Es hatte sich ein wunderbares Frühstück zusammengefunden. Da wartete ein Kaffe darauf, getrunken zu werden, und ein Croissant wollte mit Marmelade gegessen werden. Ein Löffel zum Umrühren des Kaffees und ein Messer zum Verteilen der Marmelade lagen auch schon bereit. Es fehlte nur noch jemand, der Hunger hatte…
Kleine Dinge zum Essen im Miniaturformat faszinieren mich immer noch. Vor allem diejenigen, die sehr realistisch aussehen. Manche Leute bringen das erstaunlich gut hin. Deshalb will ich auch versuchen, solche Miniaturen selbst zu basteln. Dabei müssen meine Kreationen allerdings nicht so realistisch wie möglich sein, sondern man sollte nur gut erkennen können, was es darstellen soll.
Dieses Mal hatte ich mir ein Croissant eingebildet. Um aber bei der Gestaltung nicht vollkommen daneben zu liegen, besorgte ich mir ein echtes Croissant beim Bäcker und machte mir ein paar Fotos davon. Anhand dieser Fotos wollte ich die Miniaturvariante modellieren. Da ich auch hier wieder vorhatte, eine Reihe von Croissants zu basteln, musste ich eine Form aus Silikon herstellen.
Für die Herstellung der Form modellierte ich mir ein kleines Modell aus normaler Knetmasse. Bei diesen Modellen arbeite ich sehr gerne mit Knetmasse, die knetbar bleibt, da ich hier sehr feine Strukturen herausarbeiten kann, die mir bei ofenhärtender Modelliermasse nicht gelingen würden. Als ich mit diesem Modell zufrieden war, bastelte ich mir ein kleines Kästchen aus festem Karton, auf dessen Boden ich das Modell in die Mitte klebte. An den Stellen, an denen sich noch ein Spalt dazwischen zeigte, dichtete ich ihn ab. Dann übergoss ich das Modell mit flüssigem Silikonkautschuk und füllte das Kästchen bis knapp unter den Rand damit auf. Nach etwa einem Tag holte ich die fertige Form aus dem Kästchen. Sie sah so aus:
Die Form zeigt ein wenig weiße Spuren, da ich die Form erst sehr viel später fotografiert habe, nachdem ich sie bereits zur Aufbewahrung mit Talkum-Puder eingestrichen hatte.
Um jetzt ein Croissant zu basteln, mischte ich mir als erstes aus den vorhandenen Modelliermassen eine Modelliermasse in passender Farbe zusammen. Anschließend drückte ich diese in die Form, schnitt den Überschuss mit dem Messer ab und drückte das Croissant aus der Form. Da es aber unten eine gerade Fläche hatte, musste ich es noch mit weiterer Modelliermasse zu einem ganzen Croissant ergänzen. Um die bestehenden Strukturen dabei aber nicht zu zerdrücken, steckte ich es zwischendurch schon mal in den Backofen. Zum Schluss dann natürlich auch. Ich habe es mal von verschiedenen Seiten fotografiert:
Hier habe ich ein Schoko-Croissant mit dunkler Verzierung gebastelt. Ansonsten habe ich es so gelassen, wie es aus der Form kam. Im Vergleich mit dem ergänzten Croissant sieht man die ebene Fläche unten.
Zuletzt habe ich einen Anhänger mit einer Öse gebastelt. Es ist ein ganzes Croissant mit einer weißen Verzierung. Den Anhänger habe ich nach dem Backen noch mit Klarlack überzogen. Hier ist er zu sehen:
Ein Croissant ist etwa 2 cm lang.
Um das Croissant hübscher präsentieren zu können, habe ich eine kleine Frühstücksszene dazu gebastelt, die ich aber nicht einzeln fotografiert habe. Das war auch ganz schön fummelig, weil das Croissant nicht gerade groß ist. Aber auch das Modellieren des kleinen Geschirrs und des Bestecks hat mir großen Spaß gemacht. Wenn man das Croissant auf einem größeren Teller anrichtet, braucht man es nicht unbedingt zu vervollständigen, im Gegenteil, es lässt sich dann sogar besser an dem Teller festdrücken. Zuletzt habe ich bunte Macarons gebastelt.
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