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Grüner Ring mit Kreisen

Mehrere zweifarbige Kreise bildeten zusammen ein wunderschönes buntes Muster. Die verschiedenen Farben leuchteten dabei um die Wette. Und weil das Muster so prächtig war, wurde es an einem Ring angebracht, der fortan an einer Hand in die Welt hinausgetragen werden sollte…

Nachdem mir der rote Ring aus Gießharz so gut gelungen war, wollte ich nun noch einen in einer anderen Farbe basteln. Ich hatte ja verschiedene Harzabtönfarben, die transparent waren, und genau diese Transparenz war mir hier wichtig. Denn das Epoxidharz ist fast so wie Glas, und diesen Effekt wollte ich bewahren. Bei den Farben war ein dunkles Grün, das ich jetzt verwenden wollte. Die Scheibe aus ofenhärtender Modelliermasse, die auf den Ring aufgeklebt wurde, sollte auch ein anderes Muster erhalten.

Weil das Epoxidharz flüssig ist, musste der Ring in einer Gießform gegossen werden. Für den roten Ring hatte ich schon eine Form aus Silikon gebastelt, ich wollte aber noch eine zweite Form haben, um zwei Ringe gleichzeitig gießen zu können. Um so eine Form aus Silikon herzustellen, braucht man immer ein Modell. Ich formte mir einen Ring aus weißer Modelliermasse, den ich mit mehreren Nassschleifpapieren verschiedener Körnungen ganz glatt schliff und mit einer Poliercreme polierte. Hier ist er zu sehen:

Ich bastelte mir einen Gießkasten aus festem Karton:

In dessen Mitte klebte ich den Ring aus ofenhärtender Modelliermasse und füllte anschließend den Kasten mit flüssigem Silikonkautschuk fast bis unter den Rand. Nach etwa einer Stunde war das Silikon fest geworden und ich konnte die fertige Form aus dem Kasten nehmen, was allerdings nicht ohne Zerstörung des Kastens gelang:

Die Form war nun einsatzbereit. Da ich jetzt ja zwei Silikonformen hatte, konnte ich problemlos zwei Ringe auf einmal gießen. Ich mischte mir also das Harz aus zwei Komponenten zusammen, färbte es gleichmäßig mit der grünen Harzabtönfarbe ein und füllte es in die Silikonformen, bis ein kleiner Hügel überstand. Nach zwei Tagen konnte ich die Ringe aus den Formen nehmen und sie nach weiteren zwölf Tagen bearbeiten.

Um die Scheiben zu basteln, die auf die Ringe geklebt werden sollten, stellte ich mir aus ofenhärtender Modelliermasse in verschiedenen Farben eine Cane her, von der ich mehrere Scheiben abschneiden konnte. Hierfür rollte ich jeweils Modelliermasse einer Farbe zu einer Wurst aus und ummantelte sie mit einer Platte aus einer andersfarbigen Modelliermasse. So entstanden vier verschiedene Würste. Eine davon ummantelte ich zusätzlich mit einer Platte aus schwarzer Modelliermasse. Dann halbierte ich die Würste und ordnete sie wie eine Blume an und füllte die Lücken mit schwarzer Modelliermasse auf, so dass eine dicke Wurst entstand. Diese rollte ich vorsichtig dünner, bis sie so dünn war, wie ich sie haben wollte. Von dieser Wurst schnitt ich mehrere Scheiben ab, die ich im Backofen härtete.

Nachdem die Scheiben abgekühlt waren, suchte ich mir die beiden schönsten heraus und schliff sie nacheinander mit mehreren Nassschleifpapieren verschiedener Körnungen ganz glatt, wobei ich mit dem gröbsten Schleifpapier begann. Eine fertige Scheibe sah nun so aus:

Hier habe ich sie noch einmal mit einer unbearbeiteten Scheibe fotografiert:

Bei der geschliffenen Scheibe kommen die Farben mehr zur Geltung und die Ränder sind schärfer.

Nach einer zwölftägigen Wartezeit konnte ich die gegossenen Ringe weiterverarbeiten. Ich schliff sie an der oberen Stelle, die nicht in der Form war, mit verschiedenen Nassschleifpapieren glatt und polierte diese Stelle mit einer Poliercreme. Ich habe einen Ring vor und nach der Bearbeitung fotografiert:

Man kann einen deutlichen Unterschied erkennen.

Nun klebte ich die fertigen Scheiben auf die polierten Ringe mit einem Zwei-Komponenten-Kleber. Nach einer zwölfstündigen Trocknungszeit waren die Ringe endlich fertig. Sie sahen nun so aus:

Der Ring hat einen Innendurchmesser von 18 mm.

Ich bin ganz begeistert von diesen Ringen. Mir gefällt vor allem, dass sie transparent sind. Die leuchtenden Farben der Modelliermassen finde ich auch sehr schön. Und in dem geschliffenen Zustand kommen sie auch gut zur Geltung. So eine ofenhärtende Modelliermasse ist sehr vielseitig einsetzbar, was ich ganz großartig finde. Man kann daraus lustige Tierfiguren formen, täuschend echt aussehende Lebensmittelminiaturen basteln und eben Schmuck. Zuletzt hatte ich den roten Ring aus Epoxidharz und ofenhärtender Modelliermasse hergestellt.

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