Mehrere Waffeln warten darauf, verzehrt zu werden. Dabei sollte man nicht zu lange warten, denn sonst schmilzt die Sahne und das Eis auf der heißen Waffel. Und vielleicht sollte man auch mehrere Waffeln probieren…
Nach den eher herzhaften Burgern wollte ich mal wieder etwas Süßes basteln. Mir schwebten da leckere Waffeln vor, die man nach Lust und Laune dekorieren konnte. Waffeln mit dem typischen Herzmuster vieler Waffeleisen. Nur meine Waffeln sollte man nicht essen können, sondern aus ofenhärtender Modelliermasse bestehen, und außerdem über eine recht kleine Größe verfügen, so dass man ganz viele davon essen müsste, um satt zu werden.
Ich zeichnete mir also einen Entwurf, indem ich zuerst einen Kreis zog und diesen mit Hilfe eines Geodreiecks in fünf gleichgroße Segmente unterteilte. In jedes dieser Segmente zeichnete ich nun ein Herz, wobei sich alle Herzen möglichst ähnlich sehen sollten. Als ich mit dem Entwurf zufrieden war, schnitt ich ihn aus. Anschließend rollte ich ganz normale Knete zu einer dünnen Platte aus und legte den Entwurf als Schablone darauf. Dann versuchte ich, die Knete um die Schablone herum so genau wie möglich zu schneiden, so dass ich eine Waffel ohne Struktur aus Knete erhielt.
Nachdem die Ränder der Waffel geglättet waren, bastelte ich mir ein kleines Kästchen aus festem Karton und klebte die Waffel auf dessen Boden genau in die Mitte. Mit einem Zahnstocher zog ich feine Linien, so dass die Herzen erkennbar wurden. Ebenfalls mit dem Zahnstocher setzte ich mehrere Löcher in Reihen auf die Waffel, so dass sie möglichst echt aussah. Nun war das Modell fertig.
Um eine Form herzustellen goss ich flüssigen Silikonkautschuk in das kleine Kästchen, der über Nacht fest wurde, dabei aber elastisch blieb. Die fertige Form sah nun so aus:
Ich wartete insgesamt etwa 24 Stunden, bevor ich die Form zum ersten Mal benutzte. Um eine Waffel zu basteln, mischte ich mir aus zwei Brauntönen der ofenhärtenden Knete einen mittleren Ton und drückte sie in die Form. Überschüssige Modelliermasse schnitt ich mit dem Messer ab. Diesen Vorgang wiederholte ich, so dass ich zwei dünne Waffeln erhielt. Da echte Waffeln in der Mitte etwas heller sind, rollte ich die Modelliermasse in dem hellen Braunton ganz dünn aus, legte eine Waffelhälfte darauf und schnitt eine Waffelform aus. Zum Schluss fügte ich beide Hälften zu einer ganzen Waffel zusammen. Hierbei empfiehlt es sich, die beiden Waffelteile erst für 5 Minuten in den Backofen zu geben, bevor man die dünne Schicht dazwischen aufbringt und die Teile zusammenfügt, damit sich das Muster nicht zerdrückt.
Da mir die Waffel so zu langweilig war, wollte ich sie verzieren. Zuerst nahm ich die Form für die Sahne meiner Cupcakes, drückte weiße Modelliermasse hinein und drapierte die Sahne auf die Waffel. Um die Sahne herum schmierte ich ein Gemisch aus Modelliermasse und Wasser, um geschmolzene Sahne zu imitieren, da die Waffel ja noch heiß sein sollte. Auf einer Waffel dekorierte ich die Sahne mit roten Früchten, und auf einer weiteren mit kleinen Orangenscheiben. Ich habe sie mal einzeln fotografiert:
Andere Waffeln verzierte ich mit jeweils einer Kugel Eis, für die ich auch eine Silikonform hatte, eine mit einer Kugel Vanilleeis und roten Früchten, die andere mit einer Kugel orangenem Eis und bunten Streuseln. Auch hier habe ich um die Kugeln herum Gemische aus Modelliermasse und Wasser angebracht:
Zum Schluss mussten die Waffeln noch in den Backofen, um vollständig hart zu werden.
Die Waffel hat einen Durchmesser von etwa 2 cm.
Das Basteln von Miniaturen von Dingen, die man normalerweise essen kann, macht mir großen Spaß. Dabei verwende ich am liebsten selbstgemachte Formen aus Silikonkautschuk, da ich somit immer wieder neue Leckereien zaubern kann. Und die verschiedenen Formen lassen sich miteinander kombinieren. Hier kamen die Sahne meiner Cupcakes und die Eiskugel meiner Eistüten zum Einsatz.
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