Stofftiere und mehr

Anhänger mit Blättern und einem Tier

Blätter und ein Tier waren gefangen in einem gläsernen Käfig. Sie konnten aus ihm hinausschauen in eine schönere Welt. Aber ob ihnen die Flucht gelingen würde, war äußerst fraglich…

Da mir die farbigen Motivscheiben, die ich in Beton gegossen hatte, sehr gut gefallen haben, überlegte ich mir, was ich sonst noch mit ihnen basteln könnte. Schließlich kam mir die Idee, sie in Schmuckstücke zu integrieren. Hierfür wollte ich meine einfache runde Anhängerform verwenden und einen Platzhalter mit eingießen, wodurch ein Loch entstehen sollte, in das ich dann die Scheiben einsetzen wollte. Soweit der Plan.

Für meine Anhänger wollte ich andere Motive haben als für meine Steine aus Beton. Also bastelte ich neue. Hierfür knetete ich meine ofenhärtende graue Modelliermasse zu einer dünnen Platte, aus der ich zwei runde Scheiben ausschnitt, die etwa so groß waren wie ein Ein-Cent-Stück. Darauf modellierte ich einerseits angeschnittene Blätter und andererseits einen angeschnittenen Tierkopf auf. Bei dem Tier hatte ich kein Bestimmtes im Sinn, aber im Nachhinein sieht es aus wie eine Katze. Als ich mit den Scheiben zufrieden war, härtete ich sie im Ofen.

Da ich mit ihrer Hilfe Gießformen aus Silikonkautschuk herstellen wollte, klebte ich sie jeweils in die Mitte des Bodens eines kleinen Kästchens aus festem Karton, das ich mit flüssigem Silikonkautschuk ausgoss. Dieses härtete dann über Nacht zu einer gummiartigen festen Masse aus. Nachdem ich die fertigen Gießformen aus den Kästchen genommen hatte, ließ ich sie weitere eineinhalb Tage stehen.

Dann gross ich sie mit eingefärbtem Epoxid-Harz aus. Ein Teil war grün, der andere rot eingefärbt, und zwar mit undurchsichtigen Harzabtönfarben. Dieses Gießharz ist normalerweise farblos und transparent. Gleichzeitig goss ich meine runde Anhängerform mit farblosem Gießharz aus. In die Anhängerform hatte ich zuvor als Platzhalter ein Ein-Cent-Stück gelegt.

Nach zwei Tagen konnte ich die beiden Scheiben und den Anhänger aus ihren Formen holen. Jetzt musste ich nur noch das Geldstück aus dem Schmuckstück herausbekommen, was mir allerdings nicht gelang. Es saß zu fest im Harz. Also musste ich mir etwas anderes einfallen lassen. Und dann dachte ich, von dem Silikon lässt sich das Harz wunderbar ablösen, weshalb der Platzhalter am besten auch aus Silikon sein sollte. Weil ich keine Zeit verlieren wollte, schnitt ich von einer alten Silikon-Gießform eine dünne Scheibe ab, aus der ich einen Kreis in Größe einer Ein-Cent-Münze ausschnitt. Und den legte ich dann in die Anhängerform, die ich nun ein zweites Mal ausgoss.

Hier ist ein Foto von der Anhängerform, die ich schon hatte und dem kleinen Platzhalter:

Und dieses Mal klappte es viel besser. Als ich nach zwei Tagen den Anhänger aus der Form herausholte und versuchte, den Platzhalter zu entfernen, ließ er sich ganz leicht ablösen. Ich musste den Rand des Kreises nur noch ein wenig zurecht schneiden. Ich goss gleich einen weiteren Anhänger, dieses Mal setzte ich aber den Platzhalter an eine andere Stelle. Nach zwei Tagen konnte ich auch ihn aus der Form holen.

Jetzt musste ich jeweils weitere 13 Tage warten, bis ich die guten Stücke weiterverarbeiten konnte. Es schwebte mir vor, den farblosen Anhänger auf Hochglanz zu polieren und die Motivscheiben so zu lassen, wie sie waren. In einem Artikel las ich, dass man Kunststoffe mit einer Polierpaste polieren kann. Das wollte ich natürlich ausprobieren, weshalb ich mir eine Polierpaste für durchsichtige Kunststoffe besorgte. Ich testete sie an einem Probestück und stellte fest, dass die Paste nicht die gewünschte Wirkung zeigte. Wahrscheinlich war die ganze Prozedur aufwändiger, als ich sie mir vorgestellt hatte. Also überlegte ich mir etwas Einfacheres. Ich bearbeitete die Oberfläche mit einem ganz feinkörnigem Schleifpapier. Dadurch wurde sie ganz glatt und milchig trüb. Dieses Ergebnis gefiel mir sehr gut und ich beschloss, es bei meinen Schmuckanhängern genauso zu machen.

Nach der Wartezeit schliff ich also beide Anhänger mit dem sehr feinen Schleifpapier und klebte anschließend die Motivscheiben mit Zwei-Komponenten-Kleber in die Anhänger. Aber irgendetwas fehlte noch, wie ich fand. Ich probierte es mit kleinen Folienschnipseln, die ich jeweils in einer feinen Linie aufklebte. Dann war ich zufrieden.

Ich habe die beiden Anhänger auch noch einzeln fotografiert:

Die Anhänger haben einen Durchmesser von etwa 4 cm.

Mit dieser runden Gießform habe ich bislang nur Schmuckanhänger aus Beton gebastelt, die ich dann beklebt oder bestempelt habe, wie meinen Anhänger mit Mosaik.

Hier hatte ich den Platzhalter ja aus vorhandenem Silikon ausgeschnitten. Wahrscheinlich kann man das Silikon in allen möglichen Formen gießen und so verschiedene Platzhalter gestalten, so dass man mit einer Anhängerform ganz unterschiedliche Anhänger gießen kann. Ich werde das auf jeden Fall mal ausprobieren.

 

 

 

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