Stofftiere und mehr

Neue Version von Nico, dem Nilpferd

Der kleine Nilpferdjunge Nico war ein rechter Abenteurer und scheute keine Gefahr. Seine Kleidung hatte schon mehrfach darunter gelitten. Aber nicht nur die. Bei einer waghalsigen Aktion wurde ihm sein Ohr halb abgerissen. Aber das verheilte ziemlich gut und zurück blieb eine Narbe, die von nun an sein Markenzeichen sein sollte…

Ich hatte einem Lektor mein Kinderbuch zum Lesen gegeben. Er meinte, die Figuren seien viel zu glatt. Also überlegte ich mir, wie ich sie verändern könnte. Als erstes wagte ich mich an Nico. Da er ja immer sehr neugierig und für jedes Abenteuer zu haben war, wollte ich ihm ein paar Schrammen verpassen, und seine Kleidung sollte kaputt und wieder repariert sein. Da ich meine Entwürfe von plastischen Figuren viel besser modelliert als gezeichnet bekomme, wollte ich ihn aus meiner ofenhärtenden grauen Modelliermasse basteln. Diese Figur konnte ich dann später abzeichnen.

Da sich diese Modelliermasse beim Backen im Ofen verformt, musste ich zuerst ein Gerüst aus Draht bauen. Hierfür verwendete ich Draht aus Aluminium, der sehr leicht zu verbiegen war. Als ich mit dem Gerüst zufrieden war, begann ich, die Figur von unten her aufzubauen. Ich modellierte also die Beine, wobei ich jedoch die Details erst noch wegließ. Dann kamen Körper und Arme an die Reihe, auch hier ohne Details. Dabei achtete ich jeweils darauf, dass der Draht gut ummantelt wurde. Zum Schluss formte ich den Kopf. Ich trug immer ein wenig Modelliermasse auf, strich sie ganz glatt, und trug weitere auf. Das tat ich so lange, bis der Kopf die richtige Form hatte. als ich mit der Form zufrieden war, setzte ich rechts und links zwei Ohren an und oben zwei kugelige Augen. Dann bekam der Kopf noch zwei Nasenlöcher, einen Mund und eine tiefe Narbe. Jetzt konzentrierte ich mich auf die Details des Körpers. An den Armen, am Hals und am Bauch drückte ich jeweils etwas breitere Steifen von der Modelliermasse an und verstrich sie, so dass es aussah, als ob das Nilpferd einen Pullover trüge. Dieser Pullover bekam dann noch zwei Flicken verpasst. Zum Schluss brachte ich an den Beinen jeweils zwei Zehennägel an, und ein Bein erhielt eine Narbe, die ich mit dem Zahnstocher einritzte.

Dann kam das Nilpferd in den Backofen. Nach einer gewissen Zeit holte ich es wieder heraus und ließ es abkühlen. Das Nilpferd war hart geworden. Ich habe es mal von allen Seiten fotografiert:

Das Nilpferd ist etwa 7 cm groß.

Nico sieht jetzt ein wenig anders aus, vielleicht auch ein bisschen gruseliger. Aber ich finde, er ist immer noch sehr süß. Das Basteln hat mir wie immer großen Spaß gemacht, denn das Modellieren ist immer noch eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Einfacher ist das Modellieren natürlich, wenn man kein inneres Gerüst zur Stabilisierung braucht, und auch schneller. Aber davon lasse ich mich nicht abschrecken. Denn meistens bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ob und wann ich mich an die Überarbeitung der Geschichte wage, ist noch nicht sicher. Erst müssen die anderen Figuren noch entstehen. Hier möchte ich Euch den alten Nico zeigen.


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