Ein Stift hatte auf einen grünen Untergrund zwei Bäume und einen Hasen gezeichnet. Dabei hatte der Stift nur eine einzige Linie gemalt. Er hatte wohl hin und wieder unterschiedlich stark aufgedrückt, denn die Linie war mal dünner, mal dicker…
Nachdem mir mein erstes Werk ganz, wie ich fand, ganz gut gelungen war, wollte ich den Siebdruck ein weiteres Mal ausprobieren. Denn diese Technik ist ganz wunderbar dafür geeignet, um seine T-Shirts selbst zu gestalten. Ich liebe T-Shirts mit einem Aufdruck, und in letzter Zeit ist es nicht ganz so leicht, welche in den Läden zu finden. Einfacher ist es dagegen, einfarbige T-Shirts zu bekommen. Also bedrucke ich mir sie selbst.
Ich hatte schon vorher, also bevor ich die Eichhörnchen druckte, ein Motiv im Kopf, das nur aus einer Linie bestand. Diese eine Linie formte nacheinander einen Laubbaum, einen Nadelbaum und einen Hasen. Am Ende der Linie sollte ein Bleistift zu sehen sein. Ich zeichnete mir davon einen Entwurf mit Bleistift auf Papier:
Unter dem Motiv wollte ich einen farbigen Untergrund drucken, der hier wie ein Rahmen eingezeichnet ist.
Als ich mit dem Motiv zufrieden war, ging es ans Schneiden der Schablonen. Für die Schablone für den Untergrund nahm ich eine dünne Folie, die ich normalerweise für das Einbinden von Schulbüchern verwende. Ich schnitt mir ein Stück ab, das ich auf den Entwurf legte, und zeichnete darauf mit einem wasserfesten Folienstift die Umrisslinie des Untergrundes auf. Anschließend schnitt ich die Fläche mit einem Cutter aus:
Für die Schablone des eigentlichen Motivs übertrug ich es auf ein weiteres Blatt Papier, das ich an beiden Seiten mit einer selbstklebenden Folie versah. Dann schnitt ich das Motiv ebenfalls mit dem Cutter aus:
Nun konnte gedruckt werden. Als erstes wollte ich das Motiv auf einen Jutebeutel drucken. Ich klebte also die erste Schablone unten an das Sieb, platzierte es auf dem Beutel und druckte mit grüner Farbe den Untergrund. Anschließend reinigte ich das Sieb und ließ die Farbe trocknen. Einige Stunden später druckte ich auf gleiche Weise die Linie mit dem Stift auf den grünen Untergrund. Da die Linie nicht überall gleichgut herauskam, besserte ich sie hier und da ein wenig nach. Das Ergebnis sah nun so aus:
Nach dem Trocknen der schwarzen Farbe fixierte ich beide Farbtöne mit dem Bügeleisen. In der Zwischenzeit fragte mich Kind 1 nach einer Overheadfolie, da es eine für die Schule benötigte. Ich erinnerte mich daran, dass ich mal welche für die Uni gekauft hatte, und fand sie glücklicherweise auch irgendwo. Diese Folien waren recht dünn, dabei aber auch sehr stabil. Ich beschloss, eine davon für meine Siebdruckschablone auszuprobieren. Daraufhin schnitt ich das Linienmotiv in diese Folie:
Dann druckte ich wieder auf eine Baumwolltasche, wobei ich für den Untergrund die alte und für das Linienmotiv die neue Schablone verwendete. Die Linie sah jetzt ganz anders aus:
Allerdings habe ich hier mit ein wenig zu viel Druck gedruckt, was man an den kleinen Zacken beim Stift erkennen kann. Ansonsten war ich recht zufrieden, weshalb ich das Motiv anschließend auf ein langärmeliges Shirt druckte:
Bei diesem Druck bin ich mit der grünen Fläche nicht ganz zufrieden, da sie besonders am oberen Rand unsauber geworden ist. Ich muss eben noch üben, gerade bei größeren Flächen. Für finde ich aber das Linienmotiv gelungen.
Das Motiv ist etwa 14 cm breit.
Da die Overheadfolie für den Siebdruck super war, werde ich in Zukunft meine Schablonen immer aus einer schneiden. Denn sie sind dünn und gleichzeitig sehr stabil. Beim ersten Versuch hier und bei meinen Eichhörnchen habe ich eine Kombination aus Papier und Folie verwendet, was auch sehr gut funktioniert hat, die Kombination ist aber um einiges dicker. Wenn ich also diese Motive noch einmal drucken will, werde ich diese Schablonen durch Schablonen aus Overheadfolien ersetzen, wie auch die Schablone aus der dünnen Folie, denn nach drei Drucken war sie an den Ecken eingerissen. Und eines ist auch klar geworden. Um den Siebdruck zu beherrschen, muss ich noch einiges üben.
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