Zwei Eichhörnchen hatten eine wahre Goldgrube entdeckt. Jede Menge Haselnüsse! So weit das Auge reichte. Und es fielen noch mehr von oben herunter. Damit konnten sie ganze Familien ernähren…
Da ich mich immer wieder mal für das Bedrucken von Stoffen interessiere, kam ich irgendwann nicht mehr am Siebdruck vorbei. Ich hatte ja schon einiges ausprobiert, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. Doch an den Siebdruck hatte ich mich noch nicht herangetraut, da er mir zu aufwändig erschien. Und auch jetzt wollte ich ihn nach erster Lektüre wieder verwerfen. Denn der Siebdruck ist eine Schablonentechnik, bei der die Schablone mittels lichtempfindlicher Emulsion und Belichtung dieser aufgebracht wird. Hierfür braucht man so eine Art Dunkelkammer oder einen Raum, den man abdunkeln kann. Darin lag das Problem, da ich nicht weiß, wo ich das mit der Emulsion machen sollte.
Dann überlegte ich mir aber, dass man die Schablone doch aus irgendeinem Material ausschneiden und diese mit Klebeband an dem Sieb befestigen konnte. Daraufhin machte ich mich erneut auf die Suche nach Artikeln, die über Alternativen zur Fotoemulsion berichteten. Ich wurde fündig, wenn es auch nicht viel war. Ich musste einfach selbst etwas herumexperimentieren.
Da ich mir nun sicher war, dass ich das mit den alternativen Schablonen testen wollte, bestellte ich mir einen Siebdruckrahmen, bespannt mit einem Gewebe, das man für den T-Shirt-Druck verwenden konnte, ich hatte mich zuvor schlau gemacht, eine Rakel und verschiedene Stofffarben, die für den Siebdruck geeignet waren. Bei meinem Linoldruck auf Stoff hatte ich ja schon eine davon ausprobiert.
Zuerst zeichnete ich einen Entwurf mit Bleistift auf Papier. Auf dem Foto sieht man, dass ich den Entwurf nachträglich noch mal geändert habe:
Dann machte ich mich in der Wohnung auf die Suche nach sämtlichem Folienmaterial. Zwei der Folien auf Rollen waren eindeutig zu dünn, so dass ich keine komplizierteren Formen ausschneiden konnte, ohne dass ich die Folie dabei zerriss. Schließlich wollte ich eine selbstklebende Folie ausprobieren. Ich übertrug das Motiv auf ein weiteres Blatt Papier und klebte auf beide Seiten die selbstklebende Folie. Nun schnitt ich die Flächen, die später auf dem T-Shirt schwarz werden sollten, mit einem Cuttermesser aus, was recht gut ging. Meine Schablone war nun fertig, und es konnte ans Drucken gehen. Ich habe die Schablone mal fotografiert:
Bevor ich ein Kleidungsstück bedrucken wollte, wollte ich es erst an einer Baumwolltasche testen. Ich fixierte also die Schablone außen am Gewebe mit Malerkrepp und legte den Siebrahmen so auf den Stoff, dass das Gewebe mit der Schablone direkt Kontakt mit ihm hatte. Nun trug ich mit einem Messer innen im Rahmen etwas Farbe oberhalb des Motivs auf, hielt den Rahmen mit einer Hand fest und strich mehrmals mit der anderen und der Rakel die Farbe durch das freie Gewebe auf den Stoff. Da ich das beim ersten Versuch zu zaghaft gemacht hatte, war das Motiv nicht vollständig abgebildet. Also legte ich den Siebrahmen erneut auf die Stofftasche, trug noch etwas mehr Farbe auf und wiederholte den Druckvorgang. Jetzt konnte man alles gut erkennen, nur war der Rahmen leider etwas verschoben, was man an den unsauberen Rändern erkennen kann:
Ein paar Tage später versuchte ich es erneut. Nun gefiel mir das Ergebnis schon etwas besser:
Gleich im Anschluss bedruckte ich mein gelbes T-Shirt. Mit dem Siebdruck kann man nacheinander mehrere T-Shirts mit dem gleichen Motiv und somit mit dem gleichen Sieb bedrucken. Das klappte hier auch gut. Das T-Shirt ist ganz oben zu sehen. Allerdings musste ich hier ein wenig ausbessern. Die oberste Nuss kam nicht ganz so gut raus, weshalb ich sie ein wenig angemalt habe.
Das Motiv ist etwa 14 cm breit und etwa 11 cm hoch.
Zuletzt hatte ich ein T-Shirt mit einer Gummiplatte bedruckt, in die ich das Motiv geschnitten hatte, ähnlich eines Linolschnitts. Das Ergebnis war auch gut, aber etwas anders. Es war ein weißes Gesicht mit farbigem Hintergrund. Mittels Linolschnitt ist es schwieriger, größere Flächen einwandfrei und ohne weiße Stellen zu drucken. Beim Siebdruck kommen die Farbflächen satter heraus, obwohl das auch ein wenig Übung braucht. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Motive ausprobieren, sowie andere Materialien für die Schablonen.
Schreibe einen Kommentar