Da ich den alten Hund vor kurzem wiederentdeckt habe und dieser mich bereits an so manchem Ort begleitet hat, habe ich angefangen, mich erneut mit ihm zu beschäftigen.
Vor einiger Zeit habe ich kleine karierte Hunde aus Stoff gebastelt. Dabei sollten sie möglichst einfach herzustellen sein, also aus möglichst wenigen Teilen bestehen. Ich habe dann den Körper des Hundes aus drei Teilen aufgebaut und diese zusammengenäht. Dabei stellte sich schon bald ein Problem ein, das ich nicht befriedigend lösen konnte. Innen zwischen jeweils zwei Beinen lag zuviel Stoff, der sich unschön faltete. Daraufhin habe ich mehrere Abende sinnlos vergeudet, die Schnitte immer wieder verändert, und immer wieder neue Hunde genäht. Irgendwann habe ich mich mit dem Ergebnis zufrieden gegeben, weil ich es einfach nicht mehr besser hinbekommen habe. Doch das war ein Fehler! Man sollte sich niemals mit einem mittelmäßigem Ergebnis zufrieden geben, denn irgendwann wird es einen ganz sicher noch mal quälen und einem schlaflose Nächte bereiten. Zumindest wenn man vom Perfektionismus besessen ist. Als ich neulich den Hund wieder hervorgekramt habe, um unter anderem ein Schlüsselanhänger daraus zu machen, fiel mir bei dem neu genähten Hund dieses Problem natürlich sofort wieder auf. Und natürlich hat es mich wieder gestört. Ich hatte bislang keine Lösung gefunden, obwohl ich Schnittmuster anderer Leute studiert und Stofftiere namhafter Firmen genauestens betrachtet hatte. Also dachte ich mir, da mich diese komischen Falten immer noch störten, muss ich mich vielleicht doch vom Gedanken verabschieden, das Schnittmuster möglichst einfach gestalten zu wollen. Ich trennte die Beininnenteile vom Mittelteil ab, und nähte diese dann wieder ans Mittelteil an. Das Faltenproblem besserte sich deutlich, nur tauchte ein neues Problem auf. Die Beine des neu genähten Hundes standen mir zu weit nach links und rechts ab. Also trennte ich ein paar Nähte von außen wieder auf, um zu sehen, woran das lag. Und es hat tatsächlich geholfen. Nur zwei Schnittmuster später fand ich ein Schnittmuster, das zu einem recht passablen Ergebnis führte. Nur leider etwas komplizierter. Jetzt bin ich erst mal wieder zufrieden, bis ich den Hund das nächste Mal genauer betrachte und was neues entdecke, was mich stört.
Ein ordentliches Schnittmuster hinzubekommen, ist manchmal echt harte Arbeit. Aber manchmal geht es auch wie von selbst.
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