Eine Schildkröte saß in ihrem Terrarium und sah gelassen in ihre Welt. Sie befand sich auf einer Art Sandbank, die von Wasser umgeben war. Offenbar ruhte sie sich ein wenig aus, bevor sie sich wieder in ihr aufregendes Leben stürzte…
Ich hatte mal wieder Lust, ein Tier zu zeichnen. Da ich für meine Zeichnungen ausschließlich eigene Fotovorlagen verwenden wollte, suchte ich auch hier wieder in meinen Archiven nach einem passenden Foto. Als meine Kinder noch klein waren, bin ich mit ihnen sehr oft in den Zoo gegangen, und hatte da meistens meine Spiegelreflexkamera dabei. Das Fotografieren hat mir schon immer großen Spaß gemacht, und Tiere fand ich dabei sehr spannend. Sie gaben einfach immer sehr schöne Motive her. Dabei dachte ich noch gar nicht so sehr ans Zeichnen, das habe ich erst später wieder angefangen. Unter meinen alten Fotos fand ich also eine Schildkröte, die ich im Münchener Tierpark fotografiert hatte.
Als erstes skizzierte ich grob die Umrisslinien und legte dabei die Größe der Zeichnung fest:
Als ich mit der ersten Skizze zufrieden war, arbeitete ich zuerst alles plastisch aus, was nicht Panzer war:
Danach beschäftigte ich mich mit dem Panzer der Schildkröte:
Um der Zeichnung ein wenig Räumlichkeit zu verleihen, fügte ich einen Boden und Schatten hinzu:
Ich ließ die fertige Zeichnung mehrere Stunden liegen, ohne sie dabei anzusehen. Dann nahm ich sie mir erneut vor und verbesserte sie hier und da. Zum Schluss erklärte ich sie für fertig und signierte sie:
Ich habe die Schildkröte auf Kopierpapier im DINA4-Format mit einem Feinminenbleistift der Stärke 0,5 und Härte 2B gezeichnet.
Das Zeichnen macht mir immer wieder großen Spaß. Ich kann dabei auch immer sehr gut abschalten und entspannen. Und meistens bin ich zum Schluss mit dem Ergebnis zufrieden. Bei den Tieren kommt es auch nicht so sehr darauf an, eine exakte Kopie anzufertigen, man muss also nicht so genau arbeiten wie bei einem Portrait. Eine Schildkröte erkennt man auch als Schildkröte, wenn sie nicht haargenau so aussieht wie die auf dem Foto. Beim Menschen könnte man unter Umständen keine Ähnlichkeit mit dem Original feststellen. Deswegen finde ich Zeichnungen von Tieren immer leichter. Dennoch nehme ich ein menschliches Portrait immer wieder gerne als Herausforderung an. Zuletzt hatte ich ein Kind portraitiert.
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