cm hoch.
Es hat Spaß gemacht, mal etwas Nützliches zu nähen. Und dabei etwas zu verwenden, was sonst im Müll gelandet wäre. Ich habe mir vorgenommen, nach und nach mehrere Beutel zu nähen und alle Plastiktüten zu ersetzen, in denen ich meine Malutensilien aufbewahre. Für meine Stoffmasken hatte ich ja alte Kleidungsstücke gesammelt und sicherlich bleibt hier auch noch Stoff übrig. Und für meine Tiere verwende ich lieber die gekauften, etwas flauschigeren Stoffe. Zuletzt hatte ich eine Rose mit der Siebdrucktechnik auf einen Stoff gedruckt, den ich für eine Maske verwendet hatte.
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