Mehrere Gesichter hatten sich versammelt. Sie wollten sich austauschen und darüber reden, wie es ihnen im Leben so erging. Alle schienen sich sehr zu ähneln, sahen dabei aber doch recht verschieden aus…
Vor einiger Zeit hatte ich mir ein größeres Paket einer ofenhärtenden Modelliermasse in einem Hautton gekauft. Ich wollte sie testen und vor allem sehen, wie fein ich mit ihr modellieren konnte. Dabei hatte ich eine Idee im Auge, bei der ich eine stehende menschliche Figur basteln wollte. Da ich hierbei Stabilitätsprobleme mit der grauen Modelliermasse hatte, die ich schon häufiger für kleine Figuren verwendete, wollte ich mal eine andere ausprobieren. Die Farbe war mir egal. Doch leider war ich mit dem neuen Produkt nicht zufrieden, ich fand sie zu weich und nicht formstabil genug, weshalb ich mir dafür etwas anderes überlegte. Die stehende Figur bastelte ich dann doch aus der grauen Modelliermasse, denn ich hatte eine Lösung für mein Problem gefunden.
Da es einem nahe liegt, aus einer hautfarbenen Modelliermasse irgendwelche Körperteile zu formen, entschied ich mich dafür, aus ihr Gesichter zu machen. Kleine Gesichter. Und mehrere Gesichter. Und wenn ich mehrere Gesichter haben wollte, war es am einfachsten, das Gesicht nur einmal zu modellieren und davon dann eine Silikonform herzustellen. Und weil ich mit der grauen ofenhärtenden Modelliermasse sehr viel feiner arbeiten konnte als mit der hautfarbenen, bastelte ich das Modell für die Form aus der grauen.
Ich modellierte also ein Gesicht aus der grauen Modelliermasse und härtete es im Backofen, als ich mit ihm zufrieden war. Dieses gehärtete und abgekühlte Modell klebte ich nun auf ein Blatt Papier und zeichnete mit Bleistift ein Rechteck drumherum, das ich um weitere vier Rechtecke ergänzte. Den so erhaltenen und ausgeschnittenen Grundplan für ein Kästchen übertrug ich auf festeren Karton und schnitt ihn wiederum aus. Nun faltete ich bei beiden Varianten, also bei der aus Papier und bei der aus Karton, die vier Seiten nach oben und befestigte die Papiervariante auf der aus Karton. Zum Schluss klebte ich die vier Seitenteile mit jeweils einem Papierstreifen zusammen, so dass ich ein Kästchen erhielt, auf dessen Boden sich das Modell befand. In einem Artikel unter den Anleitungen sind Bilder, auf denen man sich so was anschauen kann.
Dieses Kästchen g0ß ich nun mit flüssigem Silikonkautschuk aus und ließ es über Nacht stehen. Während dieser Zeit härtete der Kautschuk zu einer festen gummiartigen Masse aus und ich konnte die fertige Form aus dem Kästchen nehmen. Sie sah nun so aus:
Ich stellte aus der hautfarbenen Modelliermasse mehrere Gesichter her, indem ich die Masse in die Form drückte, und zwar nur soviel, dass die Form vollständig ohne Überschuss gefüllt war, und die fertigen Gesichter anschließend vorsichtig herausholte. Einen Teil dieser Gesichter veränderte ich noch mit weiterer bunter ofenhärtender Modelliermasse. Dann ließ ich sie im Backofen härten und im Anschluß abkühlen. Ich habe mal ein Foto eines der einfachen Gesichter gemacht:
Andere dieser einfachen Gesichter habe ich verändert, indem ich sie mit Acrylfarben angemalt habe, aber nur die Augen oder die Lippen, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist:
Bei den Gesichtern, bei denen ich zusätzlich etwas buntes aufmodelliert hatte, habe ich ebenfalls die Augen angemalt. Einerseits habe ich Haare und Augenbrauen modelliert oder etwas anderes, das ich dann an den Gesichtern befestigte:
Wie man gut erkennen kann, habe ich den unteren Gesichtern auch Augenbrauen aufgemalt.
Ein einfaches Gesicht ist etwa 2 cm hoch.
Auch wenn ich mit dieser Modelliermasse nicht so fein arbeiten kann, wie ich es gerne hätte, läßt sie sich gut in Silikonformen drücken, wobei die feinen Strukturen exakt nachgebildet werden. Diese feinen Strukturen hätte ich von Hand nicht hinbekommen. Ich hatte ja auch schon früher mit Silikonformen und ofenhärtender Modelliermasse gearbeitet und war jedes Mal sehr zufrieden mit dem Ergebnis, wie zum Beispiel mit den bunten Blumen oder mit dem Anhänger, auf dem eine grüne Schildkröte zu sehen ist.
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