Eine kleine Eule saß jede Nacht im selben Baum auf dem selben Ast. Sie liebte diesen Ort, denn von dort aus hatte sie eine wunderschöne Aussicht auf die Umgebung. Auf den kleinen Bach und die weiten Felder, die ihr zur Heimat geworden waren. Sie wusste, eines Tages würde sie hier sterben…
Heute stelle ich mal wieder einen kleinen Anhänger aus Kupfer vor. Da ich mich in letzter Zeit recht intensiv mit dem Thema Metal Clay beschäftigt hatte, ist mir hierzu wieder etwas eingefallen. Dieses Mal sollte es eine Eule werden. Wieder ein Tier, Tiere bastele ich irgendwie am liebsten. Und da ich festgestellt hatte, dass ich mit dem Metallton die besten Ergebnisse erziele, wenn ich Silikonformen verwende, wollte ich hier gleich eine Form herstellen.
Hierfür bastelte ich mir ein Modell aus ofenhärtender Modelliermasse, indem ich die Modelliermasse ausrollte, eine Eulenform mit dem Messer ausschnitt und darauf zwei Augen und einen Schnabel anbrachte. Anschließend härtete ich die Eule im Backofen. Sie sah nun so aus:
Um nun eine Silikonform herzustellen, bastelte ich ein kleines offenes Kästchen aus Karton und klebte die Eule in die Mitte des Bodens. Falls sich hier und da ein kleiner Spalt zwischen Karton und Modell gebildet hatte, dichtete ich ihn mit normaler Knetmasse ab. Dann füllte ich das Kästchen mit flüssigem Silikonkautschuk bis knapp unter den Rand. Über Nacht wurde der Kautschuk fest und ich konnte die Form aus dem Kästchen nehmen. Um zu sehen, ob mir die Form gelungen war, probierte ich sie mit goldfarbener ofenhärtender Modelliermasse aus:
Nun war die Form bereit für den Kupfer-Ton. Ich nahm etwas davon aus der Packung und drückte es in die Form, schnitt die überschüssige Masse mit dem Messer ab und ließ das Ganze mehrere Stunden trocknen. Dann konnte ich die Eule ganz bequem aus der Form nehmen. Ich glättete die Ränder noch mit einem ganz feinen Sandpapier und ließ sie weitere Zeit trocknen, bis mindestens 24 Stunden vergangen war. Auf dem folgenden Foto ist sie zu sehen:
Als die Eule vollständig trocken war, legte ich sie auf eine Mineralfaserplatte, die sich auf einer feuerfesten Unterlage befand, und brannte sie mit dem Handgasbrenner für mehrere Minuten. Zum Abkühlen warf ich sie in einen Topf mit kaltem Wasser. Dies hatte den zusätzlichen Effekt, dass sich schon mal ein erheblicher Teil von der schwarzen Oxidationsschicht ablöste:
Die restlichen schwarzen Stellen entfernte ich, indem ich die Eule für mehrere Stunden in ein Bad aus Essigessenz und Kochsalz legte:
Jetzt brauchte ich sie nur noch mit Sandpapier zu bearbeiten, um die glänzende Metalloberfläche hervorzuholen. Die fertige Eule aus Kupfer ist ganz oben zu sehen.
Die fertige Eule ist etwa 2 cm hoch. Beim Brennen ist sie etwas geschrumpft.
Ich habe nun schon einige Anhänger aus dem Metall-Ton gebastelt, die Eule ist aber die erste, für die ich am Anfang eine eigene Silikonform hergestellt hatte. Die ersten Anhänger entstanden mit Hilfe alter vorhandener Formen, und den Elefanten hatte ich erst ohne gebastelt, mir aber dann doch eine Silikonform gegossen, weil ich den Herstellungsprozess der Anhänger so einfacher finde.
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