Zwei kleine Hunde kannten sich von Geburt an und waren seither unzertrennlich. Sie waren auf benachbarten Bauernhöfen aufgewachsen und trafen sich jeden Nachmittag, um gemeinsam spannende Abenteuer zu erleben. Bis einer der Hunde verkauft werden sollte…
Zuletzt hatte ich einige Gesichtsmasken genäht, da wir sie brauchten und immer noch brauchen. Es hatte mir großen Spaß gemacht, denn ich konnte die Stoffe vor dem Nähen noch bedrucken. Jetzt wollte ich aber wieder ein neues Stofftier entwickeln, das ich auf einem dieser Märkte verkaufen konnte, sofern sie irgendwann stattfinden sollten. Wenn nicht, hatte ich wenigstens Spaß dabei.
Ich wollte mal wieder einen stehenden Hund nähen. Vor Jahren war schon mal einer entstanden, aber mir war das Schnittmuster, das ich mir damals ausgedacht hatte, jetzt ein wenig zu kompliziert. Das musste einfacher gehen. Ich zeichnete mir also mit Bleistift auf Papier ein Schnittmuster mit allen verschiedenen Teilen und vermerkte mir deren Anzahl, die ich später benötigte. Am Anfang bin ich mir immer nicht sicher, ob das fertige Tier dann so aussieht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Deshalb musste ich das Schnittmuster immer ausprobieren.
Hierfür übertrug ich die einzelnen Teile meines Schnittmusters in der entsprechenden Anzahl auf ein weiteres Blatt Papier und schnitt sie aus. Den Kopf des Hundes wollte ich im Prinzip aus drei Teilen zusammensetzen, wobei die Nase, die Augen und die beiden Ohren extra Teile bekamen. Das Tier sollte außerdem mit einem Halsband ausgestattet werden, also kamen zwei weitere Teile dazu. Der Körper sollte aus zwei Seitenteilen und einem Bauchteil bestehen, wobei die inneren Beinteile erst ans Bauchteil genäht werden sollten. Zudem sollte der Hund an jedem Fuß eine Sohle erhalten. Den Schwanz wollte ich wie die beiden Ohren aus jeweils zwei Teilen nähen. Diese Papierteile übertrug ich auf mehrere Fleece-Stoffe und schnitt sie wiederum aus.
Als erstes nähte ich die beiden Ohren. Dann befestigte ich die beiden Augen und die beiden Ohren an den Seitenteilen des Kopfes. Anschließend setzte ich den Kopf zusammen und nähte das Halsband unten an. Beim Nähen stellte ich fest, dass das obere Kopfteil ein wenig zu lang geraten war, und schnitt es deshalb ein wenig kürzer. Ich besserte den Fehler auf dem Schnittmuster ebenfalls aus. Nun wollte ich mich dem Körper widmen. Hierfür befestigte ich als erstes die inneren Beinteile am Bauchteil. Dann nähte ich die Seitenteile des Körpers am Bauchteil an, so dass die Beine festgestellt werden konnte. Die Beine standen aber zu weit vom Körper ab, weshalb ich wieder alles auftrennte und die inneren Beinteile und das Bauchteil abänderte. Das Bauchteil veränderte ich so sehr, dass ich mir ein neues ausschneiden musste. Diese Änderungen nahm ich mir zuerst am Schnittmuster vor. Jetzt nähte ich alles nochmal. Der Schwanz, den ich zuvor mit Füllwatte gestopft hatte, kam oben am Körper zwischen die beiden Seitenteile. Nachdem ich den Körper fertiggestellt hatte, verband ich ihn mit dem Kopf. Vorne am Halsband und am Körper hatte ich eine Wendeöffnung freigelassen, durch die ich den Hund wendete. Anschließend stopfte ich den Hund komplett mit Füllwatte aus.
Doch ich war nicht zufrieden. Die Beine passten jetzt, und der Kopf auch. Nur war der Hals zu lang. Also holte ich die Füllwatte wieder heraus, drehte den Hund erneut um und trennte den Kopf vom Halsband ab. Ich kürzte die beiden Seitenteile des Kopfes um ein gutes Stück und setzte alles wieder zusammen. Dann drehte ich den Hund um, stopfte ihn und schloss die Wendeöffnung von außen mit dem Matratzenstich. Jetzt war ich zufrieden. Zum Schluss stickte ich den Augen noch Pupillen auf. Der Hund sah nun so aus:
Ich habe ihn auch von hinten fotografiert:
Um nun das geänderte Schnittmuster noch einmal auszuprobieren, nähte ich einen weiteren Hund in anderen Farben:
Während ich meine Hunde so betrachtete, kam mir die Idee, noch einen Dekohund aus einer alten Jeans zu nähen. Doch der Jeans-Stoff war viel schwieriger zu verarbeiten als der Fleece-Stoff. Der Hund gefiel mir trotzdem:
Der Hund ist etwa 16 cm lang und etwa 13 cm hoch.
Ich hatte schon lange kein neues Stofftier gebastelt. Das letzte davor war im August des vergangenen Jahres entstanden. Es war ein kleines Krokodil. Der neue Hund ist eines meiner größten Stofftiere, normalerweise werden sie viel kleiner. Aber vielleicht ist die Größe gar nicht so schlecht, weil ich den Hund ja auch verkaufen will. Die nächsten Tiere werden jedenfalls wieder kleiner, denn ich habe mir schon ein weiteres Schlüsselanhänger-Tier vorgenommen.
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