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Portrait einer jungen Frau

Schon einige Leute hatten sich mir als Modell zur Verfügung gestellt. Darunter war auch diese junge Frau. Mit großem Vergnügen habe ich sie gezeichnet. Mögen noch einige dazukommen..

Schon immer habe ich gerne gezeichnet. Dabei hatte ich die unterschiedlichsten Motive ausprobiert. Und irgendwann hatte ich festgestellt, dass Menschen doch meine liebsten waren, weil es immer wieder eine neue Herausforderung für mich darstellte, sie zu zeichnen. Um nun meine Fähigkeiten auf diesem Gebiet zu verbessern, habe ich Leute aus meinem Umfeld gefragt, ob sie sich mir als Modell zur Verfügung stellen wollten. Ich war überrascht, wieviele dann ja sagten. Ich fotografierte und zeichnete sie, wie diese junge Frau.

Als erstes skizzierte ich grob den Umriss des Gesichts:

Als ich mit diesem zufrieden war, begann ich, das Gesicht von oben nach unten plastisch auszuarbeiten. Hier ist die Stirn und das linke Auge zu erkennen:

Dann zeichnete ich das andere Auge und die Wangen, und skizzierte schon mal den Mund vor:

Im nächsten Schritt vervollständigte ich das Gesicht:

Anschließend arbeitete ich das Ohr und den Hals plastisch aus:

Zum Schluss zeichnete ich erst die Haare und dann die Kleidung:

Als ich das Portrait fertig gezeichnet hatte, legte ich es für eine Weile zur Seite, um es mir dann noch einmal vorzunehmen. Nur so fielen mir noch vorhandene Fehler auf. Ich besserte hier und da ein wenig aus, bevor ich es signierte. Und so sah das Endergebnis aus:

Nachdem ich die Zeichnung fixiert hatte, fotografierte ich sie. Beim Betrachten des Fotos auf dem Bildschirm meines Mobiltelefons fiel mir ein weiterer Fehler auf, den ich bis dahin nicht gesehen hatte. Nur leider war die Zeichnung bereits fixiert, so dass ich ihn nicht mehr korrigieren konnte. Das rechte Auge saß einfach zu hoch. Also beschloss ich, eine weitere Zeichnung anzufertigen. Hierfür pauste ich die Umrisse, das eine Auge, die Brille, die Nase und den Mund einfach ab, und arbeitete alles in gleicher Reihenfolge plastisch aus, wobei ich das rechte Auge etwas tiefer setzte. Diese zweite Zeichnung habe ich auch mal fotografiert:

Ich habe das Portrait auf Zeichenpapier im DINA4-Format mit einem Feinminenbleistift der Breite 0,5 und der Härte 2B gezeichnet.

Ich habe festgestellt, dass ich Fehler in meinen Zeichnungen besser erkenne, wenn ich sie fotografiere und sie mir noch mal intensiv auf dem kleinen Bildschirm meines Telefons ansehe. Dabei gewinne ich einen größeren Abstand zu meinem Bild. Ich habe diesen Tipp schon häufiger gehört, hier hieß es aber, man solle es auf eine Staffelei stellen und weiter weg gehen. Aber ich denke, der Effekt ist derselbe, das Bild wird kleiner. Bevor ich die Zeichnung fixiere, werde ich sie in Zukunft immer fotografieren. Denn es ist mir jetzt zweimal passiert, dass mir ein gravierender Fehler, der mich sehr gestört hat, nach dem Fixieren aufgefallen ist, wenn ich nichts mehr an der Zeichnung ändern konnte. Und ich habe mir angewöhnt, Fehler auch wirklich auszubessern, auch wenn es bedeutet, Teile komplett auszuradieren und neu zu zeichnen. Deshalb zeichne ich auch am liebsten mit Bleistift. Mein kleiner Hund ist die andere Zeichnung, bei der mir dasselbe passiert ist.

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