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Fragiler Anhänger mit Vogel

Nach und nach erwachten überall die Frühlingsgefühle. So auch bei diesem kleinen Vogel, der nun munter von Ast zu Ast hüpfte. Jeden Morgen bot er außerdem sein kleines Ständchen dar…

Da die Herstellung von Silikonformen recht aufwändig ist und man die ersten Abgüsse erst nach einiger Zeit machen kann, experimentiere ich immer wieder gern mit Knete als Material für die Gießformen. Hier muss man allerdings die Negativform der Figur direkt in die Knete schnitzen, die dann ausgegossen werden kann. Ich hatte ja schon so Art Postkarten mit Motiv gegossen, jetzt wollte ich das Objekt mit dünnen Stegen darstellen. Mir schwebte da ein kleiner Vogel vor.

Zuerst zeichnete ich einen Entwurf mit Bleistift auf Papier. Der Vogel sollte in einem Rahmen stehen. Als ich mit dem Entwurf zufrieden war, pauste ich ihn auf ein weiteres Stück Papier und zog die Linien mit dem Bleistift kräftig nach. Nun formte ich aus der Knete eine mitteldicke Platte, auf die ich abgepauste Zeichnung mit der Oberseite nach unten legte. Anschließend rieb ich mit dem Fingernagel über das Stück Papier und hob es dann ab. Die Linien des Entwurfes waren nun spiegelverkehrt auf der Kneteplatte zu sehen.

Mit einem Zahnstocher ritzte ich nun an den Stellen, an denen sich die Linien befanden, Vertiefungen in die Knete. Ich versuchte dabei, sie möglichst gleichmäßig zu machen. Diese Vertiefungen bekamen eine Tiefe von etwa 1 mmm und eine Breite von 1 bis 2 mm. Ich fing mit dem Rahmen an und arbeitete mich bei dem Vogel von oben nach unten durch. Die Kneteplatte sah nun so aus:

Sie war jetzt bereit, mit Polyurethan-Gießharz ausgegossen zu werden. Das tat ich dann auch einige Tage später. Dabei war es ein wenig schwierig, das Harz nur in die Vertiefungen zu bekommen. Und immer gelang es mir auch nicht, an manchen Stellen floss das Harz über die Vertiefungen hinaus. Nachdem es fest geworden war holte ich den Vogel aus seiner Form heraus und goss diese noch ein zweites Mal aus. Doch nach diesem zweiten Mal war die Form so kaputt, dass sie nicht noch einmal ausgegossen werden konnte.

Mit einem Messer entfernte ich nun das überschüssige Harz vom Motiv, wobei ich schon sehr aufpassen musste, dass die dünnen Stege nicht brachen. An einer Stelle passierte es doch. Das war aber nicht schlimm, da ich die Bruchstelle mit neu angerührtem Harz wieder reparieren konnte. Hier habe ich den fertigen Vogel fotografiert:

Der Rahmen hat oben eine Öse, so dass man den Vogel beispielsweise ans Fenster hängen kann. Da ich den Anhänger so ein wenig langweilig fand, habe ich ihn mit einer Acryllackfarbe auf Wasserbasis angemalt. Das Ergebnis ist auf dem Foto ganz oben zu sehen.

Der Rahmen ist etwa 4 cm breit und ohne Öse etwa 5 cm hoch.

Das Ergebnis ist ganz hübsch geworden, bei der Aufbewahrung des Anhängers muss man jedoch aufpassen, dass er nicht in mehrere Teile zerbricht. Das Polyurethan-Gießharz ist an sich recht stabil, die kompakten Tierfiguren kann man in Taschen mit sich herum tragen, ohne dass sie irgendeinen Schaden erleiden, aber die Stege im Vogelanhänger sind recht dünn, so dass sie leicht brechen können. Wesentlich stabiler sind hier schon die Karten, die ich gegossen und angemalt habe, wie die mit dem Erdmännchen und die mit den Kindern.

 

 

 

 

 

 

 

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